Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0419 - Der Grusel-Star

0419 - Der Grusel-Star

Titel: 0419 - Der Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
die kleine Flamme ausblies.
    »Nein, ich bestimme, wann du etwas siehst!« wurde ich angesprochen.
    Sofort rollte ich mich zur Seite, erreichte den Rand dieses ungewöhnlichen Bettes, schwang die Beine herum undstellte mich hin.
    Ich wartete darauf, daß mich der Unbekannte wieder ansprechen würde, statt dessen meldete er sich auf eine andere Art und Weise.
    Ich hielt noch immer das Wegwerf-Feuerzeug in der Faust, die ich dann sehr schnell öffnete, denn der kleine Flammenspender wurde heiß.
    Er fiel zu Boden, blieb dort liegen, glühte auf, und ich sah ihn noch schmelzen. Damit war mir einiges klarer geworden. Wer immer das Sagen hatte, mußte verdammt mächtig sein.
    Meine angesengte Handfläche schmerzte stark.
    Der andere, mir unbekannte Mann hatte auf dem Schiff das Sagen und die Befehlsgewalt. Er bestimmte, was auf der Yacht geschah. Niemand konnte sich frei bewegen. Da ich ihn ebenfalls nicht provozieren wollte, blieb ich zunächst einmal ruhig und wartete.
    Man hatte die Yacht gut isoliert. Ich wunderte mich über die gedämpften Motorengeräusche. Sie waren nur zu hören, wenn ich bewußt lauschte.
    Ich war auf einem Bett gelandet. Vielleicht sogar im Schlafzimmer des Kapitäns. Ich hatte auch das Mädchen auf dem Gang nicht vergessen. Die Kleine war mit einem Totenschädel »bewaffnet« gewesen, und das mußte seinen Grund haben.
    Nikos hatte mir kaum Infos über den Besitzer gegeben. Er war eine geheimnisvolle Person, die auf ihrer Yacht das Mittelmeer durchkreuzte.
    Ein schwarzes Schiff, dachte ich. Es war mir neu. Ich kannte keinen Yachtbesitzer, der sein Statussymbol schwarz streichen ließ.
    Dieser liier hatte es getan. Meiner Ansicht nach mußte er einen bestimmten Plan verfolgen.
    Im Laufe der Zeit habe ich so etwas wie einen sechsten Sinn entwickelt, der mich vor Gefahren warnt. Ich streckte auch hier meine Fühler aus, um zu »horchen«, doch es blieb alles normal. Ich empfand keinerlei Bedrohung. Nur eben eine gewisse Spannung.
    Man hatte die beiden anderen von mir getrennt. Über den Grund dachte ich nur kurz nach. Möglicherweise hatte die andere Seite Furcht, daß wir zu stark werden konnten.
    Dann geschah doch etwas. Da ich der Stelle den Rücken zudrehte, bemerkte ich es nur an einem zuckenden, fließenden Widerstand, der über den Boden huschte.
    Als wären es die Reflexe eines sich bewegenden Wassers. Hier stand ich jedoch auf dem Trockenen und drehte mich um.
    Das Licht war da. Gelbrote Flammen, die aus oben offenen Totenschädeln züngelten und den Raum erhellten. Hätte ich nach ihnen greifen wollen, wäre mir dies kaum gelungen, denn ich erkannte die breite Spiegelfläche, die sich von einer Seite zur anderen durchzog. Innerhalb der Fläche sah ich die Schädel, die auf einem Tisch standen und das Feuer entließen.
    Keine Wärme strömte mir entgegen. Die Flammen brannten ruhig vor sich hin, sie bildeten innerhalb des Spiegels mit der dunklen Oberfläche eine kleine Insel.
    Weshalb zeigte man mir das?
    Mich konnten Totenköpfe kaum noch erschrecken, auch wenn sie so plötzlich erschienen. Allerdings glaubte ich, daß man sie nicht zum Spaß aufgestellt hatte und sie eine ganz bestimmte Funktion erfüllten.
    Der mir unbekannte Sprecher hielt sich nach wie vor zurück.
    Vielleicht hatte er das bewußt getan, damit ich mich zunächst einmal mit der Anwesenheit dieser Totenköpfe auseinandersetzen konnte. Es verging Zeit, Minuten reihten sich aneinander. Ich erkannte, daß nicht alle Wände verspiegelt waren, nur die eine vor mir. Wo die flammenden Totenschädel nun genau standen, ob hinter, vor oder innerhalb des Spiegels, war mit Gewißheit nicht zu sagen.
    Und dann erschien er.
    Ein fast bühnenreifer Auftritt, wie ich ihm und mir eingestehen mußte. Er hatte irgendwo hinter den Flammenzungen der Totenschädel gelauert und schob sich nun aus der Dunkelheit hervor, als hätte ihn jemand in den Lichtkreis der Totenköpfe gedrückt.
    Manchmal sieht man in SF-Filmen, wie sich aus demdunklen Metall etwas nähert. Sei es nun ein Planet oder ein Raumschiff. So kam es mir bei dem Gesicht vor, das sich aus dem Hintergrund gelöst hatte und näher schwebte. Es nahm Konturen an, wurde immer deutlicher, so daß ich es jetzt gut erkennen konnte.
    Gesehen hatte ich dieses Gesicht noch nicht. Weder persönlich noch auf irgendwelchen Bildern. Der Mann mußte etwa in meinem Alter sein. Das Haar wurde mit feurigen Reflexen überdeckt. Trotzdem erkannte ich seine fast nachtschwarze Farbe. Der Mann trug

Weitere Kostenlose Bücher