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0404 - Karten des Unheils

0404 - Karten des Unheils

Titel: 0404 - Karten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicher?« wollte Lady Sarah wissen.
    »Ich weiß es nicht. Man spricht darüber. Mehr kann ich auch nicht sagen. Wo gibt es schon Beweise für diese Dinge?«
    »Ja« murmelte Sarah Goldwyn. »Wo gibt es die schon? Entweder glaubt man es oder nicht.«
    »Glauben Sie es?« fragte Ludmilla.
    Die Antwort kam spontan. »Ja, ich glaube es nicht nur, ich weiß es sogar, weil ich das Kreuz kenne, von dem ich vorhin gesprochen habe.«
    »Hat es dieser John Sinclair?« fragte die Russin.
    »Ja.«
    »Wer ist der Mann?«
    »Ein…« Sarah Goldwyn lächelte. »Ein Geisterjäger und ein fantastischer Mann. So sehe ich ihn. Man kann sich auf ihn verlassen. Er ist keine Filmschönheit, hat auch Fehler, aber wenn er etwas verspricht, hält er es auch ein.«
    »Ich kenne ihn nicht.«
    »Das kann ich mir denken. Er ist in gewisser Hinsicht sehr scheu und hält sich gern zurück, vor allen Dingen der Presse gegenüber, denn Öffentlichkeit ist für seinen Job nicht gut.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.« Ludmilla schaute nachdenklich auf die Karten. Sie schob ihre Unterlippe vor und wirkte wie jemand, der in Gedanken war. »Ich weiß es ja nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es möglicherweise auch eine Verbindung von John Sinclair zu Baal gibt,« sinnierte sie.
    »Ja, die existiert.«
    »Und?«
    »Baal, dieser Götze, besitzt eine Waffe des Geisterjägers. Er nahm sie ihm ab, als John Sinclair in die tiefe Vergangenheit reiste und auf Baal traf. Es war ein silberner Dolch, den John Sinclair sehr vermisst. Bisher ist es ihm nicht gelungen, ihn sich zurückzuholen. Vielleicht könnte dies einmal passieren, wenn man mit Baal Kontakt aufnimmt.«
    »Damit meinen Sie mich.«
    »Ja, und Ihre Karten.«
    Ludmilla Prokowa schüttelte den Kopf. »Der Fall wird immer komplizierter,« sagte sie. »Ich weiß nicht, ob ich das gewollt habe. Allmählich werden mir die Dimensionen, die er annimmt, unheimlich.«
    »Wir sollten es versuchen!«
    »Durch die Karten?«
    »Ja.«
    »Aber eine von uns wird dabei sterben!« hauchte die Russin.
    »Wird er das nicht sowieso?« fragte die Horror-Oma zurück.
    »Wenn ich Ihren Worten folge, dann ist es doch eine beschlossene Sache, dass eine von uns sterben wird.«
    »Schon…«
    »Oder trauen Sie Ihren eigenen Karten nicht?« Die Frage klang etwas provozierend. Und das sollte sie auch.
    Ludmilla ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Es ist gut, Sarah Goldwyn. Wir haben einmal in den sauren Apfel gebissen… Darf ich Ihnen die Funktion der fünf Karten noch einmal erklären?«
    »Ja.«
    Ludmilla begann mit dem Magier oder Gaukler. »Er ist nicht richtig zu fassen, eine zwiespältige Persönlichkeit. Er kann sich sowohl der einen als auch der anderen Seite zuwenden. Wie Sie sicherlich wissen, gibt es zwei Arten von Magie. Eine positive und eine negative.« Anschließend kam sie zur Kaiserin. »Das Symbol der fraulichen Macht. Das Weib kann herrschen, und es hat auch geherrscht. Deshalb war die Karte für Rasputin so wichtig. Denn die Zarin kann man mit einer Kaiserin gleichsetzen, und sie hat Rasputin schließlich an den Hof geholt.«
    »Diente er tatsächlich finsteren Götzen?« fragte Lady Sarah dazwischen.
    »Ja, das tat er.«
    »Danke. Erklären Sie weiter.« Lady Sarah ging davon aus, dass Rasputin Kontakt mit Baal gehabt haben konnte.
    Als Nächster war der Gehenkte an der Reihe. »Dies ist ebenfalls eine besondere Karte. Sie ist das Symbol für den Fall des Menschen, der sich aber noch immer in einer Schlinge befindet und nicht ganz verloren ist. So interpretiere ich es. Außerdem sehe ich es im Zusammenhang mit Rasputin. Auch er war jemand, der verfolgt wurde, der sich wehren musste und dabei immer stärker gehasst wurde. Schließlich hat auch er sich in der Schlinge seiner Mörder gefangen.«
    Die Russin holte tief Luft, hüstelte, wurde bleich und deutete auf die vierte Karte. Ihre Stimme senkte sich ab zu einem Flüstern. »Ich wusste, dass der Tod dabei sein würde. Es führte einfach kein Weg an ihm vorbei, denn selbst Rasputin hat sterben müssen, obwohl er stets versuchte, den Tod zu überlisten.« Sie hob bedauernd die Schultern. »Er schaffte es leider nicht, doch sein Geist wird in fernen Reichen umherirren und vielleicht durch die Karten zu uns sprechen.« Sie schüttelte sich. »Das schwarze Skelett ist furchtbar. Es kennt kein Erbarmen und holt sich jeden, der es aufdeckt. Diese Karte steht mit dem Jenseits in enger Verbindung und ist nicht zu reparieren.«
    »Aber es gibt eine

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