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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Günstling der übermächtigen Dämonin Pandora.
    Er war gekommen!
    Yakup schaute ihn an. Wie ein Denkmal blieb Shimada stehen.
    Der Blick seiner bösartig faszinierenden Augen war starr auf den Türken gerichtet, und Shimada sprach Yakup an.
    »Du hast es gewagt, in das Tal der Schatten zu kommen, wo die Geister der Vergangenheit ihre Wohnstatt gefunden haben. Du bist übermütig geworden oder dem Wahnsinn verfallen, denn was du vorhast, kann nur mir gelingen. Denn mir allein gehört die Krone. Mir steht die Krone der Ninja zu, und ich werde sie auch bekommen.«
    Yakup hatte die Worte vernommen. Er verfluchte seine eigene Schwäche. Es bereitete ihm große Mühe, den Worten zu folgen. Es klappte auch ein wenig besser. Er hatte nicht mehr das Gefühl, als würde ihm der andere entgegenfallen, und Yakup schaffte es, sich wieder auf die eigentliche Sache zu konzentrieren.
    »Noch hast du nicht gewonnen!« sagte er mit schwach klingender Stimme, die er selbst kaum erkannte. »Du bist ohne die Krone der Ninja hergekommen, du besitzt sie noch nicht, deshalb ist deine Freude verfrüht, meine ich.«
    »Keine Sorge, ich werde sie bekommen, aber zuvor muss ich dich leiden sehen.«
    »Es wird dir nicht gelingen!«
    »Wirklich nicht?« Shimada sprach mit einer dumpfen und gleichzeitig metallisch klingenden Stimme, als wäre sie direkt aus einem finsteren Grab hervorgeschallt. Er redete weiter. »Wir befinden uns hier in meiner Heimat. In einem Land der Legenden und Mythen. Die Menschen glauben an Geister und Götter, an geheimnisvolle Kräfte, sie beten in ihren Tempeln, dass die Sonnengöttin wiederkehrt. Das werde ich verhindern, wenn ich die Krone erst besitze. Und es kommt noch etwas hinzu. Japan hält auf Traditionen. Ich habe erfahren, dass zwei deiner Freunde eingetroffen sind, um das Tal des Schweigens und damit dich zu suchen. Vielleicht finden sie es. Wenn ja, werden sie eine Überraschung erleben, aber die erste möchte ich ihnen zuvor bereiten. Ich habe nicht umsonst über die Traditionen dieses Landes gesprochen, und es gibt hier eine Tradition der Schuld. Ich habe beschlossen, dass du dich dieser Tradition verpflichtet fühlst. Meiner Ansicht nach stehst du in der Schuld. Wie es die Tradition verlangt, werde ich dir den kleinen Finger der linken Hand abhacken.«
    Yakup vernahm die Worte, aber er zeigte keine Reaktion. Zu gut hatte er sich einfach in der Gewalt und sich zudem schon innerlich so stark auf den Tod eingestellt, dass ihn diese furchtbare Ankündigung nicht mehr erschütterte.
    »Ich hätte dich jetzt töten können, davon möchte ich noch Abstand nehmen, denn du bist mir sicher, und auf dich warten noch zahlreiche Qualen. Aber den Finger nehme ich dir!«
    Mit dieser letzten Ankündigung verließ Shimada lautlos seinen Platz und ging auf den Türken zu. Er schien über dem Boden zu schweben, und nur die Falten seines langen Kampfgewandes bewegten sich bei jedem Schritt.
    Yakup war geschwächt, aber nicht so sehr, als dass sein Wille ausgebrannt wäre.
    Deshalb griff er unter seine Kleidung, wo der Beutel mit den Wurfsternen hing. Diese gefährlichen, flachen Metall-Sterne, die nur von einem Meister des Fachs zielgenau geworfen werden konnten, beherrschte er perfekt.
    Als er ausholte, lachte Shimada.
    Er konnte es auch, denn die Schwäche hatte Yakup langsam werden lassen.
    Shimada war viel schneller. Die Bewegung, mit der er sein Schwert zog, war kaum zu verfolgen. Plötzlich zuckte die Schneide vor. Sie kam aus dem kalten, dunkelblauen Licht, und sie stand plötzlich dicht vor dem Körper des Türken.
    Wenn Shimada seine Hand nur um eine Winzigkeit nach vorn bewegte, würde die Klinge den Türken durchbohren.
    »Lass ihn fallen!«
    Yakup gehorchte. Er drückte seine Finger zur Seite, und der Wurfstern fiel zu Boden.
    Shimada, die lebende Legende, war zufrieden.
    Er hatte sich aus dem Nichts hervor manifestiert und bewies nun, dass er tatsächlich vorhanden war, denn er strich mit der Schwertspitze am Körper des Türken entlang.
    Als wäre die Kleidung aus Papier, so leicht ließ sie sich aufschlitzen. Bis zum Bauchnabel zog Shimada das Schwert durch, dann hörte er auf. Der Stoff klaffte nach rechts und links weg, die Haut lag frei vor der Klinge, und dies gefiel der lebenden Legende.
    Shimada setzte die Spitze in Herzhöhe an die Brust. »Ich könnte deinen Lebensnerv durchbohren, aber ich habe dir vorhin schon etwas gesagt, und das halte ich ein. Hier bist du unter meiner Kontrolle, deshalb

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