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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mörder hatten das Haus nicht auf den Kopf gestellt.
    Mein Freund und ich verfolgten beide den gleichen Gedanken.
    »Gesucht haben sie wohl nichts, sonst sähe es hier anders aus.«
    Ich stimmte Suko zu, wies gleichzeitig auf eine andere Lösung hin. »Vielleicht wurde Stanhope vor seinem Tod gefoltert, dann brauchten sie nichts zu durchwühlen.«
    »Kann auch sein.«
    Wir sahen uns im Arbeitszimmer des Mannes um. Es war funktionell eingerichtet. Viel Literatur über die Templer entdeckten wir nicht. Dafür stapelten sich die Bücher, die sich mit der Geschichte Zyperns befaßten. Aber hatte der Mann nicht auch Drohanrufe von einer bestimmten Person erhalten?
    Diese Person mußte ihm nach Zypern gefolgt sein und hatte hier ihr Ziel erreicht.
    Ich untersuchte den Schreibtisch. Einige Schubladen konnte ich aufziehen, fand Papiere, die mir nichts sagten, weil sich ihr Inhalt mit geschäftlichen Transaktionen beschäftigte.
    Suko sah sich die Bücher an, ich blieb beim Schreibtisch und wühlte ihn leer. Ausschnitte englischer Zeitungen fielen mir in die Hände. Dort war die Annonce zu lesen, die Stanhope aufgegeben hatte. Die Suche nach dem Richtschwert der Templer hatte tatsächlich einen Großteil seiner Freizeit in Anspruch genommen.
    Weitere Hinweise fanden wir nicht, bis auf ein kleines Buch, das aber nicht ich entdeckte, sondern Suko.
    »Das müßte es sein«, sagte er plötzlich. Er drehte sich um und hielt das Buch so, daß ich den Titel lesen konnte.
    »Mystik der Templer!« sagte ich leise. »Das gleiche Buch, das auch Lady Sarah gehabt hat.«
    »Und das von La Röche, dem Bruder des Toten, geschrieben wurde. John, das ist die Spur!«
    »Wo führt sie uns hin?«
    »Ich habe da eine bestimmte Ahnung«, erklärte mein Freund.
    »Denk an die Sätze, die uns der Knabe aus dem Reisebüro gesagt hat. Er kannte Stanhope, und er wußte auch, daß sich der Mann für das Kloster der heiligen Helena interessierte.«
    »Wenn du das so sagst, werden wir es uns ebenfalls ansehen«, erklärte ich.
    Suko steckte das Buch ein. »Ich habe nichts dagegen.« Wir verließen das Arbeitszimmer und gelangten durch einen breiten Flur wieder in den Raum, wo der tote Hund lag. Dort stand ein Telefon.
    Suko und ich hatten die gleiche Idee.
    Ich sprach die Worte aus. »Die Polizei werden wir vorläufig nicht informieren, das können wir später erledigen.«
    »Hoffentlich glaubt man uns, daß wir Stanhope nicht umgebracht haben.« Er wies nach rechts. »Schließlich hat uns eine Zeugin gesehen und auch mit uns gesprochen.«
    »Das läßt sich regeln.«
    An diese Dinge dachte ich nicht. Mein Sinnen und Trachten war auf das alte Kloster fixiert…
    Die Uhr lief!
    Dieser verdammte Sekundenzeiger, der ziemlich schnell über das Zifferblatt huschte, wurde für mich zu einem regelrechten Schwert, das meine Angst immer mehr steigerte.
    Zwanzig Minuten waren vergangen. Ich lag auch weiterhin auf dem Boden, gefesselt an diesen verdammten Stahlstäben, mit einem Blick in die Tiefe, wo sich noch immer nichts getan hatte. Möglicherweise war es gar nicht so einfach, den richtigen Weg zu finden.
    Auch Suko und ich hatten uns dabei schwergetan.
    Auf meinem Rücken klebte der Schweiß. Ich kam mir vor wie frisch geduscht und noch nicht abgetrocknet. Zudem brannte mein Hals. Das Atmen bereitete Schmerzen.
    Ich dachte an Stanhope, den wir in seinem Arbeitszimmer gefunden hatten. Er war erwürgt worden, und mich hatte man ebenfalls auf diese Art und Weise ums Leben bringen wollen.
    Nur den Mörder hatte ich nicht richtig sehen können. Ich wußte nur, daß es ein kräftiger Mann mit rötlichen Haaren war, doch von einem Kennen konnte nicht die Rede sein.
    Der Wecker wurde für mich zu einer grinsenden Totenfratze. Das Licht spiegelte sich auf dem Glas, manchmal verschwammen die Zahlen zu diffusen Streifen.
    Noch immer arbeitete ich daran, die Fesseln zu lockern. Sie saßen einfach zu fest.
    In den Armen war ich gelenkiger. Ich drehte meine Hände. Das gelang mir immerhin, aber ich schaffte es nicht, sie aus den raffiniert angebrachten Schlingen zu ziehen.
    Manchmal bäumte ich auch den Oberkörper in die Höhe und schaffte fast so etwas wie einen Liegestütz. Dann schlossen die Fesseln jedoch so hart, daß der Schmerz durch meine Gelenke biß und ich mich wieder zurückfallen lassen mußte.
    Es gab keine andere Lösung. Ich hatte verloren. Suko und ich waren diesmal zu spät gekommen. Und dabei ausgerechnet noch Akim Samaran in die Hände gefallen.
    Es war

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