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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Sue.
    »Ich rufe dich an, sobald ich weiß, wie es Emily geht«, sagte er und legte auf. Er hatte keine Lust, sich noch länger mit dieser hysterischen Frau zu unterhalten.
    Fünf Minuten später riefen die Entführer an. »War wohl eine große Überraschung für Sie, zu erfahren, daß Ihr Engelchen gekidnappt wurde, wie?«
    »Es war keine Überraschung, es war ein Schock!« stellte Wyatt Fonda mit belegter Stimme richtig. »Wie konnten Sie Stella Frey und die beiden Leibwächter nur so grausam töten?«
    »Seien Sie froh, daß es Ihre Tochter nicht auch erwischt hat, Fonda!« schnauzte ihn der Anrufer an. »Danken Sie dem Himmel dafür, daß Emily noch lebt!«
    »Wie geht es ihr?«
    »Gut. Sie befindet sich in netter Gesellschaft.«
    Fonda überlief es eiskalt. »Ich möchte mit ihr sprechen!«
    »Das kann ich mir denken, aber die Freude mache ich Ihnen nicht.«
    Fondas Kopfhaut zog sich zusammen. Lebte am Ende Emily auch nicht mehr? »Ich verlange von Ihnen, daß Sie meine Tochter ans Telefon holen!« schrie er.
    Der Anrufer lachte. »Sie sind wohl nicht ganz bei Trost, Mann. Denken Sie im Ernst, Sie können mir Befehle erteilen? Hören Sie zu, Fonda, für jedes weitere Wort von Ihnen, über das ich mich ärgere, kriegt Ihre Tochter, stellvertretend für Sie, eine kräftige Ohrfeige!«
    »Wenn Sie Emily anrühren, bringe ich Sie um!« brüllte Fonda.
    »Ohrfeige Nummer eins!« erwiderte der Anrufer gleichmütig.
    »Sie Schwein!«
    »Nummer zwei! Machen Sie nur so weiter. Emily wird sich freuen!«
    Wyatt Fonda schloß die Augen und atmete mehrmals tief durch, um sich zu beruhigen. »Was wollen Sie?« fragte er dann. »Wieviel muß ich für die Freilassung meiner Tochter bezahlen?«
    »Vorläufig nichts.«
    »Bitte… Ich flehe Sie an, nennen Sie den Preis. Ich möchte mein Kind wiederhaben.«
    »Sie hören zu gegebener Zeit, was wir von Ihnen wollen, Fonda. Sie sollten heute nur mal erfahren, daß sich Emily in guten Händen befindet.« Klick. Aus. Der Anrufer hatte eingehängt.
    »Hallo!« rief Fonda. »Hallo! Warten Sie! So warten Sie doch…!«
    Aber die Leitung war tot. Fonda ließ den Hörer langsam sinken.
    Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er zum letzten Mal geweint hatte. Heute schwammen seine Augen wieder in Tränen.
    Die Worte des Polizeiarztes fielen ihm ein: »Es hat den Anschein, als wären diese Menschen von einem Ungeheuer getötet worden.«
    Von einem Ungeheuer… Ungeheuer … Ungeheuer …. hallte es in seinem Kopf, und er zermarterte sich das Gehirn, wie er Emily helfen konnte.
    Und plötzlich war da eine Idee…
    ***
    Als Vicky Bonney und ich in New York eintrafen, mußte ich zwangsläufig an den WHO-Arzt Frank Esslin denken, der viele Jahre unser Freund gewesen war. Doch nun stand er auf der anderen Seite, war unser Todfeind und hätte mich, den erklärten Feind der Hölle, gern unschädlich gemacht, denn wer Tony Ballard ausschaltete, der hat beim Höllenfürsten einen großen Stein im Brett.
    Viele hatten das schon versucht, doch zum Glück war es noch keinem gelungen.
    Frank Esslin… Zum Söldner der Hölle hatte ihn Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, gemacht. [2]
    Daß es Rufus nicht mehr gab, war der einzige Lichtblick. Doch längst war Atax, die Seele des Teufels, an seine Stelle getreten, und Yora, die dämonische Totenpriesterin, hatte die Schirmherrschaft über Frank übernommen.
    Ja, unser ehemaliger Freund genoß dämonischen Schutz, deshalb würde es schwierig sein, ihm das Handwerk zu legen. Ganz konnte ich mich noch nicht damit abfinden, Frank an die schwarze Macht verloren zu haben.
    Würde ich gezwungen sein, ihn bei unserer nächsten Begegnung zu töten? Glomm das winzige Fünkchen Hoffnung, Frank auf unsere Seite zurückzuholen, in mir umsonst?
    Er war im Besitz gefährlicher Höllenpillen, die Rufus vor einiger Zeit in Tansania schuf. Wenn ein Mensch sie – wissentlich oder unwissentlich – einnahm, wurde er zum grauenerregenden Ungeheuer.
    Wenn Frank die Pillen irgendwo in das Trinkwasserversorgungssystem einer Stadt warf… Die Folgen wären verheerend gewesen.
    Der Himmel sollte verhindern, daß der Söldner der Hölle je auf diese Idee kam.
    Ein Hubschrauber brachte meine Freundin und mich vom John F.
    Kennedy International Airport direkt auf das Dach des PanAm-Gebäudes in Manhattan. Wir blickten in die tiefen Straßenschluchten, sahen ameisengroße Menschen und nicht viel größere Autos.
    Rechter Hand lag die große grüne Fläche des Central

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