Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Parks. Die Lunge Manhattans. Nachts war es gefährlich, diesen Park zu betreten, denn dann machte ihn lichtscheues Gesindel unsicher.
    Am Tage jedoch war es ein Paradies für erholungsbedürftige Menschen, für Kinder und Alte.
    Ein Taxi brachte uns zu unserem Hotel. Das Zimmer hatte ich telegrafisch von London aus reserviert.
    Da war ich wieder mal, in dieser Metropole der Superlative, und ich kam mir klein und unwichtig vor. London war zwar auch nicht gerade ein Dorf, aber mit New York, dieser häßlich- schönen Stadt, kann es sich nicht messen.
    Den größten und schönsten Misthaufen der Welt nennen die New Yorker selbst ihre Stadt, und mit dieser Bezeichnung treffen sie den Nagel haargenau auf den Kopf.
    Wo Mist ist, sind auch Ratten, und davon gibt es in New York mehr als genug. Ratten auf zwei Beinen. Und solche hatten Wyatt Fondas Tochter entführt.
    Das war der Grund, weshalb wir nach New York gekommen waren.
    Der Anruf platzte mitten hinein in unser süßes Nichtstun. Ich hob ab, und am anderen Ende meldete sich Cruv, der häßliche Gnom aus der Prä-Welt Coor, der zu Tucker Peckinpahs Leibwächter avancierte.
    »Wie geht’s, Kleiner?« erkundigte ich mich.
    »Großartig.«
    »Hast du dich bei Peckinpah schon eingelebt?«
    »Bestens. Ich kann mich nicht beklagen. Mr. Peckinpah möchte dich sprechen.«
    »Schön. Gib ihn mir.«
    Cruv gab den Hörer weiter. Ich vernahm Tucker Peckinpahs Stimme. »Hallo, Partner«, sagte ich. »Irgendein Problem?«
    »Ja, Tony. Ein Geschäftsfreund von mir ist in Schwierigkeiten. Er rief mich an und bat mich um Hilfe. Der Mann ist völlig verzweifelt.«
    »Was ist der Grund für seine Verzweiflung?« wollte ich wissen.
    »Seine Tochter wurde entführt.«
    »Kidnapping? Dafür bin ich eigentlich nicht zuständig«, sagte ich. »Aber wenn Sie wollen, daß ich mich darum kümmere, tu’ ich’s. Wie heißt der Geschäftsfreund?«
    »Wyatt Fonda.«
    »Der Chef von Fonda-Instruments, diesem multinationalen Computerkonzern?«
    »Richtig, Tony.«
    »Ich nehme an, Sie haben einen Teil Ihres Geldes in diesem Unternehmen.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Tucker Peckinpah. Eigentlich gab es kein großes Unternehmen auf der Welt, an dem der reiche Industrielle nicht in irgendeiner Form beteiligt war.
    Also auch Fonda- Instruments, dachte ich. Es wunderte mich nicht. Man hatte die Tochter des Amerikaners entführt. Wie war doch gleich ihr Name? Emily, ja. Hohe Lösegeldforderungen konnten das Elektrikimperium ins Wanken bringen, deshalb lag es auch in Tucker Peckinpahs Interesse, daß Emily Fonda zu ihren Vater zurückkehrte, ohne daß dieser von den Gangstern zur Kasse gebeten wurde.
    Ich erfuhr von meinem Partner alles, was dieser von Wyatt Fonda gehört hatte. Als das Wort »Ungeheuer« fiel, spitzte ich die Ohren.
    Wenn Stella Frey, Albert Kevin und Frank Terry von einem Ungeheuer getötet worden waren, lag der Fall bei mir richtig, denn darauf hatte ich mich spezialisiert…
    Und nun befanden wir uns in New York.
    Ich rief den Empfang an und verlangte, daß man mir einen Leihwagen bereitstellte.
    Anschließend rief ich Wyatt Fonda an. Peckinpah hatte uns avisiert. Der Mann erwartete meinen Anruf. Ich sagte ihm, daß ich ihn noch in dieser Stunde aufsuchen würde, und er dankte mir für mein rasches Kommen.
    Vicky und ich verließen das Zimmer. Ich holte beim Empfang den Leihwagenschlüssel und die Fahrzeugpapiere ab.
    Der Mietwagen war ein fuchsiaroter Chevy. Er stand gegenüber dem Hotel. Ich schloß die Tür auf der Beifahrerseite auf. Vicky setzte sich in das Fahrzeug und rief: »Tony!«
    Ich hatte den Zettel, der unter dem Scheibenwischer steckte, bereits entdeckt und machte ein saures Gesicht. »Damit macht sich die New Yorker Polizei bei mir aber nicht beliebt«, maulte ich. »Ich bin noch nicht einmal richtig da, und schon verpaßt man mir den ersten Strafzettel.«
    Doch ich irrte mich. Es war kein Strafzettel, sondern eine Nachricht: »Hau ab, sonst ergeht es dir so wie Stella Frey und den beiden Leibwächtern!«
    Das stand auf dem Zettel, und statt einer Unterschrift hatte ein Scherzbold rechts unten eine Ameise gezeichnet.
    ***
    »Was sagt man dazu?« stieß Vicky Bonney überrascht hervor, nachdem auch sie die Nachricht gelesen hatte. »Woher wissen sie denn schon, daß wir hier sind und was wir hier wollen?«
    »Gute Frage«, brummte ich, knüllte das Papier zusammen und warf es in den Gully. »Die Entführer scheinen Wyatt Fonda zu beobachten. Sieht so aus, als wüßten sie

Weitere Kostenlose Bücher