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0403 - Nachts, als die Mörder kamen

0403 - Nachts, als die Mörder kamen

Titel: 0403 - Nachts, als die Mörder kamen Kostenlos Bücher Online Lesen
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meines Verfolgers auf. Der Wagen kam die steile Zufahrt herunter. Das Tor senkte sich langsam. Ich stieg schnell aus meinem Jaguar. Aber der andere Wagen war höher als der Jaguar, er kam nicht mehr durch.
    Ich wartete bis das Tor ganz unten war, dann schaltete ich den Stromkreis ab. Jetzt konnte man das Tor mit der Hand hochkurbeln, aber die Kurbel war innen.
    Für den ersten Moment reichte es.
    Ich stellte den Jaguar in seine B'ox und holte mir den Lift herunter, um zu meiner Wohnung hochzufahren.
    Ich war ziemlich nachdenklich. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Burschen so schnell hinter mir her sein würden. Aber ich konnte mir vorstellen, woran es lag. Der rote Jaguar war ein ziemlich auffälliger Wagen. Wir hatten den Kerl zwar nicht finden können, aber vielleicht hatte er uns gesehen, vielleicht war er uns gefolgt?
    Ich war ganz offensichtlich derjenige, der dran glauben sollte.
    Immerhin, die Burschen hatten es ziemlich eilig!
    ***
    Während ich mit dem Lift nach oben fuhr, warf ich von Zeit zu Zeit einen Blick durch die Glasscheibe auf das Treppenhaus. Ich konnte niemanden entdeckten. Als ich in meinem Stockwerk ankam, öffnete ich die Lifttür leise. Ich lauschte in den Flur hinaus. Es war noch immer nichts zu hören. Außer der trüben Deckenlampe brannte keine Beleuchtung, ich wusste aber, dass die Treppenbeleuchtung automatisch eingeschaltet wurde, wenn unten die vordere Haustür aufging.
    Ich ging langsam auf meine Wohnungstür zu und blieb davor stehen. Unendlich vorsichtig schob ich den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn. Ich versuchte es wenigstens. Es ging nicht. Die Tür war nicht abgeschlossen. Ich war aber sicher, die Tür am Morgen verschlossen zu haben.
    Vorsichtig drückte ich sie auf und sprang sofort wieder hinter den Mauervorsprung. Nichts passierte.
    Ich schlug den Mantelkragen hoch und schob mich langsam auf die Türfüllung zu. Alles blieb ruhig. Ich tastete mit einer Hand um die Ecke, um den Lichtschalter anzuknipsen, während ich mit der Rechten meine Pistole aus dem Halfter zog. Dann stieß ich die Tür ganz auf und schaltete gleichzeitig das Licht an.
    Auf den ersten Blick war die Wohnung leer. Ich ging langsam hinein und sah mir die Verwüstung an.
    Sie hatten alles durchsucht, die Schubladen waren durchwühlt und herausgerissen, die Polster von den Sesseln waren umgestülpt, und der Teppich war aufgerollt. Irgendjemand hatte alles systematisch durchsucht und ein Chaos hinterlassen.
    Ich verschloss die Tür hinter mir fest, klemmte einen Stuhl unter die Türklinke und mixte einen Highball. Dann machte ich mich daran, alles wieder in Ordnung zu bringen.
    Es dauerte über eine Stunde, bis ich es geschafft hatte. Dann setzte ich mich in einen Sessel und überlegte bei einem zweiten Whisky, was die Burschen gesucht hatten.
    Dann fiel mir etwas ein.
    Ich stand auf und zog die Schubladen meines Schreibtisches noch einmal auf. Ich bewahre keine großen Geheimnisse zu Hause auf, aber ich hatte eine Idee.
    Und ich merkte sofort, dass ich micfi nicht getäuscht hatte.
    Das Foto war verschwunden.
    Ich hockte mich wieder hin und versuchte mich zu erinnern, was auf dem Foto zu sehen war. Es gab nicht viele Fotos von mir.
    Das hier war eine Gruppenaufnahme gewesen, die mich zusammen mit anderen Boys aus dem College zeigte. Es war am Tag unserer Abschlussprüfungen aufgenommen worden, und wir waren alle ziemlich albern gewesen. Ich grinste, wenn ich daran dachte, was die Burschen annehmen mussten, wenn sie das Bild sahen. Wir hatten damals unsere Abschlussurkunde in der Hand gehalten und über unseren Köpfen hochgeschwenkt. Das heißt, mein Gesicht ist aus einem ziemlich verzerrten Blickwinkel von unten zü sehen. Ganz abgesehen davon, dass ich mich damals aus Jux auf eine Kiste gestellt hatte, um den Eindruck zu erwecken, dass die Urkunde mich in die Höhe zieht. Die Gangster mussten jetzt denken, sie hätten es mit einem zwei Meter großen Supermann zu tun. Dass ich der Gesuchte bin, ließ sich an einem Kreuz über meinem Kopf erkennen.
    Ich stand auf und sah vorsichtig aus dem Fenster. Der Wagen, der mir die ganze Zeit über gefolgt war, schien verschwunden zu sein, aber ein anderer stand vor der Haustür. Ich konnte erkennen, dass jemand am Steuer saß. Ich ging zum Telefon. Als ich eine Verbindung mit dem FBI hatte, bat ich um einen unauffälligen Posten vor meinem Haus.
    Dann ging ich schlafen.
    ***
    Ich weiß nicht, wie lange ich bereits geschlafen hatte, als mich plötzlich

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