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0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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großes Objekt zu transportieren«, wandte der Ewige ein. »Versuchen Sie es, aber ich glaube nicht, daß es funktioniert.«
    Zamorra deutete auf den Dhyarra-Kristall in Omikrons Gürtelschließe.
    »So ein Ding brauchen wir auch, vielleicht sogar zwei.«
    »Das hier ist ein Dhyarra dritter Ordnung«, sagte Omikron.
    »Eben. Es ist mir bereits aufgefallen«, sagte Zamorra. »Immerhin habe ich selbst so einen Sternenstein besessen, bis er mir durch Machenschaften Ihres ERHABENEN zerstört wurde.«
    »Sie bekommen einen Dhyarra-Kristall«, sagte der Ewige. »Zwei kann ich Ihnen nicht gewähren. Dhyarras wachsen nicht gerade auf Bäumen, verstehen Sie?«
    Zamorra nickte. »Das wäre dann eigentlich schon alles«, sagte er.
    »Was wir sonst benötigen, besitzen wir selbst.«
    »Sie sind recht bescheiden«, fand Omikron. Zamorra lachte. »Ich verlasse mich lieber auf meine eigenen Waffen und Möglichkeiten, da weiß ich wenigstens, was ich habe. Mit eurer Magie-Technik habe ich meine Schwierigkeiten. Ich müßte mich erst einarbeiten. Und bis ich richtig vertraut damit bin, kann es schon zu spät sein. Die Zeit drängt aber.«
    »Wieso?« fragte Nicole überrascht. »Ob wir heute in die Vergangenheit gehen oder noch ein Jahr warten, ist doch ziemlich gleichgültig. Wir können den exakten Zeitpunkt immer wieder ansteuern und…«
    »Und je länger wir warten, desto schwieriger wird ein nachträglicher Eingriff in den Ablauf der Dinge«, sagte Zamorra. »Wir hätten von selbst schon viel früher auf diese Idee kommen können.«
    »Es hätte uns nichts genützt. Von allein können wir den Silbermond nicht erreichen. Abgesehen vom Zeitfaktor befindet er sich ja in einer anderen Sphäre, einer anderen Dimension. Und das Weltentor dorthin haben wir bisher ja noch nicht gefunden. Das kennen wohl nur Gryf, Teri und Merlin, sofern es nicht noch andere Silbermond-Druiden auf der Erde gibt.«
    »Als wir uns letztens dort befanden, sah es nicht so aus«, erinnerte Zamorra. »Sonst wären wir ja mit Hilfe der Druiden spielend leicht zur Erde zurückgekehrt.«
    »Wir hatten die Zeitringe nicht. Wir saßen in der Vergangenheit fest«, erinnerte Nicole. »Schließlich waren wir nicht freiwillig hinüber gewechselt, sondern unter einem Einfluß, den wir immer noch nicht endgültig aufklären konnten. Und wenn Rob Tendyke nicht plötzlich aufgekreuzt wäre, um uns abzuholen…«
    »Ich frage mich, wie er das gemacht hat«, sagte Zamorra. »Es muß eine Beziehung zwischen ihm und dem Silbermond bestehen. Schade, daß man ihn einfach nicht zum Reden bringen kann. Nicht im guten und nicht im bösen. Selbst nach einer Flasche Whisky redet er noch nicht über seine Geheimnisse. Ob er nicht begreift, daß er damit irgendwann das Vertrauen verliert, das wir zu ihm haben?«
    »Laß ihm seine Geheimnisse«, sagte Nicole. »Er hat bis jetzt nie etwas getan, was uns schadete.«
    »Ihre Unterhaltung ist recht interessant«, warf Omikron ein. »Machen Sie sich keine Gedanken um das Erreichen des Silbermondes und um die Rückkehr. Dafür werde ich sorgen.«
    Zamorra maß ihn mit einem kritischen Blick. »Hoffentlich«, murmelte er.
    Mittlerweile hatten sie die »Station« wieder erreicht. Der Ewige wies ihnen einen kleinen Raum zu, der wie ein Hotelzimmer ausgestattet war.
    Offenbar hielt er es diesmal nicht für nötig, sie in hypnotisiertem Zustand auf den Pritschen festzuhalten. Aber er verschwand ziemlich hastig.
    »Was mag er jetzt vorhaben?« fragte Nicole.
    »Wahrscheinlich wechselt er von Ash’Cant wieder zur Erde zurück«, sagte Zamorra.
    »Ich könnte Sara Moon umbringen, weißt du das?« sagte Nicole. »Es war einfach entwürdigend. Sie als überlegene Herrscherin triumphierend grinsend in ihrem Sessel, und wir quasi zu ihren Füßen…«
    »… immerhin aufrecht stehend, ungebeugt«, gab Zamorra zurück.
    »Aber hilflos und nackt«, ereiferte sich Nicole. »Unter anderen Umständen macht es mir nichts aus, nackt zu sein. Im Gegenteil, je weniger ich trage, desto freier fühle ich mich. Aber das hier… das war eine Vorführung. Eine Demütigung. Es war würdelos. Ich kam mir vor wie eine Sklavin, die auf dem Markt zur Schau gestellt und verkauft werden soll, so, wie sie mich anstarrte. Das wird sie mir bezahlen, dieses Biest…«
    Zamorra schloß sie in die Arme.
    »Wir haben es beide überstanden«, sagte er. »Und bei der nächsten Begegnung wird es anders aussehen, verlaß dich drauf. Dann sind wir nämlich vorbereitet und bestimmen

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