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0403 - Nachts, als die Mörder kamen

0403 - Nachts, als die Mörder kamen

Titel: 0403 - Nachts, als die Mörder kamen Kostenlos Bücher Online Lesen
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üblichen Dinge, die ich brauchen werde, klar?«
    »Okay, bis später«, knurrte er.
    Ich wusste, was für eine Anstrengung es ihn eben gekostet hatte, seine Sorgen für sich zu behalten. Ich war ihm dankbar dafür. Ich rasierte mich, klebte wieder den falschen Bart an, stäubte mir noch etwas graue Farbe über die Haare und zog einen dunklen Mantel an.
    Draußen zog allmählich ein hellerer Schleier auf. Es war neblig, aber wenigstens windstill. .
    Ich wartete, bis meine Eskorte unten vorfuhr. Ich packte die Kaffeebüchse vorsichtig in eine dicke Aktenmappe und wartete an der Tür. Sie läuteten, und ich machte vorsichtig die Tür auf. Es waren tatsächlich Kollegen. Sie nahmen mich in die Mitte, und wir fuhren zusammen hinunter.
    Als wir unten ankamen, war der fremde Wagen nicht mehr zu sehen. Mir winkte ein Kollege zu. Er hatte den Wagen beobachtet und bedeutete uns, dass der Wagen hinter der Kreuzung wartete.
    Wir stiegen in den Streifenwagen und fuhren los.
    »Nicht zu schnell«, bat ich den Fahrer. Vorsichtig drehte ich mich um. Ein Wagen mit abgeblendetem Licht folgte uns in einigem Abstand. Wir fuhren zum FBI-Gebäude, der andere kam hinterher. Dann hielten wir an. Meine vier Begleiter um mich gruppiert, stieg ich aus. Der andere Wagen fuhr langsam am Eingang vorbei und verschwand.
    Wir stiegen hinauf in unser Büro. Phil war schon da.
    Mr. High kam.
    »Hallo, Jerry«, sagte er. »Ich habe zwei Mann ins Café Alassio geschickt.«
    »Und?«
    »Die einzigen Burschen, die ihnen aufgefallen sind, waren die Killer-Kids. Schon gehört?«
    »Dem Namen nach. Sollen zwei ziemliche Brocken sein, aber angeblich ist ihr Ruf schlimmer als sie selbst.«
    »Das heißt, sie sind hier noch nie bei einer krummen Sache ertappt worden. Sie haben eine Vorstrafe aus der Zeit, als sie noch nicht volljährig waren, sonst nichts. Aber das Interessante dabei ist, dass die beiden für Lewis Berkely arbeiten, als Taxifahrer!«
    »Das sind die Red-Ring-Taxis?«
    »Genau, die Konkurrenz von Albrights Blue Points. Die beiden Killer sind Zwillinge, strohblond, Albinos, stark wie die Bären, allerdings wirken sie nicht brutal, eher gutmütig. Wir konnten ihnen nichts nachweisen, sie tranken im Alassio lediglich Kaffee. Bewaffnet waren sie nicht.«
    »Die Killer-Kids…«, sagte ich nachdenklich und packte meine Kaffeedose aus.
    Mr. High und Phil hörten sich die Geschichte an.
    Ich machte mich daran, den G-man Jerry Cotton in den Taxifahrer Stan Harper zu verwandeln. Ich schnallte mir eine kleine Pistole an die rechte Wade und ging dann zu Mac. Mac ist G-man. Früher ist er einmal Maskenbildner gewesen. Wenn es etwas in dieser Art zu tun gibt, dann ist Mac in seinem Element. Er machte sich sofort über meinen Kopf her.
    Ich sah bald aus, als hätte ich eine handfeste Schlägerei hinter mir.
    Einige Zeit später hatte ich alles erledigt und konnte gehen.
    Phil begleitete mich noch an die hintere Autoausfahrt. Er rief für mich einen Lieferwagen, der zu unserem Fahrzeugbestand gehört.
    Ich kroch in den Anhänger.
    »Alles Gute«, sagte Phil. Ich verzog das Gesicht, und er grinste. Dann knallte er die Klappe zu, und der Wagen setzte sich in Bewegung.
    ***
    Wir fuhren eine ganze Zeit lang, und ich hatte genug Ruhe, um über alles nachzudenken.
    Als der Wagen hielt, war es um mich herum still. Der Fahrer riss die Tür auf und sagte: »Alles Okay, Cotton. Ich weiß nicht, ob uns einer gefolgt ist, war zu viel Betrieb, aber hier vermutet Sie niemand!«
    Ich stieg aus und sagte: »Noch nie etwas von einem gewissen Cotton gehört!«
    Der Wagen stand an der Güterabfertigungshalle des Grand Central Terminal. Und zwar in der Autoliftkabine.
    Außer uns war kein Mensch zu sehen.
    Ich verabschiedete mich von dem Fahrer und quetschte mich an die Wand, während er die Tür aufschob und mit seinem Lieferwagen hinausfuhr. Ich wartete, bis die Tür wieder geschlossen war, und setzte dann den Lift in Bewegung. Er rumpelte nach oben. Ich öffnete die Tür und war direkt neben der Güterabfertigung.
    Ein Bahnbeamter sah mich an und schnauzte: »Was hast du da drin verloren, ha?«
    »Hab mich geirrt, tut mir leid, Sir!« sagte ich höflich. Er brummte und wandte sich ab. Ich verließ den Bahnhof und begann mich langsam wie Stan Harper zu fühlen.
    Ich schlenderte mit meinem Koffer zur Subway-Station und löste die Karte in die Süd-Bronx. Ich stieg am Grand Boulevard aus und schlenderte langsam durch die Straßen. Als ich an der Eagle Street vorbeikam, bog ich

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