0402 - Der Feuerkult
Maschine, wurden reflektiert und ließen das Flugzeug glänzen.
Der Pilot hatte nicht direkt bis an den Terminal heranfahren können. Die dicken Reifen waren auf eine Nebenbahn gerollt, wo schon Busse für die Passagiere bereitstanden.
Nur die Besatzung und Suko mussten noch warten. Die Piloten rauchten in der Kanzel. Auch von ihnen fiel der Stress allmählich ab.
Suko stand bei den Stewardessen. Er sah zu, wie die erleichtert wirkenden Fluggäste die Maschine der Reihe nach verließen. Dieses Geschehen würde wohl niemand vergessen.
Auch Reporter hatten schon Wind von der Sache bekommen. Sie standen in respektabler Entfernung, setzten aber starke Teleobjektive ein, sodass sie einiges auf die Filme bannen konnten.
»Jetzt beginnen die Verhöre,« sagte die zweite Stewardess, ein Mädchen mit schwarzen, glatten Haaren.
»Wie lange denn?« fragte Suko.
»Bei denen weiß man das nie. Die haben ihre Launen. Zumeist wird noch das FBI eingeschaltet.«
»Na ja, ich werde schon zurechtkommen.«
Zunächst tauchten einige Uniformierte auf, dann Zivilisten, die eine Bahre mitbrachten. Der Tote wurde angeschaut und anschließend weggeschafft.
Suko machte die Bekanntschaft eines Mannes, der sich Clive Monterrey nannte.
Clive wirkte smart, war etwa in Sukos Alter und trug einen weißen Anzug. Sein Binder flatterte im Wind, als die beiden auf der Gangway standen, um gemeinsam nach unten zu gehen. »Wir haben uns natürlich über Sie erkundigt, Inspektor, und uns daran erinnert, dass Sie schon in dieser Gegend zu tun hatten.«
»Ja, das stimmt.«
»Ich hörte, dass es mal um zwei Detektive und einen Höllenwurm gegangen ist.«
»Sie irren sich nicht.«
Monterrey blieb stehen. »Und jetzt kommen Sie wieder mit einem so unglaublichen Fall?«
»Leider.«
Clive leckte über seine schmalen Lippen. »Das müssen Sie unbedingt erzählen.«
»Hier?«
Der FBI-Mann lachte. »Nein, wir machen es uns gemütlicher. Ich habe meinen Wagen dabei.«
Der Ford stand im Schatten eines größeren Einsatzfahrzeugs, wo ein Mann hinter dem Steuer hockte und seine Sonnenbrille putzte.
»Alles klar, Kenny?«
»Sicher, Clive.« Der mit der Sonnenbrille grinste. »Wir brauchten nicht einzugreifen.«
»Vielleicht beim nächsten Mal.« Clive grüßte und wandte sich wieder an Suko. »Kenny ist immer da, wenn es um heiße Sachen geht. Ich meine, dieser Tote im Flugzeug hätte auch eine Falle sein können. Sie verstehen bestimmt.«
»Noch nicht ganz,« gab Suko zu. Ihm wurde die Tür geöffnet, und er ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Den Koffer warf er in den Fond.
Im Wagen roch es nach Rauch. Da funktionierte die Klimaanlage wohl nicht mehr. Der Sitz hätte auch neu aufgearbeitet werden müssen. Suko sank tief ein und blickte genau in die Sonne.
Clive Monterrey fuhr zu einem Nebengebäude und stellte den Wagen dort ab. Von Gemütlichkeit konnte keine Rede sein, als die beiden Männer einen kahlen Raum betraten, in dem ein Kaffeeautomat fast bis zur Decke reichte, ansonsten nur zwei Stühle und ein Tisch mit heller Platte standen. Das rote Telefon hätte auch dem Präsidenten gehören können.
Der G-man hob es vom Stuhl hoch und nahm Platz. Rollosmit Lamellen bedeckten die beiden Fenster. Sonnenlicht fiel nur in dünnen Streifen in den Raum.
»Ja, dann lassen Sie mal hören!« Monterrey holte ein flaches Bandgerät aus der Tasche und stellte es auf den Tisch. »Oder wollten Sie zuvor einen Kaffee?«
»Nein, danke.«
Der FBI-Mann schaltete das Band ein und deutete auf Suko. Dann lehnte er sich zurück und begann zu rauchen.
Suko berichtete. Er wusste, dass er sich nicht querstellen konnte.
Die amerikanische Polizei reagierte da empfindlich, aber er ließ Hintergründe aus und beschränkte seinen Bericht auf die reinen Fakten.
Monterrey gab sich lässig, als er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte und vor sich hinrauchte. Die erste Frage stellte er nach Sukos Erzählung. »War das alles?«
»Reicht es nicht?«
»Nein.« Er drückte sich wieder vor und schaute den Inspektor lauernd an. »Weshalb sind Sie überhaupt nach L. A. geflogen?«
Jetzt musste Suko die Karten offen auf den Tisch legen. »Es geht um einen Konzern. Acron!«
»Die Elektronikleute?«
»Ja.«
»Und? Wollten Sie mit den Bossen reden?«
Suko hatte das Gefühl, dass Monterrey sich zwar lässig gab, in Wirklichkeit aber auf dem Sprung war und auf weitere Erklärungen lauerte.
»Das brauche ich jetzt nicht mehr,« sagte der
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