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0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

Titel: 0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks Kostenlos Bücher Online Lesen
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er. »Wer sind Sie?«
    »Ich höre auf den Namen Jerry Cotton.«
    »Nicht mehr lange«, versicherte er mir, »es sei denn, Sie spielen mit.«
    »Also doch Schauspieler«, spottete ich. »Von welcher Schmiere kommen Sie?«
    »Sie sind G-man?«
    »Stimmt auffallend.«
    »Was suchen Sie hier? Den verschwundenen Mr. Robbins? Das ist vergebliche Liebesmühe. Er hatte bereits Gelegenheit, sich von dieser Welt zu verabschieden.«
    »Haben Sie ihm diese Gelegenheit verschafft?«
    »Es ergab sich gerade so.«
    »Sie sind sein Mörder? Dann werden wir uns noch näher kennenlernen.«
    »Darauf sollten Sie keinen Wert legen. Meine Art bekommt nicht jedem.«
    »Was ist mit Laura?«
    »Ein wunderschönes Mädchen. Eine Traumfigur. Ein Traumgesicht. Finden Sie nicht auch?«
    »Ich will wissen, wo sie ist!«
    »In guter Obhut«, erklärte er. »Wenn sie sich brav benimmt, hat sie eine gute Chance, mit dem Leben davonzukommen.«
    »Zu gütig! Und wo steckt Robbins?«
    »Sie werden den Trefflichen bald finden.«
    Er kam auf mich zu.
    Zwei Schritte von mir entfernt blieb er stehen.
    Ich spannte die Muskeln.
    »Keine Dummheiten«, warnte er mich. »Wie Sie sehen, liegt mein Finger am Abzug. Es ist ein sehr sensibler Finger, ein bisschen nervös und nicht völlig zuckungsfrei. Sie sollten ihn nicht herausfordern. Ich brauche Ihnen nicht zu erklären, wie rasch so eine Automatik zu spucken beginnt.«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Mich würde es interessieren, zu erfahren, wen Sie für Mr. Cutter halten.«
    »Vielleicht würde ich es Ihnen sagen, aber leider habe ich nicht die geringste Ahnung, wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt.«
    »Ein Jammer! Was würden Sie davon halten, wenn ich etwas zu Ihrer Erleuchtung beitrage?«
    »Sie würden mich in die peinlichste Verlegenheit bringen - denn ich könnte nicht umhin, Ihnen zu tiefstem Dank verpflichtet zu sein«, spottete ich.
    »Das will ich mir nicht entgehen lassen«, meinte er. »Spitzen Sie Ihre FBI-geschulten Lauscher, mein Freund. Ich verrate Ihnen jetzt ein Geheimnis. Ich sage Ihnen, wer sich hinter dem Namen Lester Robbins zu verbergen wusste. Kein anderer als der ominöse Mr. Cutter!«
    »Lieutenant Humber wird entzückt sein, diese Nachricht zu hören«, sagte ich und bemerkte zum ersten Mal die auffällige, mit Brillanten besetzte Krawattennadel des Fremden. »Jetzt hat er gleich zwei Cutters zur Auswahl. Lieutenant Humber huldigt der Ansicht, dass es sich bei dem alten Mr. Flint um den gesuchten Jack Cutter handelte.«
    »Blech!«
    »Es wird am besten sein, Sie setzen sich in dieser Frage mit Lieutenant Humber auseinander. Er ist an Leuten Ihres Schlages sehr interessiert. Ich 28 bin davon überzeugt, dass Sie mit ihm eine fesselnde, lebendige Unterhaltung führen werden.«
    »Eine lebendige Unterhaltung über Tote? Vielen Dank!«, sagte der Maskierte. Er trat einen weiteren Schritt auf mich zu. Dann riss er mit einer blitzschnellen, äußerst geschickten Bewegung die rechte Hand in die Höhe.
    Er wirbelte die Pistole herum.
    Ich versuchte unter seinem Schlagarm wegzutauchen, aber irgendwie hatte der Bursche meine Reaktion genau vorausberechnet. Der Pistolenschaft landete auf meiner Schläfe.
    Es gab einen hässlichen Laut.
    Er war das Letzte, was ich hörte. Noch ehe mein Körper den Boden berührte, hatte sich das Bewusstsein empfohlen.
    ***
    Ein penetrant süßlicher Geruch brachte mich aus den Tiefen der Ohnmacht zurück. Auf meiner Stirn lag ein feuchter Lappen. Die Haushälterin kniete neben mir und hielt ein Riechfläschchen unter meine Nase.
    Ich richtete den Oberkörper auf. Der feuchte Lappen rutschte herunter. Mit geschlossenen Augen wartete ich auf die Stilllegung des Dampfhammerwerkes, das hinter meiner Stirn Akkordarbeit leistete.
    »Wie fühlen Sie sich?«, fragte die Frau besorgt. Ich hob die Lider. »Danke, es geht. Wasser«, bat ich.
    »Was Sie jetzt brauchen, ist ein Kognak!«, erklärte die Haushälterin entschieden. Sie entfernte sich, während ich mit einiger Mühe auf die Beine kam.
    Ich schleppte mich bis zu einem Sessel und ließ mich hineinfallen. Die Haushälterin brachte mir einen Kognakschwenker, der bis zur Hälfte gefüllt war. Ich schnupperte daran.
    »Französischer«, erklärte sie stolz. »Aus Mr. Robbins Hausbar.«
    »Was ist das?«, fragte ich.
    »Kognak!«, erklärte sie erstaunt.
    Ich kostete. Einen winzigen Schluck. »Das muss eine ganz besondere Sorte sein«, sagte ich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Das Zeug ist vergiftet.«
    Die

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