Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
wurde ihm lang.
    Der
Sonderling ließ ihn seine Feindschaft spüren und machte diesbezügliche
Bemerkungen. Aber durch die Nachricht der Frau war er in Hochstimmung. »Bald
verfügen wir über mehr Möglichkeiten und Kräfte, als ihr es euch in euren
kühnsten Träumen vorstellen könnt. Chopper ist nur eine von vielen
Möglichkeiten, die wir für uns nutzen werden.«
    Er
stolzierte wie ein Pfau durch das Gewölbe und konnte Marinas Rückkehr kaum
erwarten. Endlich kam sie.
    Die
Bohlentür wurde von draußen geöffnet. Dahinter hörte Larry Brent das leise
Plätschern von Wasser. Offenbar gab es eine unterirdische Querverbindung des
Rheins zu diesem Gewölbe. Marina fiel dem kleinen Mann um den Hals und
schwenkte das alte, abgegriffene Buch, das aussah, als wäre es schon mal in
feuchter Erde vergraben gewesen. Eine Zeitlang kümmerte sich niemand um Larry
Brent, der die Gelegenheit nutzte, erneut Befreiungsversuche zu unternehmen. Er
dehnte und reckte seine Muskeln, um die Fesseln zu lockern.
    Ein
Mann wie Larry Brent gab nicht auf und versuchte auch in auswegloser Situation
das menschenmögliche.
    Aber
die Zeit, die sie ihm ließen, war zu knapp, um etwas zustande zu bringen.
Marina und der kleine Mann schlugen die von Martin Böhr benutzten Seiten auf
und erkannten mit Kennerblick die Texte, die zum Herbeizitieren Choppers
benutzt worden waren.
    Der
Sonderling winkte die beiden Muskelprotze nach draußen. »Wir machen einen
Versuch«, sagte er aufgeregt. Es war nicht seine erste Begegnung mit einem
verbotenen Text. »Ihn«, und damit wies er auf Larry Brent, »nehmen wir als
Bezugsperson. Wir wissen, mit wem wir’s zu tun haben… also gehen uns die Pferde
nicht durch…«
    Marina
war ebenfalls Feuer und Flamme. Der Gedanke, Larry möglicherweise freiwillig
für die im Entstehen begriffene okkulte Gruppe zu gewinnen, schien keinen Platz
mehr in ihrem Gehirn zu haben.
    Auf
dem kleinen Tisch unweit von Larry Brent wurde das Buch aufgeschlagen. Marina
konzentrierte sich auf den ersten Teil des maßgeblichen Kapitels, mit dem
Martin Böhr in seiner Unwissenheit schon gearbeitet hatte. Den Namen, mit dem
die Geisterstimme aus dem Jenseits sich selbst schon gemeldet hatte, behielt
die Beschwörerin bei.
    Marina
fiel dieser Part zu.
    Bevor
sie das erste Wort sagte, las sie die Zeilen auf dem stockfleckigen und zum
Teil morschen Seiten still für sich. Dann legte sie beide Hände seitlich neben
das aufgeschlagene Buch.
    »Du
in der Tiefe, verborgen in der Dunkelheit eines Reiches, das unseren Augen
nicht zugänglich ist, ich rufe dich! Dreimal nenne ich deinen Namen. Gib mir,
deiner neuen und wahrhaftigen Meisterin, zu erkennen, daß du mich gehört hast.
Und dann, verhalte dich abwartend und nimm meine Befehle entgegen… Chopper…
dein Name ist Chopper… kannst du mich hören… Chopper?« Dreimal war der Name des
Dybuks gefallen. Der Ruf verhallte, und dann kehrte Totenstille ein.
    »Ich
kann dich hören!« Die knarrende Stimme des Geistes kam aus Larry Brents Mund.
     
    ●
     
    Der
Mann in dem dunklen Anzug wurde unruhig. Seit einer Stunde hielt er sich im
Krankenzimmer des PSA-Agenten auf. Er hatte sämtliche Taschen der Kleidung
durchsucht, die man von Iwan Kunaritschew mitgenommen hatte.
    Das
fragliche Papier, das der Russe in dem Hohlraum des Stocks entdeckt hatte, war
nirgends auffindbar.
    X-RAY-7
selbst konnte keine Auskunft geben, da er nicht ansprechbar war. Er war immer
noch besinnungslos. Die Teufelsfratze auf seiner Hand war unverändert. Nochmal
nahm sich X-RAY-20 jeden einzelnen Gegenstand vor, die Brieftasche, Ausweis,
Briefe und Bilder, Stück für Stück aus den Fächern. Er hoffte, bei der ersten
Inspektion etwas übersehen zu haben. Wieder fand er nichts. Er dachte an Larry
Brent.
    Konnte
es sein, daß der Kollege den Fund an sich genommen hatte und mitgehen ließ?
Oder befand er sich ganz und gar im Hotelzimmer von X-RAY-3? Daß er daran nicht
früher gedacht hatte! Dies konnte möglich sein… Also noch mal zurück. Wertvolle
Zeit war vergangen. Als Samuel Goldstein schon an der Tür des Krankenzimmers
stand, stutzte er plötzlich. Ihm fiel etwas auf.
    Kunaritschews
silbernes Zigaretten-Etui mit den berühmt-berüchtigten Selbstgedrehten war
nicht unter den persönlichen Utensilien des Agenten gewesen… Da machte er auf
dem Absatz kehrt. Instinktiv sah er unter dem weißen Nachttisch nach. Dort
schimmerte es silbern!
    Das
Etui war aus der Jacke gerutscht und wahrscheinlich unabsichtlich vom

Weitere Kostenlose Bücher