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0403 - Nachts, als die Mörder kamen

0403 - Nachts, als die Mörder kamen

Titel: 0403 - Nachts, als die Mörder kamen Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich schon angriff. Ich musste die Fäuste nehmen. Aber ich befand mich in der Defensive.
    Ich sah plötzlich ein helles Blitzen in seinen Augen.
    Aber ich reagierte zu spät. Als ich mich umdrehen wollte, krachte schon etwas auf meinen Kopf.
    Ich spürte auf der Zunge einen Geschmack nach Metall.
    ***
    Ich wurde davon wach, dass mich jemand mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. Ich versuchte den Schlägen auszuweichen, aber die Bewegung setzte ein Höllenfeuer in meinem Hinterkopf in Brapd.
    Ich erinnere mich noch, dass mein erster Gedanke war: Der arme Mac, jetzt 42 hat er sich alle Mühe mit dem Schminken umsonst gemacht.
    Ich öffnete die Augen und versuchte, die gleißende Helligkeit um mich herum zu ertragen.
    »Los, er macht schon die Augen auf!«, sagte eine unheimlich laute Stimme direkt über meinem Gesicht.
    Ich bemühte mich mit aller Kraft, etwas zu sehen.
    Ich erkannte das übergroße verzerrte Gesicht von Hardy Boone.
    Er schlug mich noch einmal ins Gesicht. Ich richtete mich auf.
    »Na, komm schon, los«, knurrte Hardy wieder. Jetzt sah ich in die Gesichter von Huff Sanderson und Tyler Logan. Sie hatten starke Stablampen in den Händen, mit denen sie mir ins Gesicht leuchteten.
    »Macht das Licht aus«, sagte ich. Meine Zunge war dick und geschwollen.
    »Ah, er hat seine Stimme wiedergefunden«, meinte Logan. Sie packten mich an den Schultern und schleiften mich über den Boden. Ich merkte, dass meine Füße und Hände mit Stricken gefesselt waren. Irgendetwas Klebriges hinderte mich daran, meine Augen voll zu öffnen. Ich biss die Zähne zusammen, als sie mich roh auf einen der Säcke fallen ließen.
    »Also los, wer bezahlt dich?«, fragte Hardys Stimme wieder.
    »Ich sagte euch doch, ich werde von niemandem bezahlt«, stieß ich hervor.
    Aber Hardy grinste nur: »Du bist kein Taxifahrer. Sag uns, wer dich hergeschickt hat!«
    »Niemand, ich komme von Fresno!«, sagte ich.
    »In Fresno haben wir zufällig einen Freund. Er hat uns am Telefon verraten, dass er keinen Kollegen mit deinem Namen kennt!«
    »Das ist doch Quatsch!«, brachte ich mühsam hervor, »ihr braucht euch nur beim Arbeitsamt in Fresno zu erkundigen!«
    »Ja«, sagte Hardy sanft, »das haben wir getan, es stimmt schon, da war bis vor Kurzem ein Mann namens Stan Harper registriert. Aber unser Kumpel in Fresno hat uns geflüstert, dass dieser Mister Harper erst zweiundzwanzig Jahre alt ist, und so jung siehst du nicht aus!«
    »Da kann man sich täuschen«, keuchte ich.
    »Tja, und dann erinnert sich unser Freund in Fresno noch an etwas anderes: Stan Harper war tätowiert! Ein kleines Schiff auf dem Oberarm! Und was hast du am Oberarm?«
    Ich merkte jetzt, dass sie mir die Lederjacke ausgezogen und den Hemdärmel aufgeschnitten hatten. Mir wurde plötzlich heiß.
    Wir hatten damit gerechnet, dass die Gang in Fresno anrufen würde, aber nicht damit, dass jemand den echten Stan Harper kennen würde, Stan Harper, der vor zwei Wochen bei einer Schießerei in einem Nest in Iowa getötet wurde, und dessen richtiger Name Sidney Hardt lautete.
    »Also, sag uns endlich, wer dich bezahlt, damit wir nach Hause können!«, knurrte Huff.
    Ich spürte jetzt die eisige Kälte. Die Temperatur musste plötzlich gefallen sein.
    »Also gut«, sagte ich, »ich werde sprechen. Gebt mir eine Zigarette und nehmt mir die Fesseln hier ab!«
    Hardy lachte roh auf.
    »Ich habe euch ein Geschäft anzubieten. Und entweder macht ihr mit, oder ihr lasst es bleiben«, sagte ich.
    »Das klingt fast zu schön!« Hardy grinste ironisch.
    »Entweder ihr seid an dem Geschäft interessiert, oder ihr seid es nicht, dann schlagt ihr mich eben tot und seid so schlau wie vorher!«
    »Ich finde, das klingt vernünftig«, sagte Logan und sah Hardy an. »Schließlich kann er uns nicht davonlaufen!«
    »Nee, so wie er aussieht!«, meinte Huff. Hardy überlegte mit gerunzelter Stirn. Ich sah ihm an, dass er mich ungern befreite, aber dann siegte Tyler.Logan. Sie banden meine Hände los, ließen aber die Füße gefesselt und halfen mir nur in eine bequemere Stellung. Huff gab mir sogar einen alten Lappen, mit dem ich mein Gesicht etwas abwischen konnte. Dann zog ich meine Lederjacke wieder an und steckte mir eine Zigarette zwischen die Lippen.
    »Also, wir warten«, sagte Hardy und baute sich breitbeinig vor mir auf.
    »Okay, ihr habt recht, ich bin nicht Stan Harper. Ich kannte ihn mal, ich war selber in Fresno, auch als Taxifahrer, aber nicht sehr lange.«
    »Wie ist dein

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