Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
freut mich für Sie", gab Cascal zurück. „Was halten Sie von der Story?"
    Trocken gab Baysenet zurück: „Sie sollten sie, wenn wir in Terrania sind, veröffentlichen lassen.
    Vielleicht können Sie Ihre schmalen Bezüge dadurch aufbessern." Cascal nickte.
    „Dies ist ein konkreter Vorschlag, aber es wird ohnehin viel zuviel geschrieben. Im Ernst. Was sagen Sie dazu?"
    Baysenet stützte sein rundes Kinn in die Hand und stellte den Ellenbogen auf die Tischplatte.
    „Eine vollendete Mischung zwischen Facts und Fiction, Oberst."
    „Sie wissen, worum es geht?"
    Baysenet nickte.
    „Ja. Aber ich kann es nicht glauben", sagte er ruhig und ohne eine Spur von Spott oder Ironie.
    Cascal war ihm dankbar dafür.
    „Woher kommen Sie eigentlich, Oberst Baysenet?" fragte Cascal und überlegte fieberhaft, wie er es schaffen konnte, Baysenet und Hammers von der Echtheit der Dokumente und der Notwendigkeit der Mission zu überzeugen.
    „Die GALAPOLI kommt von einem Planeten des Imperiums Dabrifa zurück. Wir sind ein Kurierschiff.
    Ein Schiff für besondere Aufgaben." Cascal sagte leise: „Das Imperium Dabrifa konstituiert sich gerade, nicht wahr?"
    „Ja. Woher können Sie das wissen?"
    Cascal antwortete kalt: „Weil meine beiden Freunde und ich aus der Zukunft kommen. Aus dem Jahr 3432."
    „Das soll ich Ihnen glauben, Oberst?"
    Cascal verschränkte die Finger ineinander und bat: „Ja, bitte. Es wäre mir eine Herzensangelegenheit, Oberst!"
    Naro Baysenet aktivierte ein Gerät und sagte hinein: „Kommandant Hammers! Haben Sie eine Stunde Zeit, uns zu besuchen? Ich brauche Sie und Ihren Rat!"
    Aus dem Lautsprecher kam die Antwort: „Ich komme sofort."
    Dann saßen die beiden Männer dem Zeitagenten gegenüber.
    Cascal fühlte, wie seine Verzweiflung langsam, aber unaufhaltsam wuchs. Er hatte diese Schwierigkeiten vorausgesehen - es war so gut wie unmöglich, jemanden zu überzeugen, daß man aus der Zukunft kam. Und genau das wollte er jetzt versuchen. Er sah den beiden Männern in die Augen und sagte langsam: „Meine Herren! Ich kann es verstehen, wenn Sie mir nicht glauben, daß ich aus der Zukunft komme.
    Aber versuchen Sie bitte einmal, grundsätzlich nicht mißtrauisch zu sein. Denken Sie nach. Folgen Sir mir bitte an Bord der Jet. Sie werden dort einige Geräte finden, die es heute nicht gibt, die es nicht geben kann. Unter anderem einen - leider zerstörten-Waring-Konverter. Sie fliegen noch mit einem Kalupschen Konverter. Ich kann Ihnen beweisen, daß jede einzelne Niete und jede Schweißnaht in der Jet aus den Jahren um 3432 kommen."
    Wortlos standen die Männer auf und gingen mit ihm.
    Eine Stunde lang führte sie Cascal durch die leere Space-Jet, schilderte genau, wodurch sich dieses Modell von den anderen unterschied, die sich an Bord der GALAPOLI befanden. Er zeigte ihnen die Schaltungen, die einfachere und wirkungsvollere Technik, die neuartigen Maschinen und Schirme. Überall waren zwar die Spuren der Montagen zu sehen, und als die drei Männer vor der Kammer des zerstörten, wieder neu konstruierten und abermals vernichteten Waring-Konverters standen, fragte Cascal trocken: „Ich versuche, systematisch vorzugehen.
    Anerkennen Sie, daß diese Space-Jet sich stark von den Ihnen bekannten Modellen unterscheidet?"
    Er blieb äußerlich ruhig, obwohl ihm die verstreichende Zeit auf den Nägeln brannte. Jede Sekunde war kostbarer als Howalgonium.
    „Das ist richtig", erwiderte Kommandant Hammers.
    „Halten Sie es für möglich, daß ein Großteil der Ihnen gezeigten Aggregate einer heutigen Technik entstammen kann?"
    Der Agent der Solaren Abwehr - indirekt ein Kollege von Cascal, nur durch ein halbes Jahrtausend von ihm getrennt - nickte.
    „Ich kann mir aber gut vorstellen, daß diese Technik einer anderen Welt entspricht. Sie können von einem Planetensystem kommen, das wir nicht kennen."
    Cascal deutete auf das Typenschild, das unterhalb des Schotts angebracht war. „Eine Welt, die Sie nicht kennen, die aber gleichzeitig genug vom Imperium weiß, um solche Schilder zu prägen - das ist ein kühner Gedanke. Er ist fast so kühn wie meine Behauptungen."
    Langsam gingen sie zurück in die Kabine des Agenten.
    „Verstehen Sie mich richtig", sagte Cascal drängend. „Wir versuchen, die Geburt eines Menschen, eines Mutanten, zu verhindern. Wenn ich Ihnen jetzt die Dokumentarfilme vorführe ... ich bitte Sie, vergessen Sie für einige Stunden Ihre Skepsis. Es geht nicht um mich und den Einsatz, es geht um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher