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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pupillen, in deren Schächten ebenfalls eine kleine Flamme des Höllenfeuers glühte, waren auch zu sehen. Die Nase erinnerte an einen dunklen Knochen, das Maul war ein Rechteck mit harten, stiftartigen Zähnen, die aufeinander lagen, als der Satan grinste. Ein spitzes Kinn und die breite Stirn waren eine Folge der dreieckigen Gesichtsform, und selbst hinter der Haut schienen die Flammen zu tanzen.
    Es war der Teufel, wie er leibte und lebte.
    Yakup hatte bisher keinen näheren Kontakt mit diesem Wesen gehabt. Nun aber änderte sich dies, und er glaubte dem Satan auch, denn John Sinclair hatte oft genug von ihm gesprochen, schließlich waren die beiden absolute Todfeinde.
    »Was willst du von mir?« fragte Yakup. »Verhöhnen, verspotten, weil ich wehrlos und ein Gefangener bin?«
    »Das könnte ich«, erwiderte der Satan lachend. Jedes seiner Worte hörte sich an wie ein Feuerstoß. »Aber ich fordere etwas anderes von dir.«
    »Und was?«
    »Zusammenarbeit!«
    Yakup schrieb es seinem Zustand zu. Er glaubte, sich verhört zu haben. Das konnte doch nicht wahr sein. Der Teufel bot ihm eine Zusammenarbeit an? So etwas war einfach nicht drin. Das gab es nicht.
    »Du schweigst?«
    »Ja, weil ich dir nicht traue. Du weißt selbst, dass wir aufverschiedenen Seiten stehen und es zwischen uns keine Zusammenarbeit oder Gemeinsamkeiten geben kann.«
    »Ich hatte dich für schlauer gehalten!« bekam Yakup erwidert. »Es gibt sehr wohl eine Zusammenarbeit zwischen uns, denn manchmal sind die Grenzen fließend.«
    »Das musst du erklären.«
    »Hattest du nicht Besuch?«
    »Shimada war hier.«
    Jetzt lachte der Teufel. »Ja, und auch er wollte die Krone der Ninja – oder nicht?«
    »Unter anderem. Er will auch meinen Tod und zusehen, wie ich langsam sterbe.«
    »Das wird auch geschehen, falls du dich entschließt, mich abzuweisen. Es bleibt dir nichts anderes übrig, als dich auf meine Seite zu stellen. Nur ich bin in der Lage, dich aus dieser Höhle tief im Berg herauszuholen.«
    »Das ist ein Bluff!«
    »Es ist keiner.«
    Yakup lachte den Teufel an. »Noch nie hat ein Mensch der Hölle trauen können. Tat er es, wurde er im Endeffekt immer von ihr hintergangen. So wird es auch mir ergehen.«
    »Dann stirb meinetwegen.«
    Der letzte Satz hatte den Türken aufmerksam werden lassen.
    Wenn der Teufel so redete, schien es ihm verdammt ernst zu sein.
    Außerdem wusste Yakup, dass Asmodis ebenfalls hinter der Krone der Ninja her war, sie aber wohl allein nicht bekommen konnte, sonst hätte er sich einem Menschen nicht offenbart und den Wunsch nach Mithilfe auf eine derartige Art und Weise umschrieben.
    Yakup zeigte sich kooperativ. »Es ist gut«, sagte er. »Wir werden einen Pakt schließen, wenn du es tatsächlich ernst meinst und mich nicht hintergehen willst.«
    Die Antwort »Nein!« war so überzeugend gesprochen worden, dass es sich für Yakup schon wieder ins Gegenteil umkehrte und er das Gefühl hatte, auf den Arm genommen worden zu sein.
    Dennoch ließ er sich nichts anmerken, sondern sprach normal weiter. »Wenn du wirklich so mächtig bist, hol mich hier heraus. Ich muss wieder zu Kräften kommen.«
    Dem Teufel gefiel die letzte Forderung, obwohl er sie nicht erfüllte. »Du erzählst zu viel, mein Lieber. Ich werde dich rausholen, aber später. Zuvor muss ich dir sagen, um was es geht.«
    »Du willst die Krone!«
    »Ja.«
    »Kannst du sie dir nicht holen?«
    »Ich könnte es vielleicht, aber es gibt da ein Hindernis.«
    »Welches?«
    »Es ist der heilige Schrein, in dem die Krone liegt. Ich will ehrlich sein. Nachdem man die Krone der Ninja erschaffen hatte, bewahrte man sie in dem heiligen Schrein auf, den man einmal dem Tenno, dem Kaiser, zugestanden hatte. Er wurde von seinem Volk als Gott verehrt. Er weihte diesen Schrein gegen die Mächte der Finsternis, bevor er ihn abgab. Diese Weihe war sehr stark. Selbst ich würde Mühe haben, sie zu durchbrechen. Aber du kannst es schaffen, du stehst auf der anderen Seite. Als Lohn dafür, dass ich dich hier herauslasse, wirst du mir die Krone besorgen. Hast du alles verstanden?«
    »Ja, ich weiß Bescheid«, erwiderte Yakup nach einer Weile. »Du brauchst einen Lakai.«
    »Nein, du bist mein Partner.«
    Yakup ließ dieses unwidersprochen. Er wollte nur noch wissen, weshalb Asmodis so scharf hinter der Krone der Ninja her war.
    »Ich brauche sie eben.«
    »Gegen Shimada?«
    »Einer von uns ist zu viel. Ich will nicht, dass er und andere sich gegen meine Interessen verbünden.

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