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0414 - Satanische Bilder

0414 - Satanische Bilder

Titel: 0414 - Satanische Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gekümmert. Sein eigenes Schicksal zu meistern und an seiner Karriere zu zimmern, war wichtiger gewesen als alte Bekanntschaften, die ohnehin durch einen ganzen Ozean von ihm getrennt waren.
    Und ausgerechnet Jorge war jetzt hier.
    Su-Lynn trat ein. Sie hatte sich angekleidet und trug jetzt Sandalen, einen kurzen Rock und eine bunte Bluse. So freizügig sie sich auch gemalt sehen wollte und so unbekümmert sie sich im Haus nackt bewegte, so zurückhaltend war sie in der Öffentlichkeit mit ihren Reizen. Es war für sie etwas anderes, ob sie sich dem Mann unbekleidet zeigte, in den sie sich verliebt hatte, und ob andere sie als gemaltes Bild sahen, oder ob sie sich den Blicken Fremder aussetzte.
    Ricardo Cay übernahm die Vorstellung.
    Jorge schien von dem Mädchen recht angetan zu sein, aber Su-Lynn verhielt sich reserviert. Sie verschwand bald wieder aus dem Zimmer. Als sie allein waren, erhob sich Jorge aus dem Sessel, in den er sich fallengelassen hatte.
    »Wie ich vorhin schon sagte, bin ich geschäftlich hier«, erklärte er. »Ich wollte dich an etwas erinnern und zusehen, was du daraus gemacht hast.«
    »Du redest etwas unverständlich«, gab Cay zu. »Woran willst du mich erinnern?«
    »Vor sieben Jahren«, sagte Jorge trocken, »hast du einen Vertrag unterschrieben. Entsinnst du dich?«
    Cays Augen wurden schmal. »Einen Vertrag? Vor sieben Jahren?«
    »Ich dachte mir schon, daß du dich nur ungern daran erinnerst«, sagte Jorge. »Deshalb habe ich ihn mitgebracht.«
    Er griff sich an die linke Brustseite. Seine Jacke hing draußen im Korridor, aber er tat so, als trage er sie noch und griffe jetzt in die Innentasche. Und wie durch Zauberei erschien in seiner Hand ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Jorge entfaltete und glättete es und hielt es Cay entgegen.
    Lucifuge Rofocale Ltd. - Vertrag, las Cay. Schlagartig war die Erinnerung an den Scherz von damals wieder da, als er verkündet hatte, für Reichtum und Erfolg dem Teufel seine Seele verkaufen zu wollen. Und Jorge hatte ihm darauf diesen handgemalten Vertrag vorgelegt und dabei zufrieden gegrinst…
    Jorge grinste auch jetzt wieder. »Deshalb bin ich hier«, sagte er. »Ein Teil des Vertrages ist erfüllt worden. Nun wollen wir zur Gegenleistung kommen…«
    ***
    Der Unsichtbare schwebte in der Luft und starrte zum Beaminster-Cottage hinüber, das zwischen Bäumen halb verborgen war. Die Entität tobte vor Zorn, aber sie konnte im Augenblick nichts unternehmen.
    In der Nacht war sie in das Bild des schwarzen Panthers geschlüpft und durch das zerklirrende Atelierfenster ausgebrochen; die beiden Menschen waren so in ihr gemeinsames Spiel versunken gewesen, daß sie das Klirren nicht gehört hatten.
    Der Panther, im Moment der Freisetzung aus dem Bild zu normaler Raubkatzengröße angewachsen, bewegte, sich durch die Nacht. Der Unsichtbare, der das künstliche Magiewesen steuerte, als sei es ein ganz normaler Körper, sann darauf, Vergeltung zu üben für das, was ihm in Gestalt des Teufels widerfahren war. Er war in einen weißmagischen Abwehrschirm geraten und beschädigt worden, und dieser Schirm mußte von jemandem errichtet worden sein.
    Um sich zu stärken, tötete der Dämonische zunächst in den frühen Morgenstunden einen Menschen am Rand der nahegelegenen Ortschaft Bridport. Danach wandte er sich dem Beaminster-Cottage zu.
    Das Tageslicht beeinträchtigte ihn nicht. Er war nicht von Tag und Nacht abhängig. Seine Magie wirkte ständig.
    Er sah eine Frau das Cottage verlassen und sich die Stelle anschauen, an der die Teufelsgestalt in der Nacht aufgeflammt war. Das hieß, daß diese Frau zu den Verantwortlichen gehörte, oder gar alleinverantwortlich war… und als der Panther seine Chance sah, griff er an. Er versuchte die Frau zu töten, wie er es bei jenem Mann in Bridport getan hatte, dessen Leben er trank und daraus Kraft gewann. Aber die Frau war nicht so einfach zu überraschen, sie wehrte sich verzweifelt und berührte ihn schließlich mit einem magischen Gegenstand, den er vorher zwar registriert, aber nicht ernst genommen hatte. Die Berührung führte zu einer Entladung, die die Entität aus dem Bild hinaus schleuderte. Sofort wurde das Bild wieder zum Bild, zur abgelösten Farbschicht, die jetzt ohne die stärkende und festigende magische Kraft die zwangsläufig durch die Bewegung zerstört wurde.
    Es war ein neuerlicher Schock für die dämonische Wesenheit, die zunächst einmal die Flucht ergriff.
    Der Unsichtbare überlegte.
    Die

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