Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
halben Liter Gin in sich hineingießen. Gut, wir haben nichts gegen diese Männer. Aber, als Polizisten sind sie nicht brauchbar. Sie sollen sich einen anderen Job suchen, dabei helfen wir ihnen sogar, aber bei uns können sie nicht bleiben.«
    Tim holte tief Luft. Er hatte die ganze Nacht kaum geschlafen, und er war mit den Nerven ziemlich am Ende.
    »Mister Walsh«, brach es dumpf aus ihm heraus, »Sie brauchen mir nichts durch die Blume zu sagen! Ich denke nicht daran, meine Uniform auszuziehen! Ich habe keine Wettscheine gekauft! Ich nicht!«
    »Wer hat sie dann besorgt?« fragte Walsh kühl.
    Cookane lief rot an. Er knallte die Faust auf den Tisch.
    »Niemand hat sie besorgt!« rief er wütend. »Wenn ich sage, daß ich diese verfluchten- Wettscheine nicht gekauft habe, dann meinte ich damit, daß sie mir nicht gehören! Ich habe sie weder gekauft noch für mich kaufen lassen. Ich habe sie nie vorher gesehen. Ich habe niemals einen halben Dollar auch nur für Wettscheine ausgegeben!«
    Walsh blieb gefaßt und unerschütterlich. Auch Cookanes Wutausbruch konnte ihn nicht dazu verleiten, irgendeine Gemütsbewegung zu zeigen. Gelassen stellte er fest:
    »Wir haben nicht damit gerechnet, daß Sie es so einfach zugeben würden.« Cookane verstummte. Er dachte nach. Dann meinte er kleinlaut:
    »Aber Sie haben natürlich damit gerechnet, daß die Geschichte mit den Wettscheinen wahr sein könnte, nicht wahr? Sie haben meine Personalakten gelesen, nichts Negatives gefunden, die Achseln gezuckt und sich gedacht: ›Na schön, auch eine bestechliche Kreatur muß schließlich mal den Anfang machen‹. Irgendein Lump will mir da eine dreckige Geschichte anhängen, und schon sind acht Jahre treuer Dienst ausgelöscht.«
    Aus Walshs stahlgrauen Augen traf Cookane ein rascher Blick.
    »Wir untersuchen den Fall«, sagte Walsh ruhig. »Persönliche Gefühle können wir uns nicht erlauben.«
    Cookane nickte. »Natürlich! Jedes Mitglied einer Gangsterbande hält zum anderen, wenn für den eine Gefahr auftaucht. Es gibt doch so was wie ein Zusammenhalten unter Kameraden. Bloß bei uns gibt es das anscheinend nicht. Da wird jeder Anschuldigung gleich Glauben geschenkt. Persönliche Gefühle könnt ihr euch nicht leisten! Habt ihr denn überhaupt welche?«
    Tim Cookane starrte Peter Walsh wütend an. Walsh fuhr sich mit einer sehr langsamen Gebärde über seine blonden Haarstoppeln. Er schien sich hinter einer unsichtbaren Mauer verbarrikadiert zu haben, wohin keirfe Gefühlsausbrüche dringen und ihn erreichen konnten.
    »Haben Sie eine Ahnung, wie die Wettscheine in Ihre Wohnung gekommen sein könnten, wenn Sie sie tatsächlich nicht selber gekauft und aufbewahrt haben?« fragte er ruhig.
    Cookane schluckte vor Aufregung. Er räusperte sich und platzte mit der Geschichte von dem Mann der Telefongesellschaft heraus. Walsh machte sich plötzlich Notizen. Cookane bemerkte es zwar, maß diesem Verhalten aber keine Bedeutung bei.
    »Das Merkwürdige ist«, schloß Cookane seine Erzählung, »daß ich einen Mann mit einem Muttermal auf dem linken Nasenflügel kenne. Na, kennen ist vielleicht zuviel gesagt. Ich meine, daß ich einen solchen Mann ein paarmal bei meinen Streifengängen gesehen habe.«
    »Beschreiben Sie ihn genauer«, bat Walsh.
    Tim tat es. Walsh schrieb jedes Wort mit.
    »Haben Sie eine Ahnung, wie der Mann heißt?« er kündigte sich Walsh, als Tim die Beschreibung beendet hatte.
    Cookane schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sir«, gab er zu.
    »Seine Anschrift kennen Sie auch nicht?«
    »Nein. Aber es muß in meinem Revierbereich sein. Sonst wäre er mir doch in der Gegend nicht so oft begegnet.«
    »Sie sind aber davon überzeugt, daß er nicht für die Telefongesellschaft arbeitet?«
    »Das ist sicher, Sir«, sagte Cookane.
    Walsh stutzte.
    »Wieso?«
    »Ich habe heute früh die Mahnabteilung angerufen. Dort kennen sie keinen Mann, der ein Muttermal auf dem linken Nasenflügel hat. Und sie haben auch keinen zu mir geschickt. Es gäbe doch keinen Grund dafür, sagten sie. Meine Rechnungen seien bezahlt, pünktlich und ausnahmslos. Das wußte ich ja vorher.«
    Zum ersten Male ruhte Walshs Blick auf längere Zeit auf dem Mann, der in ziviler Kleidung vor seinem Schreibtisch saß. Erst nach einer ganzen Weile nickte er.
    »Okay, Cookane. Wir kümmern uns um die Sache. Dessen können Sie sicher sein.«
    »Ich möchte gern diesem Buchmacher gegenübergestellt werden, Sir«, brummte Cookane. »Ich möchte doch wissen, ob er so

Weitere Kostenlose Bücher