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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffes. Er kannte diesen Typ und wandte sich bald ab. Dann schnallte er den breiten Gurt mit der schweren Waffe um, schloß die Säume der leichten Stiefel und ließ die schalldichte Tür der Kabine hinter sich zurollen. Er ging hinauf in die Kommandozentrale und blieb neben dem Sessel von Major Hammers stehen.
    „Unruhig, Joak Cascal?" knurrte Hammers.
    „Ein bißchen", gab Cascal zu.
    Er strich mit der Hand über das Kinn.
    Zwei Stunden später brach die GALAPOLI aus dem Linearraum. Einhundertdreiundfünfzig Männer fieberten diesem Augenblick entgegen, denn Kommandant Hammers hatte seine Leute informiert.
    Was würde geschehen! Hatte der Agent mit seiner Prognose recht - oder war alles nur ein bitterer Scherz?
    Schnell sagte Cascal: „Kommandant Hammers - Sie wissen, daß niemand ahnen kann, daß ich aus der Zukunft komme?"
    Der Schiffsführer drehte den Kopf und sah Cascal in die Augen.
    „Ich weiß alles und werde mich entsprechend verhalten."
    Die Panoramagalerie zeigte die bekannten Konstellationen. Die ersten Kontrollanrufe trafen ein; der Kommandant und der Agent meldeten sich, gaben ihre Identifizierung durch und konnten ungehindert passieren. Die schwebenden Plattformen der schwerbewaffneten Abwehrstationen kamen auf die Fernsehschirme, flogen vorbei, und langsam näherte sich der Kreuzer der Umlaufbahn des Saturn.
    Eine Kurskorrektur wurde durchgeführt. Unauffällig kamen Kasinet und Gaszet in die Zentrale und bildeten zusammen mit Cascal eine Gruppe, die schweigend auf die verschiedenen Schirme starrte.
    Die Bilder und die Linien der Signale erfüllten das halbe Dunkel der Kommandozentrale mit farbigen Flächen, die pausenlos wechselten.
    „Jetzt wird es sich gleich entscheiden!" murmelte Naro Baysenet.
    „Es entscheidet sich bereits. Hier spricht die Funkzentrale."
    „Legen Sie um!"
    „Sofort."
    Die Männer aus der Funkzentrale legten die Funksprüche, die sie auffingen, in die Kommandozentrale um aufgeregte Stimmen schlugen aus den Lautsprechern.
    Es waren die Notrufe, die die Second-Genesis-Krise auf Mimas ankündigten.
    Durch den Text der Hilferufe hindurch hörte man das aufschwellende Jaulen der Sirenen. Dumpf krachten Detonationen und ließen die Membranen der Lautsprecher klirren. Cascal sagte: „Es ist leider genau das eingetroffen, was ich Ihnen gesagt habe. Wie steht es mit Ihrem Versprechen?"
    Wortlos stand Major Hammers auf, räumte seinen Sessel und nickte Cascal schweigend zu. Darin deutete er einladend mit der Hand darauf. „Bitte. Das Schiff gehört Ihnen!" Cascal schüttelte den Kopf und sagte leise: „Schnell! Nach Mimas! Sie kennen Ihre Leute besser. Es geht um Sekunden!"
    Mit einem einzigen Satz war Hammers wieder im Sitz, schaltete die Interkome ein und gab Befehle und Anordnungen. Die Schiffsmaschinen heulten auf, die Positronik ermittelte binnen Sekunden einen neuen Kurs, und das Schiff ging nach etwa dreißig Sekunden in den Linearraum.
    Unaufhörlich kamen die Meldungen aus den Funkgeräten.
    Naro Baysenet schaltete sich ein. „Ich bitte alle Besatzungsmitglieder, die schweren Kampfanzüge anzulegen. Diejenigen, die noch mit der Schiffsführung beschäftigt sind, halten sich bitte dazu bereit. Sie alle wissen jetzt, daß Joak Cascal wirklich aus der Zukunft kommt."
    Cascal, Kasinet und Gaszet rannten aus der Zentrale und halfen sich in der Kabine gegenseitig in die schweren Anzüge. Dann stapften sie schwerbewaffnet hinauf in die Zentrale.
    Soeben ging das Schiff wieder aus dem Linearraum.
    Es raste in direktem Anflug auf den Mond Mimas zu. Rechts neben dem Schiff hing der riesige Planet Saturn mit seinem nadelscharfen Ring im Raum.
    Sämtliche Antriebsmaschinen der GALAPOLI wurden eingesetzt, um das Schiff abzubremsen und gleichzeitig auf einen anderen Kurs zu bringen; das Schiff wäre sonst direkt in den, Mond hineingerast.
    Der rasende Flug wurde langsamer. Mit äußerster Spannung verfolgte fast jedes Mitglied der Schiffsmannschaft die Aktionen auf den Schirmen der Bordanlagen.
    Die Linsensätze des Schiffes waren auf den Mond gerichtet, der immer näher kam, das Bild immer mehr ausfüllte. Links neben der Anflugbahn kippte jetzt der Ring des Planeten und zeigte seine wahre Form.
    „Mimas ...", knurrte Cascal und setzte sich auf die Armlehne von Naros Sessel.
    Einer der zehn Monde des Saturn, der einhundertfünfundziebzigtausend Kilometer entfernt, den Planeten umkreiste. Ein Trabant, rund fünfhundert Kilometer groß. Das Schiff flog jetzt einen Kurs, der

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