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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorn, und in der glatten Kugelwandung öffnete sich ein Rechteck. Licht flammte auf und zeigte die Einrichtung des Schleusenhangars.
    Langsam näherten sich die beiden Raumkörper.
    Dann manövrierten beide, Hammers und Cascal, so geschickt, daß die Jet förmlich in den Hangar hineinglitt. Magnetplatten hielten die ausgefahrenen Landestützen fest, und die Schleusentore schoben sich automatisch zu. Mit fauchenden Geräuschen preßten die Ventilationen Luft in den Hangar, und als die rote Lampe den völligen Druckausgleich anzeigte, öffnete sich auch die Bodenschleuse der Jet.
    Roms Kasinet sagte leise; „Gerettet, Joak!"
    Cascal verließ, nachdem er sämtliche Maschinen und Servoaggregate ausgeschaltet hatte, seinen Sessel und antwortete zweifelnd: „Wir sind gerettet, ja. Das ist richtig. Aber unser Auftrag ist nicht erfüllt. Jetzt kommt ein schwieriges Problem."
    Taschin Gaszet ließ den Kopf hängen und knetete seine Finger. „Hammers wird lange skeptisch bleiben", stellte er leise fest. „Werden wir es schaffen?"
    Mit deutlich übertriebenere Optimismus sagte Joak Cascal: „Wir schaffen doch alles, Taschin. Oder zweifelst du etwa daran?" Taschin sagte noch leiser; Cascal zog sich an, wusch sich die Hände und holte dann das stählerne, mit feinstem Kunstleder überzogene Köfferchen, in dem er die Unterlagen aufbewahrte, die ihm Rhodan mitgegeben hatte. Auf dem Korridor vor der Hangarschleuse traf er mit Kommandant Hammers zusammen und ging mit ihm hinauf in die Räume, wo der Oberst der Solaren Abwehr, Naro Baysenet, wartete.
     
    *
     
    „Woher kommen Sie?" fragte Naro Baysenet.
    „Aus dem Newton-System. Von Kopernikus, dem Planeten der Wissenschaftler. Und von Perry Rhodan."
    Baysenet schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Daß Sie es nicht glauben, kann ich Ihnen nicht verdenken", sagte Cascal leise. „Aber wenn Sie sich gegen Ihre bessere Überzeugung sträuben, mir zu glauben, werde ich Sie vermutlich sehr ärgern. Hier habe ich einige Kilogramm wertvoller und seltener Dokumente, nach chronologischen Gesichtspunkten geordnet ... lesen Sie. Lesen bildet!"
    Baysenet nahm die Dokumente entgegen, sah kurz auf und antwortete kühl: „Sie Spaßvogel!"
    Cascal lehnte sich zurück und schüttete tropfenweise den Kognak in den schwarzen Kaffee.
    Er sagte sarkastisch: „Sehen Sie sich vor, daß ich Ihnen meine Schwingen nicht um die Ohren schlage. Wohin fliegen Sie eigentlich mit Ihrem Schiff?"
    „Nach Terra", sagte Baysenet. „Wir sind ein Kurierschiff."
    „Wenigstens ein Lichtblick!" murmelte Cascal und horchte auf die leisen Geräusche, mit denen die mächtigen, Maschinen des Schiffes wieder anliefen und den Kreuzer der Städteklasse beschleunigten und auf den gewünschten Kurs brachten.
    Naro Baysenet las schweigend, schnell und konzentriert.
    Cascal betrachtete ihn nachdenklich.
    Baysenet war höchstens einhundertdreiundsechzig Zentimeter groß. Er hatte einen runden Körper, runde Armmuskeln und einen runden Kopf, dessen Haut tiefbraun gebrannt war. Wie die Tonsur eines Klerikers umgab ein Kreis von Haar, bei den Ohren beginnend, den Hinterkopf. Über listigen kleinen Augen von einem strahlenden Blau standen die waagrechten Balken buschiger Brauen wie kleine Dachvorsprünge. Das Gesicht war das eines frühzeitig Gealterten; voller scharfer Kerben und Falten. Die Physiognomie des Mannes strahlte Intelligenz aus und den Reichtum an List und Witz. Über den Kragen der Uniform wölbte sich das fette Fleisch des Halses, und merkwürdigerweise besaß diese Fettkugel schlanke, lange Hände, mit hervortretenden Adern, einigen Pigmentflecken und feinen, silbernen Härchen zwischen den einzelnen Fingergliedern. Am Handgelenk des Oberst, befand sich eine flache, stark rechteckige Uhr ohne Zeiger.
    In den acht Feldern dieser Digitaluhr erschienen die winzigen, positronisch erzeugten Ziffern. Während die Hundertstel- und Zehntelsekunden rasend schnell abliefen, so daß man sie fast nicht erkennen konnte, zählte Cascal langsam die Sekunden und die Minuten. Als er bei sechzehn Minuten angekommen war, hatte er den Vorrat an Kaffee und Kognak verbraucht und bemerkte, daß ihn Baysenet mit einem Blick musterte, der Zweifel, Mißtrauen und eine Art Ahnung ausdrückte, die ihm vielleicht weiterhelfen konnte.
    „Fertig?" erkundigte sich Cascal. „Ja. Seit ich diesen Kurs für Fortgeschrittene besucht habe, kann ich richtiggehend lesen. Und die Bilder machten mir überhaupt keine Schwierigkeiten Mister."
    „Das

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