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0414 - Satanische Bilder

0414 - Satanische Bilder

Titel: 0414 - Satanische Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wäre -Nicole hätte wahrscheinlich alle Tricks angewandt, um Su-Lynn kaltzustellen und Ricardo Cay für sich zu gewinnen. So aber blieb er für sie eine allerdings äußerst reizvolle Gedankenspielerei…
    Das aber würde ihr Su-Lynn kaum glauben.
    Dieses unklare Verhältnis war einer der Gründe dafür, weshalb Nicole im Wohnzimmer zurückgeblieben war, obgleich sie Zamorra liebend gern begleitet hätte. Normalerweise ließ sie sich nicht so einfach abschieben. Aber dies bot ihr eine Möglichkeit, Su-Lynn wortlos einen Hinweis zu geben, daß sie sich nicht dazwischendrängen wollte. Außerdem schien Cay mit Zamorra unter vier Augen reden zu wollen, ohne daß er es fertigbrachte, das offen zu sagen. Er sah Nicole wohl nicht als gleichberechtigte Partnerin Zamorras, sondern »nur« als Frau, als eine Art schmückendes Beiwerk und gerade gut genug für Handreichungen. Er entstammte eben einer anderen Gesellschaft.
    Nicole fühlte das mit ihren empfindlichen Sinnen, die an den Para-Bereich grenzten. Es war ihr, als könne sie Cays Gedanken lesen.
    Während sie auf der einen Seite versuchte, Su-Lynn in ein Gespräch über Gott und die Welt und das Wetter zu verflechten, lauschte sie andererseits zur Tür. Aber da die geschlossen worden war, konnte sie nur undeutliche Laute vernehmen, die für sie ohne Sinn blieben.
    Zwischendurch wurden die Stimmen etwas lauter als die beiden Männer wieder auf den Korridor hinaus traten, aber worüber sie sprachen, blieb immer noch unverständlich.
    Und dann -Ein dumpfes Poltern, ein Aufschrei. Kampflärm.
    Nicole federte blitzschnell aus ihrem Sessel hoch. Mit zwei, drei weiten Sprüngen war sie an der Tür, riß sie auf.
    Eine unheimliche, hochgewachsene Gestalt wirbelte heran. Ein kahlköpfiger Mann mit den Augen eines Toten, eingewickelt in ein zerfetztes Gewand, dessen Streifen alten, verrutschten Bandagen glichen.
    Der Mannn war unglaublich schnell und stark.
    Er packte Nicole, versuchte sie gegen die Wand zu schmettern. Sie war auf den Angriff vorbereitet und konterte, benutzte die Kraft des Kahlköpfigen, um ihn mit einem schnellen Hebelgriff über sich hinwegzuschleudern. Etwas ging scheppernd zu Bruch. Der Kahlköpfige sprang wieder hoch wie der Kastenteufel und stürzte sich erneut auf Nicole.
    Sie registrierte, während sie ihm abermals geschickt auswich, diesmal aber im Vorbeigleiten einen Schlag hinnehmen mußte, der ihr mit seiner Schmerzwirkung die Tränen in die Augen trieb, daß der Kahlköpfige sorgfältig vermied, mit Nicole in direkte Berührung Körper an Körer zu kommen-Warum nahm er diesen Umstand hin? Immerhin konnte ihn das den Sieg kosten! Nicole dagegen kämpfte mit vollem Körpereinsatz. Die Tricks, die man ihr in den diversen Lehrgängen der waffenlosen Selbstverteidigung beigebracht hatte und die sie ständig zu perfektionieren und weiterzuentwickeln bemüht war, durchschaute der Kahlköpfige erst immer, wenn es zu spät war.
    Er schien mit der Entwicklung des Kampfes gar nicht einverstanden zu sein. Er dauerte ihm zu lange. Obgleich er immer wieder versuchte, Nicole schwere Verletzungen zuzufügen, wurde er einfach nicht mit ihr fertig; sie wehrte seine Schläge jetzt zielsicher ab. Aber sie konnte auch ihn nicht besiegen- Jeder normale Mensch wäre bereits zusammengebrochen. Der Kahlköpfige dagegen mußte über Bärenkräfte verfügen. Und immer, wieder hielt er seinen Körper von dem Nicoles so weit wie möglich fern. Er scheute die direkte Berührung.
    Schließlich wirbelte er herum und stürmte durch den Korridor der Haustür zu.
    Nicole hob die Hand und sandte den Ruf aus.
    Eine Sekunde später befand sich Zamorras Amulett in ihrer Hand. Sie schleuderte es. Die Diskusform sorgte für ein perfektes Treffen. Merlins Stern berührte den Kahlköpfigen im gleichen Moment zwischen den Schulterblättern, als er die Haustür aufriß und zu fliehen versuchte.
    Etwas explodierte.
    Dann segelte eine hauchdünne Papierschicht zu Boden, bog sich durch, zerbröckelte dabei. Das Amulett segelte noch ein paar Meter weiter nach draußen, und Nicole holte es mit dem Ruf zu sich zurück.
    Ihr Verdacht hatte sich bestätigt, der ihr kam, als sie das seltsame Kampfverhalten des Kahlköpfigen analysierte. Er war derjenige, der auch den schwarzen Panther gesteuert hatte. Er mußte Nicole wiedererkannt und sich daran erinnert haben, daß das Amulett ihn zerstört hatte, deshalb hatte er versucht, Nicole aus nachteiliger Kurzdistanz zu bekämpfen.
    Jetzt war er trotzdem

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