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0400 - Ich und die grauen Hyänen

0400 - Ich und die grauen Hyänen

Titel: 0400 - Ich und die grauen Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
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warnte ich ganz ruhig. »Das könnte Sie teuer zu stehen kommen, wenn Sie einen FBI-Mann erschießen. Ich möchte dann nicht in Ihrer Haut stecken.«
    Der Gangster war einen Augenblick' unsicher und schwieg.
    »Wenn das G-men sind, dann bin ich der Finanzminister persönlich«, rief jemand, der ein paar Yard vor mir stand. Ich erkannte jetzt, daß Phil auch in Schach gehalten wurde.
    »Wenn es stimmt, was er sagt, sind sie erst recht geliefert«, brummte mein Gegner. »Los, voran! Weiter ’rein in die Einfahrt.«
    Der Druck in meinem Kreuz wurde noch stärker, und im gleichen Augenblick trat der Gangster mir in die Kniekehlen, daß meine Beine einknickten.
    Ich tat, als wollte ich mich fallen lassen. Ich wollte die Reaktion dieses Burschen prüfen. Sie war ausgezeichnet. Seine Faust krallte sich im Stoff meiner Jacke fest und riß mich wieder hoch. Da war auch wieder der vertraute Druck in meinem Rücken.
    Die Einfahrt war ein langer dunkler Gang. Von rechts wehten dunkle Dampfwolken herein. Es stank penetrant nach verbranntem Gummi.
    »Machen Sie keinen Blödsinn!« warnte ich noch einmal. »Wir sind tatsächlich vom FBI. Und wir sind nicht allein hier in der Gegend. Wenn unsere Kollegen uns vermissen, dann könnte die Geschichte für Sie übel aussehen.«
    »Sing keine Operetten, Mann! Wenn deine Kumpel kommen, seid ihr längst hinüber, und wir sind über alle Berge!« Er knallte mir den Lauf seiner Waffe in den Rücken, daß ich dachte, sämtliche Bandscheiben würden verrutschen.
    Es war aussichtslos, den Gegner abzuschütteln. Die schußbereite Waffe in meinem Rücken erstickte den kleinsten Ausbruch versuch im Keim.
    Ich hatte noch immer keine Ahnung, was die Gangster mit uns vorhatten.
    Ich überlegte krampfhaft, ob ich nicht doch einen Trick anwenden sollte. Aber selbst wenn es mir gelang, mich von meinem Gegner zu befreien, Phil würde ich dadurch in akute Gefahr bringen.
    »’runter?« rief der Gangster, der vor mir ging und Phil vorantrieb.
    »Ja, ’runter mit den Schnüfflern! Da können wir sie besser erledigen!« gab der Mann hinter mir knurrend zurück.
    Links knarrte eine Tür in verrosteten Angeln. Phil und sein Bewacher waren plötzlich verschwunden, und ich konnte durch die stickigen Rauchschwaden nicht erkennen, wohin sie gegangen waren.
    Die Pistole in meinem Kreuz dirigierte mich nach links.
    »Laß die Flossen oben und mach keine Bewegung!« zischte es hinter mir, und dann wurde ich auch schon weitergeschoben.
    Plötzlich wurde es hell. Wir standen in einem großen Raum. Mehrere nackte Birnen brannten an der Decke. Hier mußte einmal ein Lagerraum gewesen sein. An der rechten Seite sah ich große Schwingtore. Vielleicht hatte man diesen feuchten Schuppen auch als Garage benutzt. Jetzt war der Raum leer.
    An der linken Seite gab es einen breiten Durchlaß, dahinter lag eine Treppe, zu der Phil und ich gestoßen wurden. Die ausgetretenen Treppenstufen waren von der Feuchtigkeit glitschig geworden.
    Bevor ich an den Durchlaß kam, befahl hinter mir die barsche Stimme:
    »Stop!«
    Ich hörte ein leichtes Knacken, und dann verlöschte das Licht hinter mir in dem Raum. Auf der Treppe brannte noch eine schwache Birne.
    Dann wurde ich weitergestoßen.
    Unten war ein großer Raum. Er war voller Gerümpel, das an den Wänden entlang hochgeschichtet war.
    »Los! An die Wand mit euch! Aber die Hände bleiben oben!«
    Ich marschierte bis zur Wand und brachte es fertig, dicht neben Phil zu kommen.
    »Paß auf!« flüsterte ich ihm leise zu. »Filz die Brüder!« befahl der Gangster, der mir Geleitschutz gegeben hatte. »Dann werden wir ja sehen, ob sie wirklich G-men sind.«
    Schritte kamen näher.
    »Und wenn es stimmt, was sie sagen?« wollte der zweite Gangster wissen, der jetzt hinter Phil trat und ihn abtastete.
    »Dann wird es in einer Minute zwei G-men weniger geben«, brummte der andere.
    »Sie machen einen Fehler, Mann«, warf ich ein. Ich bemühte mich, meine Stimme fest klingen zu lassen, obwohl sich die Härchen in meinem Nacken sträubten und ich ein verdammt flaues Gefühl im Magen hatte.
    »Ich mache nie ’nen Fehler«, behauptete der Gangster überheblich.
    »Dann ist das der erste«, beharrte ich. »Unser Chef hat seine eigenen Vorstellungen von Gangstern, die seine Leute dezimieren.«
    »Erst müßten wir mal geschnappt werden, Mann«, schnaubte der Gangster, der uns mit seiner Kanone in Schach hielt. Es war der mit dem braunen Anzug. »Und wenn sie uns schnappen, dann

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