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0401 - Aufbruch ins All

Titel: 0401 - Aufbruch ins All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Pantalone. „Überlege doch: Wir brauchen Nahrung. Die Tiere des Dschungels würden uns als leichte Beute betrachten."
    Addis blickte in Richtung der Berge. Ob sie sie je erreichen würden?
    Pantalone schob den jungen Raumfahrer durch den Einstieg in den Raupenwagen.
    „Wichtig ist zunächst, dass wir uns ein paar Stunden ausruhen", sagte er. „Du solltest zu schlafen versuchen. Vorläufig können wir noch von den Nahrungskonzentraten leben, die wir hier im Wagen haben."
    „Schlafen?" Addis versuchte zu lachen. „Ich kann kein Auge zutun."
    Pantalone antwortete nicht. Er suchte eine bequeme Haltung und schloss die Augen. Er schlief jedoch nicht. Seine Gedanken kreisten immer wieder um das gleiche Wort.
    Es hieß überleben.
    Als Pantalone merkte, dass Addis eingeschlafen war, verließ er leise den Wagen. Er überzeugte sich, dass keine größeren Tiere in der Nähe waren, dann öffnete er die Motorverkleidung des Raupenfahrzeugs. Mit den wenigen Werkzeugen, die er besaß, gelang es ihm, die Isotopenbatterie auszubauen. Er untersuchte sie gründlich, ohne einen Schaden feststellen zu können. Nun begann er mit der Überprüfung sämtlicher Zuleitungen und Kontakte. Auch hier schien alles in Ordnung zu sein.
    Um die Isotopenbatterie auseinanderzunehmen, hätte Pantalone Spezialwerkzeuge benötigt. Er glaubte jedoch nicht, dass der Fehler an der Batterie lag.
    Er suchte weiter, ohne einen Anhaltspunkt zu haben. Durch den Lärm, den er mit den Werkzeugen machte, erwachte Addis und kam heraus.
    „Was machst du da?" fragte der Funker.
    „Ich versuche den Fehler zu finden", erklärte Pantalone. „Vielleicht haben wir Glück und bringen den Wagen in Gang. Dann können wir solange fahren, bis die Batterie aufgebraucht ist."
    Obwohl Addis nicht an einen Erfolg glaubte, half er dem Kommandanten. Nach zwei Stunden pausenloser Arbeit trat Addis einen Schritt zurück und streckte sich.
    „Aussichtslos", sagte er.
    Pantalone kratzte sich am Kinn. Das Arbeiten in einer Atmosphäre, deren Wasserdampfgehalt fünfundneunzig Prozent betrug, ließ sie schnell ermüden. Pantalone hatte ein Gefühl, als bestünden seine Knochen aus Blei. Der dumpfe Druck auf seiner Brust ließ nicht nach.
    „Wir wollen noch einen Versuch machen", entschied Pantalone. „Las uns alle Verbindungskabel und Kontakte austauschen."
    Widerwillig nahm Addis die Arbeit wieder auf.
    „Jetzt wollen wir sehen, was dabei herausgekommen ist", schlug Pantalone vor, als sie fertig waren.
    Er kletterte in den Wagen und betätigte den Starter. Der Motor sprang nicht an.
    Addis schüttelte den Kopf.
    „Nichts zu machen!" rief er.
    Pantalone gab jedoch nicht auf, und nach vier weiteren ergebnislos verlaufenen Versuchen hatte er Glück. Der Motor begann unregelmäßig zu arbeiten.
    Pantalone streckte den Kopf aus dem Eingang.
    „Was sagst du nun?"
    „Großartig", sagte Addis. „Hoffentlich hält der Motor durch!"
    Zu Pantalones Freude arbeitete der Motor immer regelmäßiger. So entschloss sich der Kommandant zum Aufbruch. Addis stieg ein und ließ sich auf seinem Platz nieder.
    „Da wir jetzt viel Zeit haben, wollen wir uns die Berge ersparen", sagte Pantalone.
    „Wir umfahren sie."
    Addis war es gleichgültig, was sie jetzt unternahmen. Die gelungene Reparatur des Raupenfahrzeugs hatte einen gedämpften Optimismus in ihm ausgelöst. Für ihre Sicherheit war der Wagen unersetzlich. Er würde die meisten Tiere von einem Angriff abhalten.
    „Wir fahren, bis es dunkel wird", entschied Pantalone. „Dann legen' wir eine Rast ein."
    Sie wussten nicht genau, wie lange ein Tag auf Firmer dauerte. Die dichte Wolkendecke hatte eine Berechnung der Rotationsdauer immer verhindert.
    Pantalone nahm jedoch an, dass die Nacht in wenigen Stunden hereinbrechen würde. Die Nacht auf Firmer würde vollständig sein, weil weder das von Conyers reflektierte Sonnenlicht noch das Licht der Sterne ausreichen würde, die dichte Atmosphäre zu durchdringen.
    Pantalone dachte nur mit Unbehagen an die vollkommene Dunkelheit, die ihnen bevorstand.
    Sie mussten damit rechnen, dass es auf dieser Welt Tiere gab, deren Sehorgane sich den gegebenen Verhältnissen angepasst hatten. Solche Wesen würden auch während der Nacht auf Jagd gehen.
    Pantalone sprach nicht mit Addis über seine Gedanken, denn er wollte den Jungen nicht unnötig beunruhigen. Sie tauchten an der gleichen Stelle in den Dschungel ein, die Pantalone bereits beim erstenmal ausgewählt hatte. Unaufhaltsam walzte

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