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0403 - Baals Opferdolch

0403 - Baals Opferdolch

Titel: 0403 - Baals Opferdolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.«
    Da hatte Sir James nicht Unrecht, obwohl ich zweifelte, dass Kamikaze uns etwas verraten würde.
    Das Telefon summte. Mein Chef hob ab, hörte zu und nickte sehr langsam. »Ja, er ist praktisch schon auf dem Weg und wird so schnell wie möglich bei Ihnen sein.«
    »Was war denn?« fragte ich.
    »Fahren Sie so schnell wie möglich zu den Zellen. Kamikaze scheint durchzudrehen.«
    »Was macht er denn?«
    »Ich weiß es auch nicht, aber es scheint mit diesem geheimnisvollen Drachenmesser zusammenzuhängen.«
    ***
    Yakup hatte den Gegner getroffen. Er sah den Schaft des Pfeils aus der Schulter ragen, aber das kümmerte ihn nicht. Sein Blick galt einzig und allein der dunkelgrünen Messerklinge, die quer zwischen Akim Samarans Zähnen steckte.
    Dieser Mensch sah aus, als bestünde er nur noch aus einem Kopf, der auf den Wellen tanzte, in gewissen Intervallen von ihnen überspült wurde und dann wieder freilag, sodass beide Baals Opferklinge deutlich erkennen konnten.
    Es war eigentlich ein normales Messer, wie man es in jedem Fleischerladen fand. Es hatte eine gebogene Klinge, die an ein verkürztes Sensenblatt erinnerte. Der Griff zeigte ebenfalls diesen Schwung, und wo dieser ansetzte, war die Klinge am breitesten.
    Zum Ende hin lief sie schmaler zu und bildete eine gefährliche Spitze.
    Die Farben waren deshalb genau zu erkennen, weil sich hin und wieder das Licht des Mondes auf der Wasserfläche brach und den Schädel mit dem Messer beleuchtete.
    »Er lebt also,« stellte Yakup fest, »der Treffer hat ihm nichts ausgemacht.«
    »Dann kann man ihn nicht mehr als normalen Menschen bezeichnen, fürchte ich. Die Kraft der Belisana hat voll zugeschlagen. Verdammt, dass sie sich für ihn opferte, ist schon allerhand. Da soll mir mal jemand sagen, Schwarzblüter hätten keine Disziplin.«
    »Hast du einen Plan?« fragte der Türke.
    »Wie ist das Wasser?«
    »Nicht sehr warm.«
    »Wir sollten ihn uns trotzdem vornehmen,« sagte der Inspektor.
    »Oder willst du an Land bleiben?«
    »Nein.«
    »Welche Waffen besitzt du?«
    »Schwert, Bogen, Wurfsterne,« zählte der Ninja-Kämpfer auf.
    »Fangen wir an!«
    Während der Unterhaltung hatten die beiden Freunde Akim Samarans Kopf nicht aus den Augen gelassen.
    Samaran hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Er zeigte keine Angst, als sich die Männer bewegten. Yakup Yalcinkaya setzte als Erster mit einem gewaltigen Sprung nach vorn, verließ die trockene Stelle und erreichte das Wasser. Als er sich noch in der Luft befunden hatte, war auch Suko gestartet. Der Inspektor lief mit raumgreifenden Schritten gegen die anrollenden Wellen und spürte schon bald das kalte Wasser, das seine Beine umgurgelte.
    Yakup wollte sich, falls es zu einer direkten Auseinandersetzung mit Samaran kam, auf sein Schwert verlassen, das er bereits gezogen hatte. Die Klinge bestand aus einem dunkel schimmernden Stahl, der sich kaum von der Farbe des Wassers abhob.
    Samaran zog mit einem Ruck den Pfeil aus der Wunde und schleuderte ihn weg. Für die Freunde war es ein Zeichen, dass sich dieser Mensch auf einen Kampf einstellte.
    Noch befand sich der Opferdolch zwischen den Lippen des Mannes. Er wirkte wie ein grausiges Zeichen, gleichzeitig ein Symbol der Stärke und der Macht. Akim Samaran schaffte es sogar, trotz der zwischen seinen Zähnen steckenden Klinge zu sprechen, und er fragte höhnisch. »Was wollt ihr von mir?«
    »Ihnen das Handwerk legen, Samaran!«
    Der amüsierte sich über Sukos Antwort köstlich. »Mir das Handwerk legen? Jetzt?« Er lachte weiter. »Da hättet ihr früher aufstehen müssen. Dazu ist es jetzt zu spät.«
    Suko befürchtete dies auch, nur kleidete er seine Gedanken nicht in Worte. Er behielt sie für sich. Samaran hatte sich durch Belisanas Tod verstärkt. Doch weder Yakup noch Suko dachten daran, den eingeschlagenen Weg zu verlassen. Hier mussten Nägel mit Köpfen gemacht werden.
    Und das versuchte Yakup.
    Von Suko und auch wohl von Samaran unbeobachtet, war es ihm gelungen, einen seiner Wurfsterne unter der Kleidung hervorzuholen. Und mit diesen Waffen konnte der Ninja hervorragend umgehen. Der holte damit sogar eine Fliege von der Wand.
    Er warf!
    Sein Arm schnellte dabei hoch, etwas löste sich blitzend aus seiner Hand und raste schräg auf Akim Samarans Schädel zu. So schnell, dass dieser kaum ausweichen konnte.
    Doch Samaran tauchte weg. Ob aus Angst vor einem Treffer oder aus einem Reflex, das wusste niemand. Jedenfalls sahen die beiden ihn und das

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