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0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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es. Vor ihm standen Jack und Lefty Corelli. Ihre breiten, wuchtigen Gestalten verbargen das Mädchen, von der er nur die Stirn und den blonden Wuschelkopf zwischen den Gesichtern der beiden Männer erkennen konnte.
    »Das ist er«, sagte Lefty Corelli. »Das ist der andere, der sich am Lagerhaus rumtrieb, Jack. Nur hat sich der Kerl inzwischen die Haare abschneiden lassen. Aber er ist es. Das Gesicht vergesse ich nicht so schnell.«
    »Dein Gesicht vergesse ich auch nicht, darauf kannst du Gift nehmen!«, sagte Allan Heal finster.
    Lefty trat einen Schritt näher. Bevor Heal verstand, was er vorhatte, hatte der Gangster auch schon ausgeholt. Heal wollte im letzten Augenblick zurückspringen, aber es war zu spät. Mit voller Wucht sauste der Kolben von Leftys Pistole mitten auf seinen nackten Schädel.
    ***
    Ich warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. Es war nachmittags 36 gegen fünf. Wir hatten den ganzen Tag, seit wir aus Hywoods Büro gekommen waren, damit zugebracht, Kneipen zu besuchen und Leute nach einem Mann zu fragen, von dem wir selbst nur eine allgemeine und nicht sehr genaue Beschreibung hatten. Allmählich hing mir diese Geschichte zum Hals heraus, aber wir haben solche Aufträge schon tagelang durchzuführen gehabt und oft einen Erfolg verzeichnet, wenn kein Mensch mehr daran glaubte. Schließlich hatte ich die Idee, im Nightshift in der 34th Street nachzuforschen. Diese Kneipe lag in der Nähe, und sie gehörte zu den Ganoven-Treffpunkten.
    »Ruf mal bei Hywood an, ob sie den Wagen des Mannes gefunden haben. Es muss doch Leute geben, die an einem Autoschlüssel erkennen können, um was für eine Automarke es sich handelt. Die Autoschlüssel der verschiedenen Firmen werden doch irgendwelche Kennzeichen haben. Oder was meinst du?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Aber ich werde Hywood fragen, ob er daran gedacht hat. Hallo! Hier spricht Decker. Wir brauchen eine Verbindung mit Captain Hywood im Hauptquartier der Stadtpolizei.«
    Es dauerte ein Weilchen, weil Hywood nicht in seinem Zimmer war und erst gesucht werden musste. Endlich dröhnte sein Bass durch die Leitung. Er musste sich inzwischen von den Strapazen erholt haben, denn seine Stimme hatte wieder die alte dröhnende Stärke, die den Lautsprecher bisweilen heiß laufen ließ.
    »Ha!«, schrie er. »Haben Sie ihn?«
    »Nein«, sagte Phil leise. »Haben Sie ihn?«
    »Wen?«
    »Den Wagen!«
    »Ja. Aber der nützt uns nichts. Er wurde gestern Abend seinem rechtmäßigen Eigentümer gestohlen. Ungefähr zwei Stunden vor Ausbruch des Feuers. Wir haben nur feststellen können, dass ein Teil der Benzinkanister damit transportiert worden ist.«
    »Haben Sie den Wagen nach Fingerspuren untersuchen lassen?«
    »Sicher. Es sind über dreihundert verschiedene Prints gesichert worden. Das ist doch immer dasselbe! Der Besitzer hinterlässt seine eigenen, manchmal fährt seine Frau den Wagen, vielleicht sein erwachsener Sohn oder die Tochter. Dann kommen die Fingerspuren von drei oder vier Leuten aus einer Werkstatt hinzu und die von womöglich einem Dutzend verschiedener Tankstellen. Das soll einer aussortieren!«
    »Ja, ja, ich weiß«, seufzte Phil. »Also wird die Identifizierung des unbekannten Leichnams…«
    »So ziemlich von euch abhängen«, setzte Hywood Phils Satz fprt. »Das ist doch für die Kriminalisten vom FBI kein Problem!«
    »Überhaupt nicht«, bestätigte Phil. »Wir brauchen ja nur einen Mann zu suchen, dessen Beschreibung recht ungenau ist, der inzwischen tot ist und dessen Leiche man noch nicht zur Identifizierung heranziehen kann. Wirklich ein Kinderspiel!«
    Wenige Minuten später hatten wir die 34th Street erreicht. Ich war absichtlich dabei an der Brandstelle von gestern Abend vorbeigefahren. Ein paar Feuerwehrleute standen Wache, während die Arbeiter der Firma mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt waren. Die Stahlskelette der Lagerhallen ragten rußgeschwärzt in den Himmel. Es wurde bereits dunkel, und notdürftig aufgehängte Scheinwerfer verbreiteten ein grelles gelbes Licht. Alles in allem sah es nicht so aus, als ob die Firmenleitung angesichts dieser Katastrophe kapituliert hätte.
    ***
    Die Kneipe in der 34th Street war ein Bumslokal der mittelschlechten Sorte. Sie war gerade noch so gut, dass sich ein paar Angestellte aus den benachbarten Blocks nicht zu genieren brauchten, dort auch einmal ein Glas Bier zu trinken. Früher allerdings war dieses Lokal wesentlich verrufener gewesen, bis die Stadtpolizei bei einer

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