Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0406 - Nachricht aus der Zukunft

Titel: 0406 - Nachricht aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
herauszurücken. Es schien, als warte der terranische Wissenschaftler nur darauf.
    „Ich will ehrlich zu Ihnen sein, mein Freund, und ohne Umschweife zum Thema kommen. Aber gestatten Sie mir zuvor einige Fragen."
    „Gern. Übrigens: was trinken Sie? Haben Sie Hunger?"
    Kaibor sah sich um.
    „Ich dachte, Sie wohnen allein hier?"
    „Ist auch der Fall - Sie werden doch Marta nicht als vollwertige Person betrachten?"
    „Marta?"
    Der Terraner drückte auf einen Knopf, und Sekunden später betrat ein junges und außergewöhnlich hübsches Mädchen den Raum und erkundigte sich mit heller, wohlklingender Stimme nach den Wünschen der beiden Herren. Sie nahm die Bestellung entgegen, holte das Gewünschte und verschwand wieder.
    „Ein Roboter ...?"
    „Was sonst? Ein perfekter Gesellschafter und Diener, ganz wie Sie wollen. Und absolut verschwiegen. Also ...?"
    Derek Kaibor beugte sich vor und stellte das Glas auf den Tisch zurück. Er wußte, daß er jetzt reden mußte. In wenigen Minuten war der Terraner sein Mann, oder er war tot.
    „Sie erinnern sich, wir trafen uns schon einmal, und damals glaubte ich Ihren Worten entnehmen zu können, daß Sie ... nun, wie soll ich mich ausdrücken, ohne Ihnen zu nahe zu treten ...? Nun, daß Sie Rhodan und seinen Freunden nicht gerade besonders gewogen sind. Habe ich mich geirrt?"
    „Nein, haben Sie nicht. Aber sprechen Sie ruhig weiter."
    „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten.
    Wenn Sie ihn annehmen, erreichen Sie zweierlei: Sie können sich rächen für das, was man Ihnen angetan hat, und Sie verdienen Geld. Viel Geld."
    Der terranische Wissenschaftler sah hinaus in den Unterwassergarten. Um seine Lippen spielte ein ironisches Lächeln.
    „Woher wollen Sie wissen, was man mir angetan hat?"
    „Ich weiß es. Wir haben unsere Verbindungen."
    „Sie scheinen nicht gut zu sein, mein Freund." Der Terraner legte seine Hand unauffällig an die Tischkante. Der Daumen verschwand unter dem Rand. „Wer sind Sie? Für wen arbeiten Sie?"
    Derek Kaibor hatte bemerkt, daß der Terraner vorsichtig genug war, kein Risiko einzugehen. Unter der Tischkante verbarg sich mit Sicherheit ein Alarmknopf. Wenn man ihn eindrückte, konnten Dinge passieren, gegen die er sich nicht verteidigen konnte. Es war besser, jetzt bei der Wahrheit zu bleiben, ganz davon abgesehen, daß er so sein Ziel schneller erreichte. Und vor allen Dingen sicherer.
    „Ich bin Agent des ertrusischen Geheimdienstes und möchte Ihnen ein Angebot machen."
    „Können Sie beweisen, was Sie sagen?"
    „Nein. Es wäre zu gefährlich, entsprechende Beweismittel bei sich zu führen."
    „Dann nennen Sie mir wenigstens den Namen Ihres Chefs."
    Derek Kaibor schüttelte den Kopf.
    „Sein Name ist größtes Geheimnis. Nur wenige wissen, wer er ist und wie er heißt."
    „Sie kennen aber seinen Namen?"
    „Ja."
    Der Terraner seufzte und nahm die Hand von der Tischkante.
    „Glauben Sie mir, wenn ich ihn nenne?"
    Die Reihe, verwundert zu sein, war nun an Derek Kaibor.
    „Sie wollen mir ...? Ich verstehe nicht ..."
    „Ich arbeite seit einem Jahr für Ihren Chef, mein Freund. Haben Sie das nicht gewußt?"
    Derek Kaibor starrte sein Gegenüber zehn Sekunden lang an, dann brach er in dröhnendes Gelächter aus.
    „Das also ist die Folge übertriebener Geheimhaltung! Nein, das wußte ich wirklich nicht.
    Ich habe den Auftrag, einen Agenten in den Fosser-Werken anzuwerben. Seit wann arbeiten Sie hier?"
    „Ich war neu, als wir uns zum erstenmal begegneten. Damals hatte ich gerade einen Urlaub hinter mir und entschloß mich, für Sie zu arbeiten.
    Sie wissen, warum ich das tat. Ich nehme an, Ihr Chef ist noch nicht über meine neue Tätigkeit unterrichtet."
    „Kaum, denn sonst hätte er etwas gesagt. Sie sind lange ohne Verbindung gewesen?"
    „Allerdings. Die Übermittlung von Nachrichten gestaltet sich immer schwieriger. Ich habe oft wertvolle Informationen, aber wie soll ich sie weiterbefördern?"
    „Deshalb bin ich hier. Ich glaube, einen Weg gefunden zu haben. Eigentlich gibt es nur diesen einen Weg. Ich werde es Ihnen erklären."
    Und Derek Kaibor erläuterte seinen Plan.
    Der Terraner hörte aufmerksam zu, dann meinte er: „Ja, ich glaube, das läßt sich machen."
    Als der ertrusische Geheimagent am nächsten Tag Sydney verließ, tat er es mit dem Gefühl, seine Pflicht erfüllt zu haben. Alles weitere war Routinearbeit der Verbindungsmänner, die ihn nichts mehr anging.
    Schon eine Woche später erhielt der terranische

Weitere Kostenlose Bücher