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0402 - Die Burg des Unheils

0402 - Die Burg des Unheils

Titel: 0402 - Die Burg des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu begründen. Du vergißt, mit wem du redest, Oorrgh«, fauchte es kalt. »Die Handlungserlaubnis wird nicht erteilt. Der Stützpunkt bleibt ruhig. Jegliche Tätigkeit ist allenfalls auf Beobachtung zu beschränken. Die Existenz des Stützpunktes ist nicht so wichtig wie die Erfüllung des Planes.«
    Der Meegh versuchte es mit einem neuen Anlauf. »Gebieter, wie sollen wir diesen Plan durchführen, wenn die Zeitlose und Merlin gemeinsam unseren Stützpunkt vernichten?«
    »Das ist deine Sache«, bellte der MÄCHTIGE. »Beobachte weiter und belästige mich nicht mehr.«
    Er löschte die Verbindung wieder aus.
    Lange Zeit verharrte der Meegh. Sein unglaubliches Gehirn versuchte Wege zu finden, die verschiedenen Prioritäten zu ordnen. Aber es gab keine Lösung. Wenn der Plan durchgeführt werden sollte, bedurfte es eines funktionierenden Stützpunktes. Doch die zielstrebige Annäherung der Zeitlosen bedeutete, daß sie ihn entdeckt hatte und vernichten wollte, so wie sie den Materie-Sender vernichtet hatte. Wenn das geschah, war der Plan nicht mehr durchzuführen. Und gemeinsam mit Merlin, vermochte sie den Stützpunkt zu vernichten!
    Oorrgh bangte nicht um seine Existenz. Er dachte nur logisch…
    Und seine innere Bereitschaft wuchs, sich direkten Anordnungen zu widersetzen, damit der Plan erfüllt werden konnte.
    Dabei wußte er nicht einmal, was dieser Plan im einzelnen bedeutete. Das wußte nur der MÄCHTIGE.
    Aber der – verriet nichts…
    ***
    Zamorra starrte den Druiden an. »Ich verstehe nicht so recht«, sagte er. »Helfen? Ich halte dich eher für denjenigen, der uns den ganzen Schlamassel eingebrockt hat!«
    Ivetac breitete die Arme aus.
    »Laß uns draußen weiterreden«, sagte er. »Dieses Haus ist zu einem Gefängnis gemacht worden. Aus eigener Kraft kann ich es nicht verlassen. Du hast die Tür von außen öffnen können?«
    »Ja.«
    »Dann laß uns keine Zeit verlieren – wenn es nicht schon zu spät ist…«
    Er taumelte vorwärts, aber als er neben Zamorra war, stürzte er. Zamorra faßte zu und hielt ihn fest. »Ich muß… nach draußen… verhindern…«, keuchte Ivetac.
    Zamorra stützte ihn, während er ihn nach draußen begleitete. Gryf hob erstaunt die Brauen.
    »Nanu?« fragte er. »Wird das eine Entführung, oder was?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Er nahm den Betäuber wieder an sich.
    »Wir sollten einen Ort finden, an dem wir reden können. Angeblich will Ivetac uns helfen.«
    »Gut.« Gryf faßte zu, nahm dadurch Kontakt zu den beiden Männern auf, und im nächsten Moment zog er sie mit sich in den zeitlosen Sprung. Eine Sekunde später waren sie nicht mehr vor Ivetacs Organhaus auf der Straße, sondern in dem Quartier, das ihnen zu Verfügung gestellt worden war.
    »Hier können wir reden«, sagte Gryf.
    Ivetac ließ sich in einen Sessel sinken. Er sah die beiden Fremden nacheinander an. Dann begann er zu erzählen. »Ein Bann lag auf mir«, berichtete er. »Ich wußte es nicht. Jetzt, nachdem er gewichen ist, weiß ich, daß ich einen furchtbaren Fehler begangen habe. Ich habe euch und mein Volk an den Feind verraten, habe für den Feind gearbeitet. Denn es kann nur eine Macht des Bösen sein, die so etwas von mir verlangte.« Er erzählte, was vorgefallen war – von seinem Plan, die Fremden in verschiedene Zeiten zu schleudern und sie dort voneinander getrennt zugrunde gehen zu lassen. Von seiner Jagd, von dem Beginn des Rituals der Zeitversetzung und schließlich dem Zusammenbruch. Als er wieder erwachte, war der Bann gewichen, und er erkannte seinen Fehler, aber er konnte ihn nicht mehr korrigieren, weil Lanerc Thorr das Zepter an sich riß und das Kommando übernahm.
    »Der Zusammenbruch muß in dem Moment geschehen sein, als Merlin den MÄCHTIGEN durch den Transmitter hetzte«, sagte Gryf. »Da werden verschiedene Faktoren zusammengekommen sein, die dafür sorgten, daß der Bann gebrochen wurde. Mich wundert nur, daß die anderen nicht ebenso frei geworden sind. Oder waren sie nicht beeinflußt?«
    »Ich weiß es nicht sicher. Aber ich glaube schon daran«, sagte Ivetac. »Warum sonst sollten Thorr und die anderen jetzt noch im Sinne des Bösen handeln, wenn sie von dem Bann befreit wären?«
    »Du hast also keine Verbindung zu anderen Dienern des MÄCHTIGEN?« fragte Gryf. »Du kannst uns also nicht sagen, wer noch unter seiner Fuchtel steht oder stand?«
    Ivetac schüttelte den Kopf.
    »Dann hilft uns das nicht viel weiter«, sagte Zamorra. »Weißt du wenigstens, wo die

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