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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht vor, mit dem Zirkus auf Reisen zu gehen. Er war nur gekommen, um Lord Zwiebus zu befreien.
    Sie fuhren mit dem Antigravlift in den Walzenteil des Schiffes.
    „Bis auf die Wisers und Fearns Grauschwein können Sie alle Tiere für Ihre Nummer bekommen", sagte MG. „Wie viel werden Sie brauchen?"
    „Ich denke, dass ich mit acht Tieren anfange", sagte Poster.
    Er merkte, dass Mathilda ihn von der Seite her anblickte.
    „Haben Sie früher nicht mit zwölf Bestien gearbeitet?"
    „Doch", gestand Poster. „In ein bis zwei Monaten werde ich wieder die alte Zahl erreicht haben. Ich habe jedoch keine Lust, schon bei der ersten Vorstellung zerfleischt zu werden."
    „Klingen vernünftig sehr", bemerkte Gideon.
    Er hatte zum erstenmal gesprochen, und Big Vip Poster wunderte sich über die eigenartige Aussprache des Nomaden. Sie kamen an den Wiser-Käfigen vorbei, in denen Poster zu seinem Erstaunen einen Mann zwischen den Raubtieren liegen und schlafen sah. Gideon bemerkte seinen fragenden Blick.
    „Das ist Sekely", sagte Gideon. „Bestes Wiser-Dompteur in Galaxis."
    Zwei Wiser-Bullen wanderten unruhig im Käfig auf und ab. Ihre schnabelähnlichen Rachen standen offen und zeigten zwei Reihen langer Zähne. Jede der beiden Kreaturen wog mindestens eine Tonne. Sekely wurde wach und blickte heraus. Er nickte Mathilda zu und legte sich wieder zum Schlafen nieder.
    „Neben Iskander Fearn ist er unsere Attraktion", sagte Mathilda.
    „Sie können Nummer Drei werden." Poster antwortete nicht. Sie standen jetzt vor einem Käfig mit Sorbos. Die Sorbos lagen träge neben einem Bassin und ließen die Schwänze ins Wasser hängen.
    Poster sah, dass ein Grauer darunter war. Seinen fachkundigen Blicken entging aber nicht, dass man das Tier gefärbt hatte. „Schade", sagte er. „Einen echten Grauen hätte ich gern in mein Programm aufgenommen."
    „Es gibt keine echten Grauen mehr", antwortete Mathilda.
    „Diesen gefärbten Burschen zeigen wir deshalb auch nur in der Tierschau."
    Der nächste Käfig war mit Skolor-Schlangen belegt, und Poster wählte eines der zehn Meter langen Tier aus. Gideon rief einen Tierpfleger und ließ die von Poster ausgesuchte Schlange kennzeichnen.
    „Ich möchte, dass sie in einen abgeschlossenen Käfig kommt und ab sofort nur noch Lebendnahrung erhält", sagte Poster. „Ich brauche für meinen Auftritt möglichst wilde Kreaturen."
    „Das kann uns nur recht sein", meinte Mathilda und gab Anweisung, Posters Wünsche zu erfüllen. Innerhalb einer halben Stunde hatte Poster sechs Tiere gefunden, die seinen Vorstellungen entsprachen. Mathilda verheimlichte nicht, dass ihr Posters Auswahl imponierte. Sie rechnete im stillen bereits aus, wie viel GGG an dem Bestienjongleur verdienen konnte. „Ich brauche mindestens fünfzehn Tiere", sagte Poster. „Wir müssen damit rechnen, dass ab und zu eine oder mehr Bestien durch Krankheiten oder andere Umstände ausfallen."
    „Wir noch haben viele Mengen Tiere", sagte Burlow Gideon.
    „Jetzt kommen in Räume, wo Separat-Viecher wohnen."
    Sie betraten eine andere Halle. Ein schlanker, intelligent aussehender Nomade trat ihnen entgegen.
    „Das ist Prottor", sagte Mathilda. „Er betreut unsere wertvollsten Tiere."
    Bei der Nennung des Namens wäre Poster fast zusammengezuckt. Prottor war einer der Männer, die Fellmer Lloyd als Agenten Corellos ermittelt hatte. Prottor hier in den Tierhallen zu wissen, war alarmierend. Bestimmt kam der Mann mit Lord Zwiebus zusammen. Prottor war höflich, machte aber einen geistesabwesenden Eindruck, Mathilda und Gideon schien das nicht aufzufallen.
    Prottor folgte ihnen von Käfig zu Käfig. Poster fand vier weitere Tiere, die ihm gefielen. Lord Zwiebus jedoch hatte er immer noch nicht gesehen. Er wagte nicht nach dem Neandertaler zu fragen, denn damit hätte er sofort das Misstrauen der Nomaden herausgefordert.
    „Wir haben noch ein paar Einzelkäfige mit sehr schwierigen Tieren, die völlig isoliert gehalten werden müssen", sagte Mathilda.
    „Kommen Sie mit."
    Poster bemühte sich, vollkommen gleichgültig zu bleiben. Er fühlte, dass er von Gideon scharf beobachtet wurde. Die Nomaden waren klug. Vielleicht vermuteten sie, dass er etwas mit Lord Zwiebus zu tun hatte, weil er kurze Zeit nach der Gefangennahme des Neandertalers erschienen war, um sich als Bestienjongleur zu bewerben.
    Poster mußte einen solchen Verdacht zerstreuen. Die Nomaden durften nicht erfahren, dass er von der Anwesenheit Lord Zwiebus' an Bord der

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