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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tod.
    Der Befreite hingegen stürzte in die Abgründe schwarzen Feuers.
    Wohl hatte er immer gehofft, doch noch das helle Licht am Ende eines unendlich langen Tunnels sehen zu können. Aber es war ihm auch klar gewesen, daß es eigentlich keine Erlösung geben durfte. Denn wenn sie Nachfolger für sich an das Haus und den Fluch banden, begingen sie damit Verbrechen — sie verurteilten die Nachfolger zum Tode. Und damit hatten sie die Seligkeit verwirkt.
    Falls nicht ein Wunder geschah…
    Auf das Wunder hatten sie immer gewartet und gehofft, trotz allem. Aber es war nicht ein getreten.
    Jetzt war einer von ihnen frei - war lange nach seinem Tod selbst zum Mörder geworden, und die Verdammnis der Schwefelklüfte nahm ihn auf, dessen Seele niemand mehr retten konnte, weil niemand von ihm und der Tragik seines Schicksals wußte…
    ***
    »Fabrizzi!« schrie Ted Ewigk. »Was soll das? Wo stecken Sie?«
    Sein Vertragspartner meldete sich nicht mehr.
    Ted stürmte zur Haustür, riß sie auf. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Fabrizzi so blitzschnell verschwunden sein konnte, und er konnte sich auch nicht vorstellen, warum der Mann die Flucht ergriffen hatte. Das paßte alles nicht zusammen.
    Aber paßte nicht auch das Verhalten des Maklers nicht zu einem normalen Hausverkauf?
    Ted starrte nach draußen. Aber er sah niemanden vor dem Haus über den Kiesweg laufen oder zwischen den Sträuchern verschwinden. Er hörte keine Schritte, keine knackenden Äste… nichts.
    Nicht einmal Vogelstimmen…
    Das war merkwürdig. In diesem dicht bewachsenen Gelände mußte es von Vögeln förmlich wimmeln. Die fanden hier Nist- und Brutplätze in Hülle und Fülle auf Bäumen und in Sträuchern.
    Aber nichts war zu hören.
    Auch kein Summen von Insekten…
    Plötzlich wunderte Ted sich, daß ihm das nicht schon eher aufgefallen war. Totenstille lag über dem Anwesen… und er hätte fast geglaubt, das Gehör verloren zu haben, wenn er nicht das Rauschen eines drüben an der Straße vorbei fahrenden Autos vernommen hätte, durch das Strauchwerk erheblich gedämpft.
    »Fabrizzi!« schrie er wieder.
    Er trat nach vorn, durch die Haustür — und schaffte es nicht. Es war, als sei er vor eine Mauer gelaufen.
    Verblüfft wich er zurück, streckte die Hand aus und tastete. In der Tat gab es eine Sperre, die ihn aufhielt!
    Eine unsichtbare Wand!
    »Teufel auch«, murmelte er und fragte sich, warum sein Gespür ihn hier so total im Stich gelassen hatte, jene innere Stimme, der er seine sensationellen Reportagen verdankte, die ihn reich gemacht hatten.
    Er versuchte es noch einmal, durchzudringen, und schaffte es wieder nicht.
    Sein Dhyarra-Kristall lag im Wagen, als zusätzliche Alarmanlage! Er hatte nicht geglaubt, ihn hier zu benötigen. Das war offenbar ein Fehler. Mit dem Sternenstein hätte er es fertiggebrâcht, die unsichtbare Wand zu durchbrechen — davon war er überzeugt.
    Aber der Kristall befand sich im Mercedes, um den vor Dieben nachhaltig zu schützen. Unerreichbar weit entfernt an der Straße, vor der Einfahrt zum Grundstück…
    Ted schmetterte die Haustür wieder zu. Er durcheilte das Haus, versuchte es am Hintereingang, zur Terrasse hin. Es funktionierte nicht. Er kam dort ebensowenig hinaus wie es ihm möglich war, durch eines der Fenster nach draußen zu steigen.
    Die Dachbodenluke war ebenso versperrt.
    Bei seiner Suche nach Fluchtmöglichkeiten, die ihn auch im Keller enttäuschte, lernte er das Haus besser kennen als gestern bei der Besichtigung.
    Es sah bewohnt aus, war es aber nicht — und es gab für Fabrizzi tatsächlich keine Möglichkeit, sich so schnell zu entfernen.
    Das Haus war eine Falle.
    Ted murmelte eine Verwünschung. Er war darauf hereingefallen wie ein Anfänger. Schlimmer als damals, als er zum ersten Mal mit übersinnlichen Erscheinungen in Berührung kam. Wie hatte er sich nur so dumm anstellen können?
    Die Mädchen hatten recht, als sie ihm abrieten. Er hätte das Haus wirklich erst einmal genauer in Augenschein nehmen sollen. Aber jetzt war es dafür zu spät. Jetzt saß er hier fest.
    Im Arbeitszimmer suchte er nach dem Telefon, das er bei der ersten Besichtigung der Räume entdeckt zu haben glaubte, bloß konnte er es jetzt nicht mehr finden. Dort, wo es gestanden hatte, sah er nicht einmal mehr einen Staubrand. Es gab auch keinen Anschluß in der Wand, aus dem das Kabel ausgestöpselt worden sein konnte.
    Wurde hier mit Illusionen gearbeitet?
    Zum Teufel damit!
    Er warf sich in einen

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