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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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eines
blutverschmierten Rasiermessers. Es war die Mordwaffe, die Martin Böhr nicht
mehr abschütteln konnte.
     
    ●
     
    Ohne
mit der Wimper zu zucken, visitierte die Hexe Marina die Innentasche des dünnen
Jacketts und zog die Brieftasche mit Führerschein und Personalausweis hervor.
Sie merkte sich die Straße, in der Martin Böhr wohnte und durchquerte dann das
Wohnzimmer. An der Tür warf sie noch mal einen Blick zurück. »Sie können
schreien oder ruhig bleiben, Böhr… irgendwann wird man Sie schon finden.
Verzweifeln Sie also nicht«, sagte sie grausam lächelnd.
    Dann
verließ sie die Wohnung und eilte auf das vordere Taxi zu, mit dem der Mann
gekommen war.
    »Sie
können fahren«, sagte sie lächelnd. »Er bleibt zu Hause… Was kostet die Fahrt?«
Sie rechnete mit dem Chauffeur ab, und der Wagen fuhr gleich darauf los. Dann
eilte sie zu dem Taxi, mit dem sie gekommen war. Sie nannte ihm ihr neues
Reiseziel. Es war Böhrs Adresse. Der Weg dorthin nahm eine Viertelstunde in
Anspruch. Böhr wohnte in einem Einfamilienhaus. Mit dem Hausschlüssel, den sie
aus seiner Tasche genommen hatte, öffnete sie die Tür.
    Sie
blieb einen Moment in der halbdunklen Wohnung stehen und drehte langsam den
Kopf, als würde sie wie ein Tier erst Witterung aufnehmen. Dann betrat sie
zielstrebig das Schlafzimmer.
    Das
alte Buch Die Magie der unsichtbaren Zauberwesen lag in der untersten
Schublade des Nachttischs.
    Zwischen
den Seiten, die Martin Böhr während der letzten Tage eingehend studiert und mit
denen er offensichtlich einige Male gearbeitet hatte, lagen zurechtgeschnittene
schmale Papierstreifen.
    Marina,
die Hexe nahm das Buch an sich und atmete tief durch. Auf Umwegen hatten sie
nun doch bekommen, was sie wollten…
     
    ●
     
    Mit
dem Taxi fuhr sie zurück zum Rheinufer, und wenige Augenblicke später raste
durch die trübe Luft des sich zur Neige senkenden Nachmittags das grüne
Motorboot stromaufwärts. Marina betätigte das Funkgerät. »Hier Marina .
Ich rufe die Burg… «
    »Hier
Burg! Na endlich… Ich sitze hier wie auf Kohlen und warte auf ein Lebenszeichen
von dir. Ist etwas passiert?«
    »Eine
ganze Menge«, sagte sie frohgelaunt. »Ich hab’s. Wir sind am Ziel. Durch dumme
und verkehrte Handhabung der Texte wurde Chopper in Aufruhr versetzt.
Wir sollten ihm endlich einen neuen Körper geben. Ich glaube, ich weiß auch
schon wen… Ich nehme an, daß du inzwischen eine ganze Menge durch unseren Larry
erfahren hast…«
    »Oh,
ja! Der Bursche hat Haare auf den Zähnen. Es ist nicht gut, ihn zum Feind zu
haben, Marina. Wenn es uns nicht gelingt, ihn zu unserem Freund Chopper zu
machen, dann sollten wir ihm ganz schnell das Lebenslicht ausblasen.«
    »In
einer Stunde wird sich alles herausstellen. Solange brauche ich, um bei euch zu
sein.«
     
    ●
     
    Larry
Brent registrierte das, was der kleine Mann und Marina miteinander sprachen.
Das Funkgerät befand sich in einer Wandnische.
    Einen
Moment war sein Hauptgesprächspartner abgelenkt, und er ging davon aus, daß
auch die beiden anderen Bewacher in ihrer Aufmerksamkeit nachgelassen hatten.
X-RAY-3 sprang auf den vordersten und stärksten zu. Wie ein Dampfhammer flog
sein Kopf in den Bauch des Wächters, und seine Hände kamen blitzschnell in die
Höhe, packten den Muskelprotz und schleuderten ihn über die Schultern. Der
zweite sprang ihn im gleichen Moment an, noch ehe der Befehl des kleinen,
namenlosen Mannes messerscharf durch das Ruinengewölbe gellte. Larry riß das
rechte Bein empor und stieß den Angreifer zurück.
    Seine
Absicht war es nicht, die massive Bohlentür zu erreichen, um die Flucht zu
ergreifen, sondern sich den Weg freizuräumen zu dem Mann, der als Kopf dieser
okkulten Gesellschaft galt.
    Da
spürte er ein unangenehmes Kribbeln in Armen und Beinen, als ob Ameisen unter
seiner Haut liefen.
    Dann
erlahmten seine Bewegungen und wurden zeitlupenhaft. Er sah die Fingerstellung
der rechten Hand des namenlosen Sonderlings.
    Auch
er konnte hexen, nicht so stark wie Marina, aber es genügte, um ihm den Schwung
aus den Muskeln zu nehmen.
    Er
erreichte seinen Widersacher nicht mehr und war zu langsam, um die beiden
Schläger abzuwehren, die sich auf ihn stürzten und ihn niederschlugen. Aus dem
Vorfall hatten sie gelernt, diesen Mann nicht zu unterschätzen. Sie fesselten
ihn und legten ihn gegen die kalte, rauhe Wand, so daß er die Tür zum Ausgang
des Gewölbes genau im Blickfeld hatte. Das Warten auf Marina begann. Die Zeit
bis dahin

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