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0416 - Das Duell der Halbstarken

0416 - Das Duell der Halbstarken

Titel: 0416 - Das Duell der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind ihm gefolgt.«
    »Wir werden den Schutz für ihn verstärken. Sie dürfen diese Drohung nicht überschätzen, Mr. Darring. Unsere Gegner werden sich nicht die Finger'verbrennen, wenn sie genug G-men in Jacks Nähe sehen.«
    Mechanisch massierte er die Narbe an seinem Kinn.
    »Damit…« er zeigte auf den Brief, »ist unsere Zusammenarbeit geplatzt, bevor sie richtig begonnen hat. Über Jack werden Sie an die Erpresser jetzt nicht mehr herankommen. Es sei denn, sie wollten ihn wirklich töten.«
    Er dachte eine Sekunde lang nach. »Auch dann werden sie in gehörigem Abstand bleiben. Gehörte ich zu ihnen, so würde ich ein Gewehr mit Zielfernrohr benutzen oder eine Bombe mit der Post schicken. Wenn ich als Absender eine Schallplattenfirma nennen würde, wäre es sicher, daß Jack das Paket sofort und eigenhändig öffnen würde.«
    »Für alles kann man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.«
    »Mr. Cotton, ich kann Jack nicht über Monate hinweg einsperren. Er ist nahezu großjährig. Ich kann ihn nicht bemuttern und überwachen lassen. Als ich den ersten Brief erhielt, habe ich Sie in einer spontanen Reaktion angerufen. Offen gestanden… heute bereue ich es schon. In rund zwei Wochen wird Jack großjährig. Warum soll ich mich zum Schluß noch mit einer Verantwortung beladen, die er in vierzehn Tagen selbst tragen kann?«
    Er hob den Kopf, sah mich an und erklärte: »Ich habe mich entschlossen, Jack für diese zwei Wochen aus New York fortzuschicken, irgendwohin, wo er sich in absoluter Sicherheit befindet. Nach diesen zwei Wochen mag er meinetwegen zurückkommen und hier den Helden spielen.«
    »Wird er einverstanden sein?«
    »Vorläufig muß er meine Anordnungen noch befolgen.«
    Ich zuckte die Achseln. »Das FBI kann Sie in Ihren Entscheidungen so wenig beeinflussen wie die anderen Eltern. Außerdem glaube ich, daß Sie richtig handeln, wenn Sie Jack fortbringen. Er kann, fürchte ich, uns hier doch nichts nützen und bindet nur unsere Leute. Wohin wollen Sie ihn schicken?«
    »Ich weiß es noch nicht genau. Ich dachte an Susley. Kennen Sie es?«
    »Noch nie gehört.«
    »Ein kleiner Ort an der Küste, rund fünfzig Meilen nördlich von New York. Es gibt dort ein hübsches kleines Hotel. Ich habe dort einmal zwei Wochen verbracht, um zu angeln. Großartiges Gebiet für die Seefischerei von der Steilküste aus.«'
    »Werden Sie ihn dort überwachen lassen?«
    »Ich dachte daran, einen Privatdetektiv zu engagieren, oder stellen Sie mir einen G-man zur Verfügung?«
    »Ich kann Ihnen eine Empfehlung für die State Police mitgeben.«
    »O ja, das wäre sehr freundlich von Ihnen, aber ich glaube, ich bleibe außerdem auch noch bei dem Privatdetektiv.«
    »Sie müssen sehr umsichtig zu Werke gehen, wenn Sie Jack aus New York herausbringen wollen. Wie haben Sie es sich vorgestellt? Denken Sie daran, daß Sie von den Gangstern beobachtet werden.«
    »Es ist einfacher, als Sie annehmen, Mr. Cotton. Es gibt im Haus einen Lastenaufzug in den Keller. Ich kann Jack im Laderaum eines Lastwagens aus dem Haus schaffen. Sie bringen regelmäßig Ware für die Drester-Company, und die Lagerräume befinden sich im Keller. Außerdem bin ich mit dem Inhaber der Firma befreundet. Sobald Jack ungesehen aus dem Haus gelangt ist, dürfte wohl alles andere nicht schwierig sein. Er kann sich ein Taxi nach Susley mieten oder mit dem Zug oder einem Linienbus fahren.«
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen.
    »Lassen Sie außerdem Ihre G-men noch eine Nacht länger Wache vor unserem Haus schieben, so werden die Erpresser mit Sicherheit getäuscht.«
    »Einverstanden, Mr. Darring. Wie schon gesagt, es ist Ihre Entscheidung.« Ich blickte den Brief an, der noch zwischen uns auf der Schreibtischplatte lag.
    »Die Erpresser sind offenbar gut über alles, was Ihre Familie betrifft, informiert. Ich bin erstaunt, daß in beiden Briefen nie von Ihnen die Rede ist.«
    Er zog die Augenbrauen hoch.
    »Gerade weil die Gangster gut informiert sind, wenden sie sich nicht an mich. Ich bin Jacks Stiefvater. Sie können bei mir nicht die gleichen Gefühle für Jack voraussetzen, wie sie sie bei der Mutter des Kindes als selbstverständlich annehmen.«
    »Das klingt zwar logisch, stimmt aber trotzdem nicht, Mr. Darring. Ich bin überzeugt, daß in Ihrer Familie nichts geschieht, das Sie nicht angeordnet haben. Verzeihen Sie, wenn ich mich über Ihre familiären Verhältnisse äußere, aber ich glaube, daß sich Jacks Mutter immer

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