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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Garnish umgeben", bemerkte Poster. In diesem Augenblick revidierte Gideon sein voreiliges Urteil über Posters Intelligenz. Garnish fummelte an seinem Waffengürtel herum, aber bevor er dazu kam, seine Schockpistole zu ziehen, hatte Mathilda sie ihm entwendet. Der Organisator zog sich zur Wand zurück und blickte Poster Hasserfüllt an.
    „Also gut, Sie haben mir imponiert", sagte Mathilda zu Poster.
    „Aber Sie sollen nicht mit meinen Mitarbeitern, sondern mit gefährlichen Bestien jonglieren."
    „Deshalb bin ich hier", versetzte Poster: „Haben Sie Tiere?" erkundigte sich die Nomadin.
    „Dann wäre ich nicht zu Ihnen gekommen", versetzte Big Vip Poster. „Früher arbeitete ich bei Lowley M. D. Ich wurde krank und mußte aufhören. Bei Lowley M. D. hätte ich nur als Tierpfleger arbeiten können, aber das war mir zu langweilig. Ich übernahm eine Arbeit als Reporter."
    „Ohne eingearbeitete Tiere können wir Sie nicht brauchen", sagte Mathilda. Poster antwortete nicht. Er war sicher, dass sie wußte, dass er keine eingearbeiteten Tiere brauchte. Jede wilde Bestie konnte mit ihm auftreten. Poster glaubte, dass man ihn prüfen wollte. Einige Zeit sagte niemand etwas.
    „Gut, wir haben ein paar Tiere, die für Ihre Zwecke geeignet sind", sagte Mathilda schließlich. „Sie liefern uns eine Probevorstellung und werden engagiert, vorausgesetzt, dass Sie gut sind."
    „Ich bin der beste Bestienjongleur", behauptete Poster ruhig.
    „Aber ich brauche ein paar Tage, um mich wieder einzuarbeiten.
    Sie können sich entscheiden, bevor GGG Olymp verlässt."
    „Sie haben vier Tage Zeit", sagte Mathilda.
    „Einverstanden", sagte Poster. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir jetzt meine Unterkunft zeigen lassen würden. Ich bin müde und hungrig." Mathilda runzelte die Stirn.
    „Wollen Sie sich nicht mit mir über Ihre Anteile unterhalten?"
    Poster winkte ab.
    „Später", sagte er. „Sobald wir uns einig sind."
    Er ließ sich von Dombois hinausbringen. Die Vorstellung war zu seiner Zufriedenheit verlaufen. Dabei hatte es sich nicht vermeiden lassen, dass er sich den Ärger Hal Garnishs zugezogen hatte. Auf diesen Mann mußte er aufpassen. Auch Gideon erschien ihm nicht ungefährlich. Der Mann im Rollstuhl hatte zwar geschwiegen, aber seine Augen hatten eine deutliche Sprache gesprochen. Zweifellos war Gideon das intelligenteste Mitglied von GGG.
    „Poster!"
    Der Ruf der Nomadin ließ Poster unmittelbar vor dem Ausgang stehen bleiben.
    „Sie will noch einmal mit Ihnen reden", sagte Dombois unnötigerweise. Poster kehrte zurück.
    „Gideon und ich werden Ihnen jetzt die Tiere zeigen, mit denen Sie arbeiten können", erklärte Mathilda. „Sicher sind Sie nicht so müde, um nicht ein paar Minuten mit uns in die Tierhallen kommen zu können."
    „Ich interessiere mich sehr für die Tiere", erwiderte Poster und dachte: Wenn du wüsstest, wie sehr ich mich dafür interessiere.
    Garnish und Dombois blieben zurück. Auf dem Weg in den Walzenteil des Schiffes sah Poster zahlreiche Räume, zu denen er als Reporter niemals Zutritt bekommen hätte. An Bord der ARTIST QUEEN sah es nicht viel anders aus als an Bord des Schiffes von Lowley M. D. Nur die wichtigen Maschinen und Einrichtungen des Schiffes wurden von den Nomaden gepflegt. Obwohl die ARTIST QUEEN noch relativ neu war, erblickte Poster Berge von Schmutz.
    Niemand schien es etwas auszumachen, dass Abfälle in den Gängen lagen. Ein paar altersschwache Reinigungsroboter summten von Raum zu Raum und versuchten vergeblich, den Schmutz völlig zu beseitigen. Auch für ihre persönliche Sauberkeit taten die Nomaden nicht viel. Burlow Gideon schien eine rühmliche Ausnahme zu sein. Er machte einen sauberen Eindruck. Mathilda Grobwitz dagegen schien es vorzuziehen, ihre schmutzige Haut mit Make-up zu überdecken, anstatt sie mit Wasser zu reinigen.
    Mathilda erklärte Poster die Bedeutung der einzelnen Räume. Der Spezialagent merkte, dass die Nomadin stolz auf das Schiff war.
    Sie schien alle Erfolge des Unternehmens mehr oder weniger nur ihren Fähigkeiten zuzuschreiben. Gideon und Garnish betrachtete sie offenbar als Arbeitstiere, auf die sie nicht verzichten konnte.
    Das Gesellschaftssystem an Bord der ARTIST QUEEN besaß alle Vor- und Nachteile eines Matriarchats. Poster wunderte sich nachträglich darüber, dass er sich bei Lowley M. D. ohne Schwierigkeiten eingelebt hatte. Er bezweifelte, dass ihm das bei GGG ebenfalls gelingen würde. Nun, schließlich hatte er

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