Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
seltsam.«
    »Ja, wir müssen nach Japan.«
    »Wie?«
    »Ich erkläre es dir bei Sir James. Dann brauche ich nicht alles zweimal zu sagen.«
    So gingen wir zu unserem Chef, und ich fühlte mich, ehrlich gesagt, nicht wohl in meiner Haut.
    ***
    Mit seinen Außenbezirken war Tokio die größte Stadt der Welt. So jedenfalls stand es geschrieben. Keine direkte Stadt, sondern ein gigantisches Machwerk aus Chaos, Durcheinander, Menschen, Verkehr, Arbeit und Vergnügen. Und das alles zusammengeballt auf engstem Raum, wo eine Familie mit Kindern zufrieden sein konnte, wenn sie eine Zweizimmerwohnung hatte.
    Unter uns lag die Stadt wie ein gewaltiger Teppich, als der Jet zur Landung ansetzte. Ich sah auch den Dunstschleier, ein Zeichen, dass Tokio zu einem der größten industriellen Gebiete Japans gehörte.
    Unseren freundschaftlichen Beziehungen zur japanischen Botschaft hatten wir es zu verdanken gehabt, dass der Einsatz so reibungslos vonstatten ging. Wir waren angemeldet worden und hatten auch unsere Waffen mitnehmen dürfen, denn die würden wir bestimmt brauchen.
    Sir James hatte sich zudem sehr kooperativ gezeigt. Vielleicht war es ausschlaggebend für ihn gewesen, dass auch Asmodis mitmischte, denn ihm gönnte er jede Niederlage.
    Die Morgendämmerung lag über dem Land, als wir anflogen. Die Stadt lag wie ein Lichterteppich unter uns. Das Meer hatten wir bereits hinter uns gelassen, und ich bekam ein schlechtes Gefühl, als ich daran dachte, Yakup in einem solchen Wirrwarr suchen zu müssen.
    Ich gehöre zu den Leuten, denen die Fliegerei nichts ausmacht.
    Als wir unser Ziel erreichten, fühlte ich mich topfit, denn ich hatte geschlafen.
    Die Landung verlief ohne Schwierigkeiten. Gesprochen wurde kaum. Jeder Fluggast wird bei der Landung von einer merkwürdigen Spannung in Atem gehalten. Erst als die Maschine stand, hatte das Schweigen ein Ende.
    Nach der Landung hätten wir eigentlich zur Kontrollegemusst, doch zwei Beamte kamen lächelnd auf uns zu und baten uns höflich in einen reservierten Raum.
    Hier erwartete uns ein Mann namens Muroto. Für einen Japaner war er ziemlich groß. Er trug einen braunen Anzug, hatte das dunkle Haar streng gescheitelt und verbeugte sich, als er seinen Dienstgrad hinzufügte.
    Er war Kommissar.
    »Japan heißt Sie willkommen, meine Herren.« Er sprach flüssiges Englisch. »Man hat Ihre Verdienste hier nicht vergessen, und wir hoffen, Ihnen weiterhin behilflich sein zu können.«
    »Das hoffen wir auch.«
    »Darf ich Sie zu einem ersten Gespräch in eine unserer Teestuben bitten?«
    »Gern.«
    Der Flughafen Hanida war immens groß. Ich bekam überhaupt nicht mit, wohin der Kollege uns führte. Jedenfalls fuhren wir ein paarmal mit der Rolltreppe und landeten schließlich in einem kleinen Teehaus. Es war europäisch eingerichtet.
    Alkohol wurde keiner ausgeschenkt. Dafür gab es einen hervorragenden Tee. Wir saßen nahe einer Lampe, die unsere Gesichter mit einem warmgelben Schein verwöhnte.
    Die anderen Gäste – durchweg Geschäftsleute – kümmerten sich nicht um uns, sodass wir in Ruhe sprechen konnten, nachdem wir die ersten Schlucke genommen hatten und von dem Getränk begeistert waren.
    Kommissar Muroto hob die Schultern, als er das Gespräch begann. »Ich weiß kaum, um was es Ihnen geht. Man sagte mir nur, dass Sie einen Mann hier in Japan suchen. Und mit Verlaub gesagt, da haben Sie sich sehr viel vorgenommen.«
    Ich lachte. »Sie umschreiben unsere Chancenlosigkeit gut, Mr. Muroto, aber Sie haben Recht. Wir suchen einen Mann.«
    »Und zwar diesen«, erklärte Suko. Er holte ein Foto aus der Tasche. Das Bild zeigte Yakup Yalcinkaya in Kampfkleidung.
    Der Japaner war überrascht. »Ein Ninja?«
    »In der Tat.«
    »Dazu Europäer, das findet man nicht oft.«
    »Gibt es noch viele Ninjas hier?«
    Muroto lächelte. »Man redet nicht darüber. Es ist besser so. Lassen wir das einmal zur Seite. Auch wenn er Europäer ist, wird es schwer sein, ihn zu finden, Tokio ist gewaltig.«
    »Er kann sich auch woanders aufhalten«, sagte ich.
    »Und wo?«
    »Haben Sie schon einmal etwas vom Tal der Schatten gehört?« fragte Suko.
    Muroto überlegte. Er trank dabei, setzte die Tasse ab und legte seine Hände aufeinander. »Nein, das ist nicht der Fall. Es gibt bei uns viele blumenreiche Namen, aber ein Tal der Schatten ist mir noch nicht untergekommen.«
    »Es hängt möglicherweise mit der Mythologie Ihres Landes zusammen«, fügte ich hinzu.
    »Genaueres wissen Sie

Weitere Kostenlose Bücher