Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bereits die Warnung entgegenschrie: »Verschwindet! Weg mit euch!«
    Mit der Schulter prallte er auf, rollte sich ab, kam zur Ruhe und sprang auf.
    Die Männer standen da wie Ölgötzen. Nur einer hatte seine Richtung verändert. Ein dunkelhäutiger FBI-Mann, der jetzt auf Suko zeigte und ihm zuzischte, stehen zu bleiben.
    »Nein, das geht nicht. Ihr müsst weg!«
    »Wieso, ich…«
    Das Wort wurde ihm abgeschnitten, weil Clive Monterrey das Kommando übernommen hatte. »Keine Reden mehr! Kommen Sie raus aus dem Wagen!«
    »Sie ist die Mörderin von Robert Hayes!« rief Suko dazwischen und hoffte, dass die anderen ihn hörten.
    Sie hatten ihn wohl verstanden, aber sie handelten nicht danach.
    Zu viert fühlten sie sich sicher, und sie sahen zu, wie Belisana die Tür öffnete und ausstieg.
    Suko wusste, dass dieser an sich so harmlose Vorgang zu einem tödlichen Spiel gehörte, aber die vier wollten einfach nicht auf ihn hören. Sie standen unter einer großen Spannung. Deshalb hütete sich der Inspektor auch, nach seiner Waffe zu greifen. Das hätte falsch aufgefasst werden können, und eine Kugel wäre ihm dann sicher gewesen.
    Sie sah elegant aus, wie sie sich aus dem Wagen schwang. Fast wie eine Lady.
    Die Männer beobachteten sie genau. Mit einer lässig anmutenden Bewegung schleuderte Belisana zunächst den Wagenschlag zu, bevor sie die roten Haare zurückwarf.
    Und diese letzte Bewegung war die Initialzündung. Plötzlich standen die Haare in Flammen, und das fauchende Geräusch des Feuers wurde zu einem wahren Sturm, als Belisana ihre Horrortour begann.
    ***
    Wo Kamikaze sich aufhielt, war der Tod zu Hause!
    Und das bewies er auch wieder in dieser für uns drei so furchtbaren Sekunde.
    Nicht nur sein Gesicht hatte ich erkennen können, auch die Waffe, die er wie ein drittes Auge vorschob. Er zielte in die Kabine.
    Er konnte uns gar nicht verfehlen!
    Bill Conolly hing schräg über der Luke, einen Arm in die Tiefe gestreckt, um den Hausmeister festzuhalten. Er lag für Kamikaze wie auf dem Präsentierteller.
    Wenn einer etwas retten konnte, war ich es, da ich mich noch bewegen konnte. Aber ich musste verdammt schnell sein. Zeit, meine Beretta zu ziehen, blieb mir nicht mehr, deshalb versuchte ich es mit einer Verzweiflungstat.
    Ich sprang ihn an.
    Damit hatte Kamikaze nicht gerechnet. Wie ein Tiger jagte ich in die Höhe.
    Ich wollte die Waffe.
    Plötzlich hielt ich sein rechtes Handgelenk fest. Die Mündung zielte an mir vorbei, ein Schuss löste sich donnernd, die Kugel fuhr über meinen Schulterknochen hinweg, aber ich konnte nicht erkennen, ob sie getroffen hatte, denn ich zog Kamikaze nach unten.
    Er lag am Rand der Luke, und er war von meiner Attacke so überrascht worden, dass er es nicht mehr schaffte, meinem Druck Gegendruck entgegenzusetzen.
    So kippte er nach vorn und über mich hinweg. Mit dem Kopf und dem Rücken krachte er zu Boden. Ich hatte zunächst gedacht, er würde durch die Luke fallen, doch sie war nicht so groß.
    Während ich mich ebenfalls bewegte, hörte ich Bills Keuchen, der noch immer versuchte, den Hausmeister aus dem Schacht zu holen.
    Er lag jetzt auf dem Bauch, und es war ihm gelungen, seinen zweiten Arm in die Tiefe zu strecken. Vielleicht schaffte er es auf diese Art und Weise, den Hausmeister zu retten.
    Ich konnte ihm nicht helfen, denn Kamikaze war ein Raubtier auf zwei Beinen.
    Er trug wieder seine dunkle Kleidung. Ein schwarzes Hemd, eine Hose aus Leder und eine dünne Lederjacke. Sein Gesicht war ein graues Werk aus Granit. Die Augen ein kaltes Steinpaar, der Mund ein welliger Strich.
    Sein Revolver war verschwunden. Mir war meine kleine Lampe aus der Hand gerutscht. Sie lag am Boden und schickte ihren dünnen Lichtschein schräg durch die Kabine. Dass Kamikazes Gesicht von ihm getroffen worden war, konnte ich als einen Zufall bezeichnen.
    Mir jedenfalls stand ein mörderischer Kampf bevor, und dies in einem Halbdunkel mit einer offenen Bodenluke.
    Ich hatte bisher keine Zeit gefunden, meine Beretta zu ziehen. Als ich es versuchte, musste Kamikaze, der Augen wie eine Katze hatte, die Bewegung gesehen haben.
    Der Hieb traf mich voll an der Brust. Ob ich wollte oder nicht, ich musste zurück und prallte dabei gegen eine Wand, wobei ich noch auf die eiserne Lukenklappe trat, die der Hausmeister Ziggy zu Boden geschleudert hatte.
    Kamikaze lachte. Es klang hässlich, widerlich und auch siegessicher. Wie er mich töten wollte, war mir unbekannt, jedenfalls würde er mir kaum

Weitere Kostenlose Bücher