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0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nur konnte sie ihm überhaupt nicht gefallen. Er bedauerte, daß er sich auf diesen Pakt eingelassen hatte. Andererseits wäre ihm möglicherweise gar nichts anderes übriggeblieben. Diesmal hatte Sara Moon die Trümpfe in der Hand gehalten. Und sie hielt sie immer noch. Im Falle einer Weigerung hätte sie sicher nicht gezögert, Zamorra und auch Nicole zu töten, und das galt garantiert immer noch.
    Zamorra starrte den Ewigen finster an.
    »Schalten Sie eigentlich nur deshalb auf stur, Omikron, weil wir Ihnen nicht verraten haben, was der ERHABENE mit uns zu besprechen hatte?«
    »Ich habe Ihnen keinen Grund zu dieser verrückten Annahme gegeben«, erwiderte Omikron. »Bitte, Zamorra. Sie haben die Wahl. Fügen Sie sich meinen Anordnungen und genießen Sie meine Unterstützung – oder lassen Sie es. Die Konsequenzen werden recht unangenehm für Sie sein. Der ERHABENE braucht Sie und Ihre Unterstützung, aber er war nie Ihr Freund und ist es auch jetzt nicht. Meine Anweisungen sind klar.«
    Zamorra überlegte, ob er eine Chance hatte. Aber der Ewige war ihm in diesem Augenblick überlegen.
    »Nun gut. Ich werde Raffael anweisen, daß er die Zeitringe herausbringt«, sagte er. »Aber das letzte Wort ist zwischen uns noch nicht gesprochen.«
    »Ich weiß«, entgegnete Omikron ruhig. »Deshalb bin ich ja auch sehr, sehr vorsichtig…«
    ***
    Etwa eine halbe Stunde später waren sie »startklar«. Raffael Bois, der alte Diener, zeigte sich zwar höchst befremdet, aber er brachte die Zeitringe zum Tor. Zamorra trug ihm auf, den Freunden und Kampfgefährten, soweit möglich, Nachricht zu geben, daß Nicole und er zum Silbermond unterwegs seien. »Falls etwas schiefgeht, weiß man dann wenigstens, wo wir zu suchen sind und wer dafür zur Verantwortung gezogen werden muß.«
    »Aber wie erfahren wir, ob etwas nicht richtig läuft?« erkundigte sich Raffael besorgt. »Es gibt doch keine Möglichkeit, aus der Vergangenheit des Silbermondes heraus Nachrichten zu übermitteln.«
    »Ich nehme an, daß wir keine Ewigkeit dort zubringen werden«, sagte Zamorra. »Wir denken, daß es höchstens eine Woche dauern wird. Gehen wir einmal davon aus. Mit den Zeitringen läßt sich eine längere Spanne entsprechend manipulieren, so daß wir trotzdem nach einer Woche wieder hier sein werden.«
    »Wie meinen Sie das, Monsieur?« fragte Raffael stirnrunzelnd.
    »Nun, wenn wir zwei Wochen brauchen, stellen wir den Zeitring eben so ein, daß wir trotzdem schon nach einer hier vergangenen Woche wieder auftauchen.«
    Raffael nickte. »Gut. Sollten Sie also nach Ablauf dieser Woche nicht wieder hier sein…«
    »… ist uns etwas zugestoßen. Dann müssen unsere Freunde sich etwas einfallen lassen. Am besten Robert Tendyke. Der hat’s schon einmal geschafft, in der Vergangenheit und zum Silbermond zu kommen. Dann bringt er das Kunststück auch ein zweites Mal fertig.«
    »Ich werde Mister Tendyke selbstverständlich informieren«, versicherte Raffael.
    Dafür war also gesorgt. Zamorra und Nicole kehrten mit den Männern in Schwarz zur Station zurück. Viel Gepäck brauchten sie nicht. Der Silbermond bot ihnen alles, was sie benötigten – sofern sie an der richtigen Stelle auftauchten. Aber selbst wenn sie irgendwo mitten in der Wildnis ankamen, machte das nicht viel. Es gab immer Möglichkeiten, rasch mit der Zivilisation Kontakt aufzunehmen.
    Wozu sich also mit zuviel Kleinkram belasten?
    Sie hatten die Ringe, alles andere würden sie von Omikron erhalten.
    Der Ewige wußte immer noch nicht mehr, als daß er die beiden Menschen in eine bestimmte Dimension an einen bestimmten Ort bringen sollte. Was sie dort zu tun hatten, darüber war er nicht informiert worden, und Sara Moon hatte Zamorra und Nicole nahegelegt, auch nicht darüber zu sprechen. Sie befürchtete, jemand könne herausfinden, wer sie war und in welcher Beziehung sie zu den MÄCHTIGEN stand.
    Zamorra respektierte dies – vorerst noch.
    Er überlegte, in welche Zeit sie sich zurückversetzen sollten. Es würde ein Ratespiel werden. Niemand von ihnen konnte sagen, um wie viele Jahre es sie damals nach Merlins Erweckung in die Vergangenheit verschlagen hatte. Es gab keine Vergleichsmöglichkeiten. Damals war Sara Moon gezeugt worden, aber auch das war kein Anhaltspunkt. Sie war auf dem Silbermond herangewachsen, aber sie hatte eine lange Zeit im Tiefschlaf in einem irischen Kloster gelegen. Soviel wußte Zamorra. Aber alles andere verlor sich im dunkeln. Wann sie den Silbermond

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