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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gordon Stanhopes Fehler gewesen, die Annonce aufzugeben. Samaran, den alles interessierte, was im Zusammenhang mit den Templern stand, hatte natürlich zugegriffen. Er mußte der geheimnisvolle Anrufer gewesen sein und Drohungen ausgestoßen haben.
    Und er war schneller gewesen als wir.
    Ich hörte ein schabendes Geräusch. Es war unter mir aufgeklungen und für mich der Beweis, daß Samaran und sein Helfer endlich den richtigen Weg gefunden hatten. Lange genug hatte es gedauert.
    Damit ich die Treppe im Blickfeld hatte, mußte ich ein wenig den Kopf drehen. Dort tat sich noch nichts, erst einige Sekunden später erschien die Gestalt, die ich bereits kannte.
    Es war der Rotschopf – der Killer.
    Vorsichtig bewegte er sich die alten ausgetretenen Steinstufen hinab, wie jemand, der in ein Haus einschleicht, um etwas zu stehlen. Er blieb des öfteren stehen, blickte auf den Sarg, wartete, ging dann weiter und machte erst auf derglitte der Treppe halt. Das konnte er sich einfach nicht verkneifen, denn von dieser Position aus hatte er einen guten Blickwinkel, um in die Höhe schauen zu können. Das Licht reichte aus, um mich zu sehen, wenigstens meinen Schatten.
    Ich starrte in sein Gesicht. Die breiten Lippen zuckten. Wahrscheinlich lachte er lautlos. Er sah auch auf seine Uhr, nickte sich selbst zu und begann damit, den Rest der Treppe hinabzusteigen.
    Er wollte mir beweisen, wie einfach es letztendlich war, das Richtschwert der Templer an sich zu nehmen…
    ***
    Es war für uns nicht schwer gewesen, den Weg zu finden, der in die Nähe des Klosters führte. Ob wir allerdings bis an die wuchtigen Mauern auf dem Hügel heranfahren konnten, war fraglich. Wahrscheinlich würden wir den letzten Teil auf Schusters Rappen gehen müssen.
    Das Kloster war kein Touristentreff. Jedenfalls befanden wir uns allein unterwegs. Nicht einmal Bauern kamen uns entgegen, und so rollten wir mit dem Käfer die staubige Straße entlang.
    Rechts von uns lag der Hügel. Aus der Nähe gesehen, war er doch länger, als wir angenommen hatten. Zudem verdeckte er die Sicht auf die Berge. Man konnte den weitgezogenen Hang nicht als bewachsen bezeichnen. Es gab keine Bäume. Was zwischen den braungrauen Steinen wucherte, war nicht höher als ein Krüppelgewächs. Zypern war in den vergangenen Jahrhunderten entwaldet worden, und man hatte es noch nicht geschafft, wieder aufzuforsten. Eine traurige, zerstörte Landschaft, die zumeist unter den Strahlen einer gnadenlosen Sonne lag.
    Manchmal schüttelte es den Käfer so heftig durch, daß wir beide Angst um die Federung hatten. Suko, der neben mir saß, hielt immer wieder nach einer Möglichkeit Ausschau, den Hügel mit dem Wagen zu erklimmen. Es war einfach nicht möglich. Zu viele Steine lagen im Weg.
    »Halt an«, sagte Suko, »sonst fahren wir noch am Ziel vorbei.«
    Er hatte recht. Es war wirklich besser, wenn wir den Rest der Strecke zu Fuß gingen. Zwar sah das Kloster manchmal aus, als läge es zum Greifen nahe vor uns, das jedoch täuschte.
    Wir gingen querfeldein. Es mußte in den letzten Tagen geregnet haben. Darauf deuteten einige feuchte Flecken hin. Wo Wasser ist, gibt es auch Leben. An den feuchten Stellen der Hänge standen mir unbekannte Blumen in voller Blüte.
    Auch weiterhin trafen wir auf viele Hindernisse, so daß wir nicht geradewegs auf die wuchtigen Mauern des alten Klosters zusteuern konnten. Senken, Gruben, Querrillen und kleinen Gräben mußten wir ausweichen oder sie überspringen. So näherten wir uns dem Ziel in Kurven.
    Dabei waren wir gezwungen, den Staub zu schlucken. Für Januar war es einfach zu warm. Unsere Körper waren auf Winter eingestellt, aus diesem Grunde schwitzten wir stark.
    Wir gingen verbissen weiter. Suko hatte die Führung übernommen. Ich lief praktisch in seinen Fußstapfen und hatte das Gefühl, als würde das Kloster nicht näher kommen.
    Doch nichts währt ewig auf dieser Welt. Auch diese Strecke nahm einmal ein Ende.
    Suko blieb stehen und deutete auf die Mauern. »Gewaltig, nicht wahr, John?«
    Ich mußte zweimal tief Luft holen, bevor ich eine Antwort geben konnte. »Kann man wohl sagen. Und irgendwo hinter diesen Mauern liegt das Schwert versteckt. Kannst du dir vorstellen, wie viele Räume es in diesem Kloster gibt?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    »Trotzdem müssen wir sie wahrscheinlich durchsuchen.«
    Ich hob die Schultern. »Falls sie nicht verschlossen sind.«
    Suko schlug mir auf die Schulter. »Wir werden das schon

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