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0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unwahrscheinlich wurde. Im Normalfall überlagerten sich die diversen Wahrscheinlichkeiten und zeigten bestimmte Tendenzen auf. Meist mußte man sich dann einiges dazu überlegen, um zu einem Ergebnis zu kommen.
    In diesem Fall glaubte Sara Moon erkannt zu haben, daß es eine Chance gab, CRAAHN zu verhindern. Daraufhin erst hatte sie den Rechner eingesetzt und die Technik der Ewigen benutzt, um alles genauer durchzukalkulieren.
    Was sie Zamorra zeigte, waren teilweise manipulierte Ergebnisse. Der Computer hatte ihr selbst weder zustimmen noch abraten können. Die Zukunft ließ sich nicht berechnen, auch nicht die Veränderungen, die vielleicht durch ein Zeitparadoxon entstanden.
    Aber sie wußte, daß sie Zamorra an der Angel hatte. Und sie hoffte, daß sein Einsatz Erfolg hatte.
    Wenn nicht – würde es einen Gegner weniger geben. In diesem Fall hatte Sara Moon nicht die Absicht, ihn zurückzuholen in die Welt der Menschen. Abgesehen davon, daß ein Versagen wahrscheinlich ohnehin seinen Tod zur Folge haben würde.
    So oder so konnte sie nur dabei gewinnen, und auch Zamorra profitierte von der Aktion, indem er den MÄCHTIGEN eine weitere Niederlage beibringen konnte.
    Sara Moon hätte sich noch vor kurzer Zeit nicht vorstellen können, einmal mit ihrem Erzgegner zusammenzuarbeiten. Jetzt brachte es die Sache mit sich.
    Aber sie traute ihm trotzdem nicht über den Weg, und sie ahnte, daß dieses Gefühl durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte.
    Die Zukunft würde zeigen, was die Vergangenheit für die Gegenwart bedeutete…
    ***
    »So weit, so gut«, sagte Professor Zamorra. »Und wie soll es nun weitergehen?«
    »Sagen Sie mir, was Sie an Ausrüstung benötigen, und wenn es nur eben möglich ist, werden Sie es bekommen«, erwiderte Omikron.
    Er hatte Zamorra und Nicole wieder abgeholt, nachdem die »Audienz« beim ERHABENEN beendet war. Sara Moon hatte Zamorra unmißverständlich klar gemacht, daß sie so schnell wie möglich von seiner Anwesenheit wieder befreit sein wollte. Zamorra hätte alles andere trotz des Bündnisses auch als üble Heuchelei empfunden.
    »Wenn ihr etwas benötigt, wendet euch an Omikron. Er ist dafür zuständig«, hatte sie abschließend gesagt und Zamorra Erfolg gewünscht.
    Sie gingen durch die endlos langen Korridore wieder zurück zu der »Station«, wie Omikron es nannte. Auch diesmal waren die Männer in Schwarz wieder als Wächter in ihrer Begleitung. Zamorra bedauerte diese Vorsichtsmaßnahme. Liebend gern hätte er versucht, umzukehren und Sara Moon in seine Gewalt zu bringen – um danach zum Silbermond zu gehen. Eine Sara Moon, die erst einmal wieder aus dem Verkehr gezogen war, konnte der DYNASTIE DER EWIGEN keine Befehle zu Mord, Intrigen und Eroberungen erteilen.
    Aber sie hatte ihn nur zu gut durchschaut, diese Tochter Merlins. Sie wußte sehr gut, wie gefährlich er war. Und Zamorra konnte sich lebhaft vorstellen, daß sie aufatmen würde, wenn Zamorra sich nicht mehr hier befand.
    Ebenso lebhaft konnte er sich vorstellen, daß sie ihn nach erledigter Arbeit zu liquidieren versuchen würde. Denn wenn er es vielleicht auch schaffte, CRAAHN zu blockieren, war noch nicht gesagt, daß sie dadurch wieder auf die Seite des Guten zurückkehrte. Immerhin war da das mütterliche Erbteil, und vielleicht war sie schon zu lange in den Klauen des Bösen, als daß eine schnelle Veränderung in Sicht war.
    Er würde sie lediglich der Überwachung der MÄCHTIGEN entziehen können…
    »Zunächst hätten wir gern unsere Kleidung zurück, und das Amulett«, sagte Zamorra.
    »Bedaure. Das wird erst möglich sein, wenn wir uns voneinander trennen. Ich habe strikte Anweisungen, vorsichtig zu sein. Ich möchte nicht, daß Sie mich angreifen, die Station unter Ihre Kontrolle bringen und sich gegen den ERHABENEN auflehnen.«
    Nicole gab einen leisen Laut des Unwillens von sich. »Himmel, man kann das Mißtrauen auch übertreiben«, sagte sie.
    »Na schön. Wir brauchen die Zeitringe.«
    »Ich bringe Sie zum Château Montagne. Dort können Sie sich ausrüsten.«
    »Und dann sind wir wieder bewaffnet, überrumpeln Sie und…«
    Der Ewige schüttelte den behelmten und maskierten Kopf. »Nein«, sagte er. »Das werden Sie nicht riskieren. Ich werde auch da meine Maßnahmen treffen, verlassen Sie sich darauf.«
    »Wir brauchen einen Flieger, um uns auf dem Silbermond und den Wunderwelten bewegen zu können…«
    »Wahrscheinlich wird die Kapazität Ihres Vergangenheitsringes nicht ausreichen, ein so

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