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0401 - Aufbruch ins All

Titel: 0401 - Aufbruch ins All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Fahrzeug durch das dichte Unterholz. Pantalone wich stark verfilzten Stellen aus und bemühte sich, überwucherte Felsen vorzeitig zu erkennen. Ein paar Mal drohte der Wagen an sumpfigen Plätzen hängen zubleiben, doch Pantalone erkannte die Gefahr jedes Mal rechtzeitig und steuerte in eine andere Richtung.
    „Ich verstehe nicht, dass wir keine Spuren des Atomkriegs entdecken, der auf Firmer stattgefunden hat", sagte Addis.
    „Das ist immerhin schon achthundert Jahre her", sagte Pantalone.
    „Glaubst du, dass unter dem Dschungel die Überreste zerstörter Städte liegen?" fragte Addis.
    „Möglich wäre es", sagte Pantalone. „Vieles auf Firmer sieht allerdings nicht so aus, wie ich es erwartet habe."
    „Glaubst du, dass die saparenischer Geschichte fehlerhaft ist?"
    „Zumindest in den Details", erwiderte Pantalone.
    „Vielleicht hat sich unser Volk auf Conyers entwickelt", sagte Addis.
    „Und wie erklärst du dir das Vorhandensein riesiger Raumschiffwracks?"
    „Kann es nicht sein, dass sich auf Firmer parallel zu den Saparen ein anderes intelligentes Volk entwickelt hat, das nach Entwicklung der Raumfahrt uns einen Besuch abgestattet hat?"
    „Du bist verrückt!" sagte Pantalone schroff. „Im gesamten Universum gibt es nur ein intelligentes Volk das sind wir Saparen."
    „Das glaube ich auch." Addis lehnte sich mit halbgeschlossenen Augen zurück. „Es gibt noch eine andere Erklärung. Wäre es nicht möglich, dass unser Volk vor dem Atomkrieg bereits hochentwickelt war? Sind es vielleicht unsere eigenen Raumschiffe, die wir ausgegraben haben?"
    Pantalone gab seinem jungen Begleiter keine Antwort. Auch auf Conyers gab es ein paar verrückte Sektierer, die solche Theorien verbreiteten. Pantalone schrieb es Addis' unausgeglichener Stimmung zu, dass er solche Äußerungen machte.
    „Ich wünschte, wir würden vor Anbruch der Nacht freies Gelände erreichen", brachte der Kommandant das Gespräch auf ein anderes Thema. „Vor der Landung haben wir in der Nähe der Berge einige Landstriche gesehen, die nicht vom Dschungel überwuchert waren. Es kann sogar sein, dass wir dort eine Höhle finden."
    Es sollte sich jedoch bald herausstellen, dass sich Pantalones Hoffnung nicht erfüllen würde. Die Dämmerung setzte ein, und die beiden Männer konnten zahlreiche Tiere beim Aufsuchen ihres Nachtlagers beobachten.
    „Vielleicht finden wir noch einen einigermaßen sicheren Platz, bevor es endgültig dunkel wird", sagte Pantalone.
    Zwischen den Luftwurzeln einiger Baumriesen hielt er das Raupenfahrzeug an. Addis verließ den Wagen, um die nähere Umgebung nach großen Tieren abzusuchen. Er nahm den Raketenwerfer mit.
    Als er zurückkam, brachte er ein Nagetier mit. Er schwenkte es triumphierend hin und her.
    „Das gibt unsere Abendmahlzeit", sagte er.
    Pantalone sagte skeptisch: „Ich befürchte, dass wir in dieser Atmosphäre kein Feuer anzünden können.
    Laub und abgefallene Äste sind außerdem feucht."
    Addis war enttäuscht und erbot sich, noch einen Rundgang zu machen und nach Früchten zu suchen.
    „Es ist besser, wenn wir uns vorläufig von den Nahrungskonzentraten ernähren, die wir noch besitzen", sagte Pantalone.
    Addis schleuderte seine Beute davon.
    „In Zukunft", sagte Pantalone, „werden wir nur schießen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Wer weiß, wozu wir die Munition noch brauchen."
    In Addis' Gesicht zeichnete sich Unwillen ab.
    „Du bist der Kommandant", sagte er mürrisch.
    „Ganz recht", bekräftigte Pantalone. „Damit wirst du dich abfinden müssen."
    Der kurze Streit beeinträchtigte die Stimmung.
    Während des Essens schwiegen sie.
    Pantalone genoss die Stille; sie gab ihm Gelegenheit zum Nachdenken.
    Es war Addis, der das Schweigen brach.
    „Ich bin dafür, dass wir abwechselnd Wache halten", schlug er vor.
    Pantalone sah in einer solchen Maßnahme wenig Sinn, aber er erklärte sich einverstanden, um Addis nicht noch mehr zu verärgern. Addis erbot sich, die erste Wache zu übernehmen.
    Inzwischen war es so dunkel geworden, dass die beiden Männer nicht mehr feststellen konnten, was außerhalb des Raupenfahrzeugs vor sich ging. Dass ab und zu der Lärm herumstreifender Tiere ins Wageninnere drang, machte die Situation noch gespenstischer.
    Addis ergriff den Raketenwerfer und setzte sich neben dem Einstieg auf den Boden.
    Pantalone war entschlossen, trotz aller widrigen Umstände zu schlafen, bis er Addis ablösen musste.
    Er ließ sich zwischen den Sitzen nieder. Sein

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