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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestein war sehr rau, es bildete keine zusammenhängende Masse, wurde oft genug durch Spalten und Einschübe unterbrochen. Kleinere Höhlenentdeckte der Türke ebenso wie Minispalten, in die er nicht mal seine Hand hineinschieben konnte.
    Yakup hatte im Laufe der Monate einen Sinn für schwarzmagische Gefahren entwickelt, und der ließ ihn auch in dieser Lage nicht los. Er spürte bereits, dass er sich innerhalb der Schlucht nicht allein befand. Da war noch jemand vorhanden.
    Er ging weiter.
    In die Tiefe drang er hinein, wurde selbst zu einem Teil der Düsternis, hörte nur seine Schritte und manchmal das Knirschen kleiner Steine, die sein Gewicht nicht aushielten.
    Zum Glück hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt.
    Sie kam ihm nicht mehr so schlimm vor wie zu Beginn, und er glaubte auch, dass sich die enge Schlucht nach vorn hin verbreiterte.
    Yakup blieb stehen.
    Woher der Windstoß kam, konnte er nicht genau feststellen. Er war auf jeden Fall da und umkreiste ihn.
    Und er brachte etwas mit.
    Einen Hauch von Moder.
    Es war ein widerlicher Geruch, der von den Felsen ausging. Yakup erinnerte sich daran, was ihm Asmodis alles gesagt hatte. Die grausamen Drei waren keine Menschen, sondern Samurai-Zombies.
    Sie mussten vor langer Zeit verstorben sein, waren längst angefault, verwest und sonderten deshalb diesen widerlichen Geruch ab.
    Der Türke bewegte sich nach links. Er umging so leise wie möglich mehrere Felsen, bis er die Wand erreicht hatte und in deren Schatten stehen blieb.
    Er hatte die Drei gerochen, sie mussten ihn ebenfalls wahrgenommen haben.
    Samurais lernten es, sich nahezu lautlos zu bewegen. Yakup ging davon aus, dass sie es auch als Zombies nicht verlernt hatten und auch noch ihre furchtbaren Waffen besaßen.
    Yakup wollte, wenn es darauf ankam, ebenfalls rasch reagieren.
    Deshalb ließ er den Bogen von seiner Schulter rutschen und nahm ihn in die Linke.
    Mit der Rechten griff er hinter seine Schulter. Er zog den Pfeil aus dem Köcher und legte ihn mit einer gelassenen Bewegung auf, während er danach die Sehne spannte.
    Dann ging er in die Hocke, um ein möglichst kleines Ziel zu bieten. So wartete er auch ab.
    Yakup gehörte zu den Menschen, die es gelernt hatten, geduldig zu sein. Er trug die dunkle Kleidung der Ninja-Kämpfer und hatte den Mund- und Gesichtsschutz so weit in die Höhe geschoben, dass nur noch seine Augen und die Stirn sichtbar waren. Er hatte sich in den gefährlichen, kompromisslosen Kämpfer verwandelt.
    Noch geschah nichts.
    Eine ungewöhnliche Stille herrschte zwischen den Felswänden.
    Unnatürlich, als würde sie darauf lauern, jeden Augenblick von einem bestimmten Ereignis unterbrochen zu werden.
    Abermals wehte ein Geruch von Moder herbei. Er kam wie ein dünner Schleier. Yakup hatte das Gefühl, als würde er unter jede Falte seiner Kleidung dringen.
    Ein Frösteln überlief ihn.
    Die Drei konnten ihn nicht sehen, dafür riechen. So erwartete Yakup fast jeden Augenblick ihren Angriff. Der konnte von überall her erfolgen. Aus dem Schatten vor und neben ihm, aber auch aus der Luft, da die Wände rau genug waren, um an ihnen hochklettern zu können, wenn man es geschickt anging. Und so etwas traute Yakup den grausamen Drei zu.
    Er war auch weiterhin schussbereit. Einmal bewegte er vorsichtig den Kopf, um den dünnen und schmalen Ausschnitt des Himmels sehen zu können, der so etwas wie Hoffnung verhieß.
    Ein Mensch mit weniger guten Augen als Yakup hätte die beiden Punkte sicherlich nicht bemerkt. Die Vögel kreisten genau über der grauen Stelle, zogen dort ihre Bahnen, blieben nie still, und einer von ihnen tauchte in die Schlucht ein. Weshalb?
    Hing es möglicherweise mit der Existenz der grausamen Drei zusammen? Waren die Vögel Beobachter oder nur normale Lebewesen, wie es sie überall in den Bergen gab?
    Yakup, der sonst nicht so misstrauisch war, achtete in diesem Fall auf jedes Zeichen, und er war gespannt, wie es sich entwickelte. Den ersten Vogel, der in die Tiefe getaucht war, sah er nicht mehr, dafür beobachtete er den zweiten.
    Er flog nicht weg.
    Unbeirrt kreiste er über der Lücke, flog mal ein größeres, dann wieder ein kleines Oval. Es schien Yakup, als würde er auf seinen Artgenossen warten, der im Dünkel zwischen den beiden Felswänden verschwunden war.
    Aus dieser Entfernung konnte der türkische Kämpfer leider nicht erkennen, um welch eine Gattung es sich bei den beiden Tieren handelte. Jedenfalls waren es keine kleinen Vögel,

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