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0401 - Das Vampir-Internat

0401 - Das Vampir-Internat

Titel: 0401 - Das Vampir-Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestalten ihren großen Herrn und Meister aus der Tiefe der Mulde holen.
    Bill schaute mich wissend an. »Acron«, hauchte er. »Das hätten wir uns auch denken können.«
    »Ich habe es mir gedacht.«
    »Angeber.« Bill grinste scharf. »Sollen wir näher heran? Ich möchte gern einen Blick in die Mulde werfen.«
    »Ich auch.«
    Wir drückten uns aus den geduckten Haltungen hoch. Genau da passierte es! Plötzlich hörten wir den schrillen Pfiff irgendwo hinter uns aufklingen.
    Was die anderen Gestalten an der Mulde taten und wie sie reagierten, interessierte uns nicht. Wir wirbelten hoch und herum.
    Das war genau das Falsche.
    Denn aus der Höhe flog etwas heran, das immer größer wurde, je tiefer es fiel.
    Ein Netz.
    Und es erwischte uns beide!
    ***
    Harry Belmont stand im Bad. Er schaute in den Spiegel, sah seine geschwollene Nase und tupfte mit einem feuchten Wattebausch die letzten Blutreste von seinem Kinn. Wenn die Nase durch den Tritt gebrochen worden war, musste er einen Arzt aufsuche. Nur nicht mehr in dieser Nacht, da hatte er etwas anderes vor.
    Im Spiegel sah Harry, dass die Tür geöffnet wurde. Seine Frau betrat das Bad, blieb an der Tür stehen und blickte ihn fragend an. Im kalten Licht der Deckenleuchte wirkte ihr gerötetes Gesicht fleckig.
    Noch immer hatte sie den Schock nicht überwunden, und ihre Hände zitterten stark.
    »Hast du nach dem Jungen gesehen?« fragte Harry.
    »Nein.«
    »Das solltest du aber.«
    »Er liegt im Wohnraum.«
    Belmont hob die Schultern und warf den Wattebausch in einen kleinen Eimer. »Ich wäre mir da nicht so sicher. Seine Reaktionen sind leider unkontrollierbar und nicht vorhersehbar geworden. Wir müssen bei ihm mit allem rechnen. Leider.«
    »Siehst du da nicht zu schwarz?«
    »Nein, Maggy.« Er drehte sich um, blickte seine Frau nachdenklich an und sah ihr Kopf schütteln.
    »Ich begreife es einfach nicht, Harry. Es ist unfassbar für mich. In was ist unser Junge da hineingeraten?«
    »Das möchte ich auch gern wissen.«
    »Aber du weißt mehr«, sagte sie, ohne ihren Mann anzusehen.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Das fühle ich. Du warst nicht sehr über Bobbys Reaktion überrascht. Sei ehrlich, Harry, hast du so etwas vorausgesehen?«
    »Nein, das nicht.« Er hatte die Antwort sehr nachdenklich gegeben.
    »Was denn?«
    »Ich meine, dass wir ihm jetzt helfen müssen. Bobby ist da in einen fürchterlichen Kreislauf hineingeraten. In eine Sache, die man rational nicht erklären kann.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Glaubst du denn an Vampire, Maggy?«
    »Nein!« erwiderte die Frau fast entrüstet.
    »Und das, meine Liebe, ist wohl dein Fehler. Bobby hat immer von Acron gesprochen. Und er hat hinzugefügt, dass es sich bei ihm um einen Blutsauger handelt. Ich kann mir gut vorstellen, dass unser Junge eine Begegnung mit einem Vampir gehabt hat.«
    Margret trat vor Schreck einen Schritt zurück und stieß mit dem Rücken gegen die geschlossene Badezimmertür. »Das kann ich einfach nicht glauben.« Sie schlug gegen ihre Stirn. »Nein, Vampire gibt es nicht in Wirklichkeit.«
    »Das hatte ich bisher auch immer gedacht.«
    »Und jetzt denkst du anders darüber?«
    »Ja. Dies hat auch seinen Grund. Erinnere dich daran, als ich ihm das Kreuz zeigte. Wie hat er da reagiert?«
    »Er wollte es nicht sehen.«
    »Sehr richtig, Maggy. Ich will deine Antwort noch verstärken. Er wollte es nicht nur nicht sehen, er hat es sogar gehasst. Denk mal an seinen Gesichtsausdruck. War das noch dein Kind? Hast du so etwas schon einmal bei ihm gesehen?«
    »Nein!«
    »Na bitte. Dieser Hass, diese starke Abwehr. Das ist nicht mehr menschlich, Maggy. Da wohnt jemand anderer in unserem Sohn, der ihn beherrscht.«
    Margret Belmont wurde bei den Worten ihres Mannes noch bleicher, als sie es ohnehin schon war. »Meinst du das wirklich, Harry?«
    »Es ist mein Ernst.«
    Sie holte tief Luft. »Und was können wir tun? Sollen wir vielleicht die Polizei holen?«
    Harry begann zu lachen. »Die Polizei? Du bist gut. Was meinst du, wie die reagieren, wenn sie hören, mit welch einer Sache wir zu ihnen kommen! Die stecken uns in die Klapsmühle. Das glaubt dir doch kein Mensch.«
    »Ja, stimmt auch wieder. Aber was ist mit den Lehrern undden Klassenkameraden? Die müssen doch etwas bemerkt haben. Meinst du das nicht auch?«
    »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Möglicherweise stecken sie mit unserem Sohn unter einer Decke. Wir müssen mit allem rechnen, meine Liebe. Mit einem Eisberg, von

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