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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zeit, mich an die neue Situation zu gewöhnen. Es ist nicht so, daß ich hierher kommen wollte… vielleicht solltet zunächst mal ihr erzählen. Das letzte, was ich über euch hörte, war, daß ihr bei Merlins Erweckung allesamt spurlos ins Nichts verschwunden seid. Man hielt euch für tot.«
    Er schüttete sich leicht.
    Nicole wandte sich um, ging auf die Wand zu und berührte sie. Augenblicklich entstand eine Türöffnung, die sie durchschritt. Wenig später kam sie mit einem Glas wieder zurück und reichte es Tendyke. »Von Teri der Begrüßungskuß, von mir der Begrüßungsdrink. Whiskey ohne Eis. Willkommen auf dem Silbermond.«
    Tendyke nahm das Glas entgegen. »Den gibt’s hier auch?«
    »Hier gibt es eine ganze Menge«, lächelte Nicole.
    Tendyke nippte an der goldgelben Flüssigkeit. Dann sah er die anderen erwartungsvoll an.
    »Von wem hast du die Neuigkeit überhaupt?« erkundigte sich Gryf.
    »Von Ted Ewigh. Aber das ist eine andere Geschichte. Erzählt.«
    Zamorra berichtete.
    »Wir setzten Merlins Machtspruch ein in Verbindung mit meinem Amulett und dem, das uns Sid Amos dafür zur Verfügung stellte. Es gelang uns, Merlin aus seinem Eiskokon zu befreien. Aber irgend etwas ging schief. Etwas packte uns und riß uns fort, und als wir die Augen öffneten, befanden wir uns hier auf dem Silbermond.«
    »Wobei zu erwähnen wäre«, warf Gryf trocken ein, »daß es den Silbermond und das System der Wunderwelten, zu dem er gehört, seit ein paar Jahren nicht mehr gibt. Durch Eingriffe der MÄCHTIGEN entartete die Sonne, die Wunderwelten wurden zu verbrannten Schlackekugeln, und auf dem Silbermond wohnte das Böse. Merlins Tochter Sara Moon, damals noch auf der Seite des Guten, brachte es fertig, den Silbermond magisch aufzuladen, aus seiner Bahn zu lenken und in die entartete Sonne zu stürzen, was den Untergang des ohnehin verlorenen Systems einleitete. Eine Leistung, die uns allen schier unglaublich erscheint.«
    »Wir stellten fest, daß wir in die Vergangenheit versetzt worden waren«, fuhr Zamorra fort. »Um eine Zeitspanne, die wir bis heute noch nicht festlegen konnten, obgleich wir schon etliche Tage hier sind. Ferner mußten wir feststellen, daß Merlin sein Gedächtnis verloren hat.«
    Tendykes Augen weiteten sich.
    »Und es erfolgte eine Charakteränderung«, fügte Teri hinzu. »Sorry, Merlin… aber du bist eben nicht mehr der, der du früher warst. Du reagierst und handelst ganz anders. Nicht mehr so überirdisch gemessen und weise, sondern… menschlich.«
    Merlin zuckte mit den Schultern.
    »Das kommt mir ganz normal vor«, sagte Tendyke. »Vergeßt nicht, wer er ist. Vergangenheit, sagtet ihr. Ist euch nicht klar, daß Merlin nicht zweimal in derselben Zeit existieren kann?«
    »Was?« Zamorra schnappt hörbar nach Luft.
    »Woher willst du das wissen?« stieß Nicole aufgeregt hervor.
    Tendyke biß sich auf die Lippen. »Habe ich gerade etwas gesagt?« murmelte er. »Ich glaube, ich bin noch ein bißchen durcheinander.«
    »Du sagtest, daß Merlin nicht zweimal in derselben Zeit existieren kann«, wiederholte Zamorra.
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Hm«, machte er nur.
    »Da könnte etwas dran sein«, warf Merlin ein. »Irgend etwas spukt da durch mein Unterbewußtsein, aber ich kann’s nicht richtig nach vorn holen. Es entzieht sich meinem bewußten Zugreifen… wie alles, was vor der Zeit unseres Auftauchens hier liegt.«
    »Das heißt, daß Merlin sein Gedächtnis deshalb verloren hat, weil er gewissermaßen jetzt zweimal zugleich existiert?« hakte Gryf nach. »Daß er deshalb nur ein Abklatsch seiner selbst ist?«
    Er sah Tendyke fragend an, der abermals mit den Schultern zuckte.
    »Geheimniskrämer«, fuhr Teri ihn an. »Rede endlich.«
    »Ihr verlangt zuviel von mir«, wich Tendyke aus. »Ich sagte schon, daß ich noch zu durcheinander bin. Wie ist es mit Merlins Zauberkunst?«
    »Die funktioniert nur manchmal«, sagte Merlin. »Irgendwie ist mir das alles unheimlich. Ich bin froh, daß ich über den Fluch der Magie nicht ständig nach Belieben verfügen kann. Es tritt nur in Ausnahmesituationen auf, meist in Todesgefahr - und auch dann nicht immer.«
    Tendyke nickte; er war etwas blasser geworden als zuvor.
    »Und weiter?« fragte er leise.
    Zamorra sah ihn nachdenklich an. »Wir stellten fest, daß ein MÄCHTIGER sich hier in eine verantwortliche Position eingeschlichen hatte. Ich konnte ihn verjagen, aber er hat sich auf einer der Wunderwelten eingenistet. Ferner gibt es

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