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0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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selbst, wo es langgeht. Jetzt aber…«
    Da kam das Schwindelgefühl. Die Welt begann um sie herum zu kreisen und kopf zu stehen. Sie verließen Ash’Cant… und befanden sich unmittelbar über dem Château Montagne…
    ***
    Auch hier hatte die »Station« die Schwierigkeit, eine bestimmte Mindesthöhe halten zu müssen, in der ausschließlich Übergänge zwischen den Welten möglich waren – zumindest für ein Objekt dieser Größenordnung.
    Aber die Hanglage des Châteaus war hier von Nutzen. Rund zehn Meter oberhalb der Grundstückgrenzen tauchte die Station auf und entließ ihre eher unfreiwilligen Passagiere – vorerst.
    Inzwischen hatten sie ihre Kleidung zurückerhalten. Aber Omikron und seine Cyborgs waren wachsam wie noch nie. Die Ewige verlangte, daß insgesamt vier der Männer in Schwarz die beiden Menschen ins Château Montagne begleiteten und aufpaßten, daß Zamorra keinen irgendwie gearteten Trick vorbereitete.
    »Die Schwarzen werden die weißmagische Abschirmung nicht durchdringen können«, behauptete Nicole.
    »Dann werden Sie die Güte haben, diese Abschirmung punktuell zu öffnen«, empfahl Omikron. »Ich kann kein Risiko eingehen. Wenn durch meine Unvorsichtigkeit ein Angriff auf den ERHABENEN stattfinden sollte, werde später ich zur Rechenschaft gezogen werden. Und ich hänge ein wenig am Leben, abgesehen davon, daß es Schlimmeres gibt als eine Hinrichtung. Das werden Sie sicher verstehen.«
    »Zum Teufel, wie oft sollen wir noch versichern, daß wir keine Tricks vorhaben?« fauchte Zamorra wütend.
    Aber Omikron ließ sich auf nichts ein.
    Immerhin hatte die Bewachung auch ein Gutes – diesmal packten die Männer in Schwarz mit an, um das Gepäck hinaus zu schaffen. Sie staksten hinter Zamorra und Nicole her. Als der Parapsychologe sich auf halbem Weg zum großen Portal in der Schutzmauer umwandte, konnte er zu seiner Überraschung die Station nicht sehen.
    Da war nur eine Tür im Nichts. Dahinter einer kleine Kammer. Das war alles, was zu sehen war – wie in der vergangenen Nacht, als diese Station der Ewigen hoch in der Luft schwebte.
    Eine perfekte Tarnung. Wenn die Tür geschlossen wurde, war das Objekt absolut unsichtbar…
    Wie Nicole befürchtet hatte, konnten die Schwarzgekleideten die Abschirmung nicht durchdringen. Die Weiße Magie hielt sie fern. Das hieß, daß etwas Dämonisches an ihnen sein mußte, auf das der Abwehrschirm reagierte, der mit dem bloßen Auge nicht sichtbar war und den man auch nicht fühlen könnte – es sei denn, man hatte schwarzes Blut in den Adern oder verfügte über ein entsprechendes geistig-magisches Potential.
    Als Zamorra die Barriere durchschreiten wollte, wurde er von einem der Männer in Schwarz festgehalten. Im gleichen Moment fühlte er das schwache bläuliche Leuchten und den hypnotischen Zwang, der ihn wieder unter seine Kontrolle bringen wollte.
    Diesmal konnte er sich besser dagegen wehren.
    »Wir können Sie nicht allein ins Château gehen lassen«, sagte der Mann in Schwarz monoton, der Zamorra am Arm festhielt.
    Zamorra versuchte, die Hand abzustreifen, aber er schaffte es nicht.
    Der Schwarzgekleidete war stärker und beharrlicher.
    »Was soll der Unsinn?« fuhr Zamorra auf. »Bin ich etwa ein Gefangener? Ich dachte, wir wären Bündnispartner, die Ewigen und wir!«
    »Dennoch darf ich aus Sicherheitsgründen nicht zulassen, daß…«
    »Roboter!« fauchte Nicole. »Auf Stur programmiert! Ich glaube, sie werden uns tatsächlich nicht ins Château lassen!«
    »Das regele ich«, sagte Zamorra. Er stapfte zurück, den Hang hinauf zu der Station, von der nur die geöffnete Tür sichtbar war. Er wollte Omikron zur Rede stellen. Irgendwo hatte auch Zamorras Geduld ihre Grenzen.
    Omikron erwartete ihn bereits vor der Station.
    »Ich wurde bereits informiert«, sagte er, ohne zu verraten, auf welche Weise die Verständigung zustandegekommen war. »Und ich habe Ihnen eine Lösung vorzuschlagen, Professor. Lassen Sie die Dinge, die Sie benötigen, von Ihrem Butler nach draußen bringen.«
    »Das darf doch nicht wahr sein!« entfuhr es Zamorra. »Das hier ist mein Grund und Boden, und den darf ich nicht mehr allein betreten? Ich hätte Lust, auf das Unternehmen zu verzichten!«
    Omikron hob die Hand.
    »Es dürfte Ihnen klar sein, Zamorra, daß das nicht so einfach geht. Für diesen Fall habe ich besondere Anweisungen.«
    »Uns zu ermorden, wenn wir uns weigern, mitzumachen?«
    Der Ewige schwieg. Aber das sah Zamorra auch als eine Antwort an,

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