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0419 - Der Grusel-Star

0419 - Der Grusel-Star

Titel: 0419 - Der Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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explodierten.
    Das alles ließ nach, als er saß. Dennoch war der Inspektor in Schweiß gebadet.
    »Dich haben sie am Kopf erwischt, nicht wahr?«
    »Ja, sogar zweimal innerhalb einer kurzen Zeit. War nicht gerade gut, kann ich dir sagen.«
    »Das glaube ich. Ich hatte vielleicht eine Angst, als man dich auf dem Boot schlug.«
    »Das ist ja vorbei.«
    »Willst du dich denn jetzt hinstellen?«
    »Ich probiere es zumindest aus«, erwiderte Suko mit leicht gepreßt klingender Stimme.
    Diesmal hatte er nichts dagegen, daß Nikos ihn unterstützte. Der Grieche drückte gegen Sukos linken Ellbogen und schaffte es tatsächlich, dem Chinesen Halt zu geben.
    Suko kannte seine Schwachstellen. Er wußte auch, wie er sie beheben konnte. Sehr tief atmete er durch, er mußte sichpraktisch von innen her reinigen, wollte Kraft tanken und sich regenerieren.
    Nikos ahnte, daß er seinen Begleiter jetzt nicht stören durfte, und so wartete er ab, bis Suko wieder etwas sagte. »Ja, allmählich geht es besser.«
    »Klasse!« freute sich Nikos. »Sollen wir jetzt versuchen, aus diesem Loch herauszukommen?«
    »Das werden wir wohl kaum schaffen.«
    »Warum bist du so pessimistisch?«
    »Weil sie bestimmt etwas mit uns vorhaben. Außerdem werde ich das Gefühl nicht los, unter Kontrolle zu stehen.«
    »Aber es ist finster!« wiedersprach Nikos.
    »In der heutigen Zeit gibt es elektronische Augen, die auch im Dunkeln sehen…«
    »Was ist das?« Nikos erschrak heftig und griff nach Sukos Arm.
    »Hast du das auch gehört?«
    »Was denn?«
    »Dieses Zischen.«
    Der Inspektor dachte an Gas, behielt dieses Wissen aber für sich, um den Jungen nicht zu beunruhigen. Er konzentrierte sich auf die Geräusche, die von vier verschiedenen Seiten auf sie einströmten.
    Nikos bewegte sich neben ihm. Er streifte an Suko vorbei. »Bleib hier, Nikos.«
    »Aber wenn das Gas ist…«
    »Können wir auch nichts daran ändern.«
    Es war vielleicht Gas, das angezündet wurde, denn zur gleichen Zeit hörten wir die beiden puffenden Geräusche und sahen plötzlich die zuckenden Flammen in Hüfthöhe leuchten, die ihren Glanz aus Licht und Schatten durch den Raum warfen.
    Es war ein künstliches Licht, nichts Natürliches, und abgegeben wurde es von Lampen, die das Wort nicht verdienten.
    Nikos erschrak so heftig, daß er sich auf die Zunge biß, über seine Augen wischte und flüsterte: »Suko, ich träume doch nicht – oder?«
    »Nein.«
    »Dann sind das…«
    »Ja, Totenschädel!«
    Die unheimlichen Gebilde standen auf langen Stangen. Um ihnen Halt zu bieten, hatte jemand die Schädel auf flache, nach innen etwas gebogene Teller gestellt. Gleichzeitig waren die Schädel um ein Drittel gekürzt worden. Man hatte den Schnitt an den Stirnen angesetzt und ihnen genau den Teil weggeschnitten, damit die Flammen nicht innerhalb der Schädel blieben und aus der Öffnung steigen konnten.
    Nicht nur aus dem Kopf schlugen sie, ebenfalls aus den Löchern, in denen einmal die Augen gesessen hatten. Der Mund wurde ebenfalls nicht verschont, die Nasenlöcher auch nicht, und die dünnen Feuerzungen leckten wie schmale Finger hervor. Sie bogen sich, wenn sie das Innere der Schädel verlassen hatten, nach außen und strichen so an dem gelbweißen Gebein in die Höhe, wo sie ein Wechselspiel von Licht und Schatten hinterließen, so daß es manchmal wirkte, als würden die Köpfe leben.
    Nikos preßte die Hände zu Fäusten zusammen. »Meine Güte, ist das unheimlich«, flüsterte er.
    Da widersprach ihm Suko nicht. Es war in der Tat eine besondere Atmosphäre, die von den Flammenschädeln geschaffen wurde, die den kahlen Raum einigermaßen erhellten.
    Kein Möbelstück bildete »die Einrichtung«, und doch war dieser Raum im Bauch der Yacht etwas Besonderes oder Ausgefallenes.
    Suko fiel es zuerst auf. Er wunderte sich über die zahlreichen Feuer und stellte erst bei genauerem Hinsehen fest, daß es trotzdem nur vier waren, aber diese vier spiegelten sich in potenzierter Form an den Wänden wieder, weil man diese mit Spiegeln bedeckt hatte.
    Auch Suko und Nikos sahen sich des öfteren. Jede ihrer Bewegungen wurde mehrmals wiedergegeben, so daß sie sich fast vor sich selbst fürchteten.
    »Was soll das bedeuten?« fragte Nikos nach einer Weile. »Ich… ich komme da nicht mehr mit.«
    »Kennst du keine Spiegel?«
    »Schon, aber weshalb hat man sie hier aufgestellt?«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen«, erwiderte Suko. »Es scheinen aber besondere Spiegel zu sein«, fügte er

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