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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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her!« rief ich.
    Der Kommissar legte mir eine Hand auf den Unterarm. »Wir können mit einer Karte kaum etwas anfangen. Dort sind nur die offiziellen Namen angegeben. Nicht der, den wir suchen. Verstehen Sie?«
    »Das ist mir schon klar. Deshalb wird uns nichts anderes übrig bleiben, als Yakup seinem Schicksal zu überlassen«, sagte ich.
    »Das willst du doch nicht im Ernst«, widersprach Suko mir.
    »Natürlich, aber was soll ich machen? Gibt es eine Chance?« Ich schaute den Falken dabei an.
    Der Mann überlegte. Er behielt seinen runden Kopf in der gleichen Haltung, aber er bewegte seine Augen. Einmal schielte er nach rechts, dann nach links.
    Ich bekam eine gewisse Ahnung von dem, was er vorhatte, hielt mich aber mit einem Kommentar zurück.
    Der Falke begann wieder zu sprechen. »Ich verstehe euch«, sagte er. »Ich verstehe euch sogar sehr gut. Auch mir ist daran gelegen, alte Mythen zu enträtseln, und ich denke über eine Möglichkeit nach, euch zu helfen. Vielleicht weiß ich einen Weg.«
    »Ich bitte Sie, sagen Sie ihn uns.«
    »Meine Falken«, erwiderte er. »Ich werde sie ausschicken, um das Tal der Schatten zu suchen und vielleicht auch die Krone der Ninja. Erst wenn sie zurück sind, können wir etwas tun. Verstehen Sie das?«
    Ja, das verstanden wir.
    »Und wann sollen sie fliegen?«
    »Jetzt!«
    Man konnte über den seltsamen Mann sagen, was man wollte.
    Wenn er sich einmal entschlossen hatte, führte er die Sache auch durch. So wie in diesem Fall.
    Er stand auf, und auch wir sahen uns veranlasst, uns zu erheben.
    Dann ging er vor uns her.
    Shrivers hielt sich an seiner Seite, wir folgten in einem gemessenen Abstand.
    »Was meinen Sie, Kommissar?« fragte ich. »Wie stehen unsere Chancen, etwas zu erreichen?«
    »Ich gebe keine Prognose ab.«
    »Kann man dem Falken vertrauen?«
    »Dazu kenne ich ihn zu wenig. Aber er ist ein Mann, der sein Wort hält. Rechnen Sie damit, dass auch er ein persönliches Interesse an der Krone der Ninja hat.«
    »Meinen Sie wirklich?«
    »Bestimmt. Ich kann ihn nicht einschätzen. Er ist ein Fossil aus vergangener Zeit, aber ein Mensch, der ungemein viel Einfluss besitzt durch seine Verbindungen zum Kaiserhaus. Zudem gehört er zu den konservativen Kräften im Land, ist als Ratgeber geschätzt, den selbst die großen Konzernbosse aufsuchen. Sie sehen also, dass die Verbindungen des Mannes doch sehr weit reichen. Bis in die Spitzen der Industrie hinein. Wer sich ihn zum Feind macht, kann nur lebensmüde sein. Ich habe vielleicht einen Schreck bekommen, als Sie gegen den Blonden angingen, Sinclair. So etwas kann sich nicht jeder erlauben.«
    »Ich lasse mich nun mal nicht gern einpacken.«
    »Ja, das kann ich verstehen.«
    Wir hatten inzwischen den Ausgang erreicht. Die Tür schwang uns entgegen. Shrivers stand da wie eine Statue, sah uns an und ließ uns passieren.
    Der Falke war auf der Terrasse dicht vor der obersten Stufe stehen geblieben. Er schaute hinein in den so ungewöhnlichen und prächtig gepflegten Garten.
    Nicht alle Vögel saßen mehr auf ihren Stammästen oder Zweigen.
    Es schien, als hätte sie das Erscheinen ihres Meisters regelrecht aufgeschreckt, denn sie glitten durch die Luft wie dunkle Federn. Lautlos, nichts war von ihnen zu hören, kein Flügelschlag, die Winde trugen sie.
    »Sollen wir diese Vögel suchen?« fragte ich.
    Ohne sich umzudrehen, gab er mir die Antwort. »Nein, das auf keinen Fall. Ich nehme meine beiden Freunde hier. Auf sie kann ich mich am besten verlassen.«
    Er bewies es uns, indem er seine Arme ausstreckte und die beiden Falken die Geste oder den Befehl genau verstanden hatten, denn sie verließen die Plätze auf den Schultern und hüpften die ausgestreckten Arme des Mannes hinab, bis sie die Handrücken erreicht hatten und dort blieben. Ihre gekrümmten Füße krallten sich um die Finger. Das musste wehtun, doch der Zwerg verzog keine Miene. Er war es gewohnt, er liebte seine Tiere, die im Vergleich zu ihm so ungewöhnlich groß wirkten.
    Ob er geflüstert hatte oder nicht, konnte ich nicht verstehen. Jedenfalls hatten die Falken einen dementsprechenden Befehl erhalten, breiteten die Schwingen aus und erhoben sich.
    Wir sahen ihnen nach.
    Sie stiegen pfeilschnell in den Himmel und wurden vom Dunst verschluckt.
    Der Zwerg drehte sich um. »Jetzt«, so sagte er uns, »können wir nur warten und hoffen.«
    Da hatte er leider Recht.
    Wir gingen zurück ins Haus. Ich dachte an Yakup, an den abgehackten Finger und fragte mich, ob

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