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040 - Die Faust Gottes

040 - Die Faust Gottes

Titel: 040 - Die Faust Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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letzte Zelle weiter getragen wurden.
    Übergangslos wurde Eddies Miene böse und hart. »Verfluchte Schlampe! Ich wusste es doch, dass du ein Werkzeug der Hölle bist! Erst unschuldige Männer mit deiner Nacktheit verführen und dann eine Revolte anstacheln wollen… Aber da bist du an den Falschen geraten!«
    Aruula verstand kein Wort. War Thorne betrunken?
    »Dich schickt die Hölle!«, fuhr der Novizen-Sheriff fort. »Und genau dahin schicke ich dich zurück!« Er zog die Spritze aus dem Fass und ging mit schweren Schritten auf Aruula zu, die noch immer auf der Schwelle der Eingangstür stand.
    Einige Männer rüttelten an ihren Zellentüren. »Aufschließen! Los, aufschließen!«
    »Nehmen Sie Vernunft an, Thorne!«, zischte Aruula. Sie hob ihr Schwert leicht an. »Anstatt uns hier zu schlagen, sollten wir schleunigst die Männer freilassen. Sonst sind wir verloren!«
    »Ihr seid verloren!«, feixte Eddie. »Ich nicht.« Schritt für Schritt näherte er sich und hob die Spritze. »Damit wollte ich eigentlich Rage erledigen. Aber gut - nun ist sie eben für dich…« Er bleckte die Zähne. »Allerfeinstes Weihwasser aus Godswill. Direkt ins Blut…«
    Blitzschnell streifte er den Mantel beiseite und zog ein Bolzenschussgerät aus seinem Holster. Aruula warf sich zu Boden und rollte sich ab, als Thorne feuerte. Die Kanüle zischte über sie hinweg. Sie sprang auf, hechtete über die Tischreihe, drehte sich und warf einen der Tische als Deckung um. Die Männer in den Zellen feuerten sie an.
    Eddie kam ihr hinterher, in der Rechten seine Bolzenpistole, in der Linken die Spritze.
    »Schlampe! Ich krieg dich! Und dann den Rev'rend! Und dann deinen Blonden! Und dann ganz Godswill!«
    Aruula ließ ihn heran kommen und nutzte die Sekunden, um die Tischbeine zu packen, zwischen denen sie kauerte.
    Als Thorne vor der schrägen Tischplatte stand, mobilisierte sie alle Kräfte, hob den Tisch mit einem Ruck an und stürmte brüllend los.
    Eddie wurde von der Aktion völlig überrascht. Die Platte traf ihn frontal. Die Pistole wurde ihm aus der Hand geprellt, die Spritze blieb mit der Nadel im Holz stecken.
    Aruula stürmte weiter, den Tisch fest im Griff, und rammte den Novizen-Sheriff quer durch den Raum, bis ein Zellengitter ihn stoppte.
    Die Wucht des Aufpralls trieb Thorne die Luft aus den Lungen und ließ seinen Hinterkopf mit dem Stahl kollidieren. Er rutschte ächzend mit dem Rücken am Gitter herab und blieb zusammengekrümmt auf dem Boden sitzen.
    Schwer atmend trat Aruula auf ihn zu. Auch sie rang nach dem Kraftakt nach Luft. »Hast du… endlich… genug…?«
    Eddie Thorne hob den Kopf - und grinste. »Nicht ganz«, sagte er. Und rammte Aruula die Spritze, die er beim Herabrutschen aus der Platte gezogen hatte, in den Oberschenkel.
    Mit einem Schrei fuhr Aruula zurück und riss sie heraus. Zu spät. Eine Schmerzwelle jagte durch ihren Körper, gefolgt von höllischer Hitze. Schon schwankte sie. Plötzlich sah sie Eddie doppelt. Er richtete sich auf. »Vorbei, du Miststück, ein für alle Mal vorbei…«
    Aruula brach zusammen. Hilflos blinzelte sie dem blonden Hünen entgegen. An den Gitterstäben schob er sich nach oben. Seine beiden bärtigen Walrossgesichter feixten.
    Und zwei Paar Hände legten sich um die Hälse unter den Walrossgesichtern…!
    Eddie strampelte und rang nach Luft, als die Hände zudrückten. Er versuchte sie von seinem Hals zu lösen. »Aufhören! Nein! Töten ist Sünde!«
    Doch noch fester griffen die Hände zu. Ruby Halifax, der WCA-Agent, hatte sie durch die Gitterstäbe gesteckt und Eddie am Hals gepackt. »Sünde? Ich bin ein Ungläubiger, Eddie, schon vergessen? Kerle wie dich finde ich ungefähr so nützlich wie Pickel auf dem Arsch. Und jetzt rück die Zellenschlüssel raus…!«
    Die beiden Männer verschwammen vor Aruulas Augen. Alles um sie herum begann sich zu drehen. Nur mit allergrößter Mühe hielt sie sich bei Bewusstsein. In diesem Zustand konnte sie unmöglich Matts Bitte nachkommen, die Menschen geistig zu beeinflussen. Aber vielleicht war das auch gar nicht mehr nötig…
    Die Gefangenen strömten in den Wachraum. Zwei hielten Eddie, bis die ersten Zelle leer war, und sperrten den glücklosen Adepten dort ein.
    Aruula versuchte sich aufzurichten, doch ihr Körper versagte den Dienst. Ruby Halifax ging neben ihr in die Knie.. »Das war großar…«
    »Zuhören«, lallte Aruula müde, und er verstummte. »Thorne hat… das Weihwasser ausgetauscht… Nehmt nur… aus seinem

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