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0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gleich zu einer Katastrophe kommen mußte, und nicht minder groß war die Furcht, daß der Weg zu schmal sei und er oder Nicole nach einem Fehltritt in die Tiefe stürzte… zumal die Koffer auch noch verhinderten, daß sie beide sich richtig ausbalancieren konnten.
    Noch zehn Sekunden…
    »Schneller!« keuchte Zamorra und hörte Nicoles Schritte hinter sich.
    Da begann sich das Tor vor ihnen langsam zu schließen…
    ***
    Warum beeilen diese Narren sich nicht? dachte Omikron mit wachsendem Grimm. Er beobachtete den Vorgang nach wie vor über seinen Bildschirm vom Steuerraum aus. Die Sekunden rasten dahin. DieWarnlichter flackerten. Das Radar zeichnete den heranjagenden Punkt. Es ging jetzt um Sekunden.
    Etwa fünf Kilometer entfernt ging am Nachthimmel eine winzige Sonne auf, die einmal kurz aufstrahlte, um ihre Energie in einem einzigen Ausbruch zu verschleudern und zu vergehen.
    Den Hubschrauber gab es nicht mehr.
    Omikron verkrampfte die Hände. Er zählte.
    »Zwölf… elf… zehn…«
    Auf einem dritten Bildschirm erschienen Schriftzeichen. »Feuererlaubnis dringend erforderlich. Erfolg der Aktion gefährdet. Jäger ist auf Kollisionskurs. Abschußfreigabe gefordert!«
    Omikron schüttelte den Kopf.
    »… vier… drei… zwei…«
    Seine Hände lagen über einem Schalter.
    »Keine Freigabe!« schrie er laut. »Schießverbot!«
    Sie hatten ohnehin schon zu viel Aufsehen erregt.
    Der anfliegende Jäger war jetzt nicht mehr nur als Fleck auf dem Radarschirm zu sehen. Der große Bildschirm zeigte ihn bereits als schwarzen, heranrasenden Schatten vor dem Nachthimmel. Jeden Moment konnte der Jäger seinerseits das Feuer eröffnen, so wie er es auf den Hubschrauber getan hatte.
    Wenn Zamorra und Nicole jetzt nicht an Bord waren…
    »Null!«
    »Drin!« kam die Meldung aus der Schleuse.
    Omikrons Hände krachten auf den Schalter. Im gleichen Moment verschwand die Umgebung im Nichts.
    ***
    Der Luftraumüberwachung von London entging so schnell nichts.
    Das durfte auch nicht geschehen. Zu groß war die Gefahr, daß durch eine geringe Nachlässigkeit Flugzeuge auf Bahnen gelenkt wurden, auf denen sie unweigerlich miteinander kollidieren mußten.
    Es gab sowohl eine zivile als auch eine militärische Luftraumüberwachung.
    Beide bemerkten gleichzeitig zwischen Winchester und Bassingstoke, noch innerhalb des Sicherheitsbereiches des Londoner Flughafens, ein Objekt, das nicht gemeldet war.
    Auf Funkanrufe reagierte das Objekt nicht.
    Man entschloß sich, ein Jagdflugzeug zu starten, das dieses fremde Objekt anfliegen und erkunden sollte. Vermutlich handelte es sich um einen Hubschrauber, aber auch Privatflüge hatten gefälligst der Überwachung gemeldet zu werden, sich deren Weisungen unterzuordnen und auf Funkanrufe zu reagieren, zumal wenn es sich um so große Maschinen handelte, wie diese es zu sein schien.
    Noch während der Jäger startete, änderte das Objekt auf dem Radarschirm seine Position. Es flog London an – und mußte sich geteilt haben.
    Das Bodenradar der militärischen Überwachung zeigte an, daß ein kleines Objekt an der angegebenen Position verharrte, das größere aber sich entfernte.
    Auf weitere Anrufe antworteten beide Objekte immer noch nicht. Auch auf den Befehl, sofort zu landen, gab es keine Reaktion.
    Der Kampfpilot des Royal Air Force-Jägers erbat Feuererlaubnis und erhielt sie. Zwei Warnschüsse erzielten immer noch keine Reaktion. Da traf die dritte Rakete den Hubschrauber und zertrümmerte ihn.
    Er explodierte in einem grellen Feuerball, der zu groß war, als daß er nur von den Treibstoffvorräten des Helikopters herrühren konnte. Das bedeutete, daß sich auch Munition an Bord befunden hatte.
    Das rechtfertigte den Abschuß auf jeden Fall, nachdem der Hubschrauber weder gefunkt noch anderweitig Kontaktaufnahmebereitschaft gezeigt hatte, geschweige denn der Aufforderung zur Landung zu folgen.
    Der Pilot flog das zweite Objekt an, das starr in der Luft hing und mit dem er absolut nichts anfangen konnte.
    Die Wachhabenden in der Radar-Bodenstelle wurden aus dem seltsamen Echo auch nicht schlau.
    Daß es sich um ein schwebendes Auto handelte, konnte keiner von ihnen ahnen.
    Nur wenige Augenblicke, bevor der Pilot abermals feuern konnte, stürzte das Objekt plötzlich in die Tiefe…
    Der Pilot zog seine Maschine herum, führte einen zweiten Anflug durch und sah unten nur noch ein brennendes Chaos. Über Funk informierte er seine Leitstelle. Von dort wurde die Information

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