Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
Vom Netzwerk:
- und die beiden Türsteher in ihren schwarzen Fantasie- Uniformen wechselten betroffene Blicke.
    »Auweia«, sagte der eine.
    »Genau«, der andere.
    »Und das heißt?«, fragte Matthew, seine Ungeduld nicht verhehlend.
    »Die Bi… ahm, die… na, wie sagt man noch gleich… ?«
    »Lady?«, half Matt dem uniformierten Kleiderschrank aus.
    »Genau, stimmt - also, die Lady war gestern Nacht hier und wollte rein. Aber wir mussten sie abweisen.«
    »Warum das denn?« Matt holte seine Plakette hervor und zeigte sie. »Sie hatte doch auch so eine Passiermarke, oder?«
    »Eben nicht«, war die Antwort.
    »Sie sagte zwar, sie hätte eine, konnte sie uns aber nicht zeigen.«
    »Und da konnten wir dann leider nichts machen.«
    »Tut uns Leid.«
    »Und dann?«, fragte Matt.
    »Ging sie weg.« Einer der siamesischen Kleiderschränke hob die Schultern; eine Bewegung, die ein sanftes Gemüt allein schon als tätlichen Angriff werten mochte.
    »Wohin?«
    »Keine Ahnung«, sagte der Linke.
    Der Rechte hob den Finger, als wollte er sich in der Schule zu Wort melden.
    »Ich hab ihr noch nachgeguckt, weil -na ja, sehenswert war sie ja, nicht?« Ein Grinsen überzog sein Gesicht, doch Matts giftiger Blick wischte es ihm von den Lippen. »Also, sie ist da rein gegangen.«
    Er war ein paar Schritte vorgetreten und zeigte die Straße hinunter, wo über einer Tür eine Leuchtreklame hing: BAR.
    In der zu dieser frühen Stunde nicht sonderlich geschäftigen Kneipe erinnerte man sich an Aruula. Mit zwei Kerlen sei sie schließlich abgezogen, voll bis obenhin, und man geizte Matt gegenüber auch nicht mit Mutmaßungen, was zwischen den dreien dann wohl gelaufen sein mochte.
    Matthew Drax platzte der Kragen. Er langte über die Theke, packte den nächststehenden Barkeeper und zog ihn halb über den Tresen.
    »Wo sind sie hingegangen?«, knurrte er dem völlig verdatterten Knaben direkt ins Gesicht.
    »A-aber wo-woher soll ich denn das wissen? Ich b-bin doch nicht mitgegangen!«
    Ein Kollege kam heran und machte eine beschwichtigende Bewegung. Matt ließ sein
    »Opfer« los; der Bursche brachte sofort Sicherheitsabstand zwischen sich und den Verrückten, dem seine Bish wohl Hörner aufgesetzt hatte und der jetzt jemanden brauchte, an dem er seine Wut auslassen konnte.
    Der andere Keeper erklärte Matt: »Ich weiß auch nicht, wo sie hin sind. Aber in dem Zustand, in dem deine Freundin war, können sie nicht sehr weit gegangen sein. Schau dich mal in der näheren Umgebung um - und ich rate dir, das nächste Mal ein bisschen Anstand mitzubringen, wenn du wieder hier rein kommst.«
    Die Hand des Mannes tauchte unter dem Tresen hervor und drückte Matt die Mündung einer alten Vorderladepistole unters Auge.
    »Sonst bring ich ihn dir bei. Verstanden?«
    Der Hahn wurde zurückgezogen und rastete knackend ein.
    Matt nickte vorsichtig, machte keine dumme Bemerkung und zog sich rückwärts gehend aus der Schänke zurück.
    Draußen dämmerte der neue Tag herauf. Im Osten zeigte sich ein rosafarbener Streifen am Himmel, der zusehends breiter wurde.
    Die Straße lag zwar nicht wie ausgestorben da, aber die Zahl der Unternehmungslustigen hatte doch deutlich abgenommen. Und die Wenigen, die noch auf Achse waren, konnten Matt nicht weiterhelfen.
    Er überlegte. Versuchte sich in die Situation zu versetzen, in die Aruula geraten war. Er konnte sie sich leider nur zu gut vorstellen…
    Aruula, eine Frau, die ihren Mann zu stehen wusste, legte mitunter eine mädchenhafte Naivität an den Tag, die man ihr in Anbetracht ihrer Herkunft allerdings nicht zum Vorwurf machen konnte.
    Sie musste an zwei Typen geraten sein, die ihren Schwachpunkt gewittert hatten. Sie hatten sie abgefüllt, um sich, wenn sie betrunken genug war, mit ihr zu vergnügen. Dazu hatten sie sich vermutlich irgendein ungestörtes Eckchen gesucht, nicht allzu weit von der Kneipe entfernt, in der sie Aruula aufgelesen hatten.
    Matthew sah sich um und entdeckte ganz in der Nähe eine Gasse, die zwischen zwei Gebäuden nach hinten führte, so schmal, dass das erste Licht des Tages noch nicht hinein fiel. Er steuerte sie an und schlüpfte zwischen die Häuser. Unter seinen Schritten, knirschte und schmatzte Unrat, in den Schatten fiependes Huschen und das gläserne Glänzen kleiner Augen.
    Und irgendwo vor ihm - ein Stöhnen.
    Matt ging weiter, blieb vorsichtig, achtete sorgsam darauf, wo er seinen Fuß hinsetzte.
    Das Stöhnen wiederholte sich, eine Stimme murmelte Worte. Beides war ihm

Weitere Kostenlose Bücher