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0400 - Ich und die grauen Hyänen

0400 - Ich und die grauen Hyänen

Titel: 0400 - Ich und die grauen Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
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könnte…«
    »Er hat tatsächlich ’nen Ausweis vom FBI bei sich«, entfuhr es dem Gangster in dem grauen Anzug, der Phil die Taschen geleert hatte.
    »Na und?« schnaubte der andere wütend. »Nimm dem Burschen die Kanone weg und beeil dich ein bißchen, Jack. Es könnte ja tatsächlich sein, daß noch mehr von den Schnüfflern in der Gegend sind, und denen möchte ich nicht in die Finger fallen.«
    »Sie können sich sogar darauf verlassen«, sagte ich, »daß unsere Kollegen in der Gegend sind.«
    »Woher wollen die anderen Schnüffler wissen, daß wir’s waren?« hohnlachte der Gangster. »Mich kannst du nicht aufs Kreuz legen. Man muß euch als Leichen zuerst entdeckt haben, dann müssen sie wissen, wer es getan hat, und dann erst können sie anfangen, uns zu suchen. Na, das sollen die mal.« Wieder lachte er höhnisch.
    »Ihr macht immer noch Fehler. Scheint an eurem Denkapparat zu liegen«, meinte ich. »Unsere Kollegen wissen genau, hinter wem wir her sind. Und wenn wir nicht wiederkommen, könnte ihnen ein Licht auf gehen.«
    Der Gangster schwieg einen Augenblick. Er schien zu überlegen. Der Kerl in dem grauen Anzug war mit Phils Taschen fertig.
    Aus den Augenwinkeln heraus merkte ich, wie er sich unschlüssig nach seinem Komplicen umdrehte.
    Das war meine Chance, auf die ich gehofft hatte.
    Ich fuhr herum und riß den Arm des Gangsters hoch. Gleichzeitig stieß ich ihn so zur Seite, daß er Phil und mich vor der Kanone des anderen Gangsters deckte.
    Die Pistole, die der überraschte Gangster in der Hand hielt, ging los. Donnernd brach sich der Schuß in dem niedrigen Raum.
    »Stop!« brüllte der andere Gangster, der neben der Treppe stand. »Laß ihn los, oder ich pumpe euch beide voll Blei!«
    Ich riß den Arm meines Gegners herum. Er brüllte einmal kurz auf, dann fiel seine Pistole polternd auf den Boden.
    Da peitschte ein Schuß auf. In letzter Sekunde riß ich den Gangster zur Seite. Die Kugel peitschte haarscharf an uns vorbei. Die zweite Kugel schlug neben uns in die Wand. Stückchen von dem Mauerputz spritzten mir um die Ohren.
    Da hörte ich Phil neben mir einen unterdrückten Schrei ausstoßen.
    ***
    Der Gangster, den ich im Griff hatte, wand sich wie eine Schlange. Plötzlich riß er das Bein hoch und stieß nach hinten aus. Genau das hatte er eben bei Phil versucht, und mein Freund hatte vor Schmerz den Schrei ausgestoßen. Da ich also gewarnt war vor der Hinterhältigkeit meines Gegners, war ich rechtzeitig ausgewichen.
    Der Gangster war fast einen ganzen Kopf größer als ich. Er brachte auch etliche Pfunde mehr auf die Waage. Da besann ich mich auf einen Trick, den ich einmal bei einem Rausschmeißer in einer Hafenkneipe gesehen hatte.
    Ich ließ den Arm des Gangsters los und packte den Kerl mit der rechten Hand am unteren Gesäßteil, mit der linken erwischte ich ihn am Kragen. Mit einem gewaltigen Ruck riß ich den Gangster hoch.
    Ich hob ihn von den Füßen. Ich schaffte ihn nicht ganz hoch, aber es genügte, um ihm den festen Halt zu rauben.
    »Los, Phil!« keuchte ich und machte einen Satz nach vorne. Mein Freund spurtete, blieb dicht bei mir und immer hinter dem Körper des Kerls, den ich vor mir her trug. Sein Kumpan bekam uns nicht ins Visier, und wir hörten ihn zünftig fluchen.
    Ich sah, daß er nicht zur Treppe zurückwich. Das war sein Fehler. Ich schnitt ihm den Weg ab und rannte, mit dem einen Gangster als Rammbock, auf ihn zu. Auf zwei Schritt Entfernung feuerte ich den schweren Körper gegen ihn ab.
    Sobald ich meine Hände wieder frei hatte, preschte ich seitlich vor, um dem Pistolenschützen die Waffe aus der Hand zu schlagen.
    Phil warf sich auf den Gangster, der mir als Rammbock gedient hatte. Ich konzentrierte mich auf meinen Gegner.
    Ich erwischte sein rechtes Handgelenk. Er versuchte mit aller Gewalt, seinen Arm hochzureißen, während seine Linke einen Schwinger landen wollte. Ich duckte im letzten Augenblick ab. Der Schlag traf mich an der rechten Schulter, und der Schmerz ließ sich verkraften.
    Sein Gesicht war genau vor mir, die blutunterlaufenen Augen verhießen nichts Gutes. Seine Züge waren zu einer Grimasse verzerrt, aus der brutale Mordgier sprach.
    Mit einem plötzlichen Ruck versuchte der Gangster seinen rechten Arm zu befreien. Aber ich ließ nicht locker.
    Mit beiden -Händen preßte ich seinen Arm gegen das Mauerwerk. Ich riskierte dadurch natürlich, daß mein Kopf und der Oberkörper seiner Linken deckungslos ausgeliefert waren. Aber es war

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