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0419 - Der Grusel-Star

0419 - Der Grusel-Star

Titel: 0419 - Der Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befand.
    Suko mußte sich zusammenreißen, um stehenzubleiben. Das schwere Pendel kam von links. Es rauschte wuchtig heran, Suko ließ es passieren, wartete den nächsten Schwung ab, hörte Nikos leise beten und hatte Mühe, sich zu konzentrieren.
    Wieder kam es zurück.
    Einen halben Schritt ging Suko vor und stieß sich kraftvoll ab. Er schrie dabei und streckte die Arme aus.
    Konnte er mit dem Jungen auf dem Rücken auch die Stahlstange packen…?
    ***
    Ich hatte ihn provoziert, aus der Reserve gelockt, so daß er sich einfach stellen mußte.
    Das hatte er bemerkt und angegriffen.
    Nicht er selbst, seine Schädel glitten auf mich zu. Sie hatten einen Halbkreis gebildet und wollten mich gewissermaßen in die Mitte nehmen, so daß die langen Flammenzungen über mein Gesicht streichen und mich verbrennen konnten.
    Ich hätte gern mit der Beretta auf sie geschossen. Da das nicht möglich war, nahm ich das Kreuz.
    Die Feuerzungen in den Schädeln waren die Geister alter Templer. Vielleicht schon Jahrhunderte tot und jetzt durch den Grusel-Star beschworen worden. Sie hatten auf Baphomets Seite gestanden, und er war der große Gegner der wahren Templer gewesen.
    Deshalb nahm ich mein Kreuz. Und deshalb hielt ich es ihnen entgegen, auch wenn die Zeichen leider unvollständig waren, aber ich mußte es einfach versuchen.
    Weit ausgestreckt hielt ich den Arm. Das Kreuz ragte aus der Faust wie ein Stoppschild, es war von einer funkelnden, silbrigen Aura umgeben, die sich auch gegen die verfluchten Schädel stellte, denn sie gerieten in den Bann.
    Und sie stoppten.
    Auf einmal schienen sie an Fäden zu hängen und mitten in der Luft zu warten. Ich beobachtete das Spiel der Flammen. Waren sie vorhin noch ziemlich hoch aus der offenen Schädelhälfte gezuckt, so duckten sie sich jetzt regelrecht.
    Das Totengebein fürchtete sich vor meinem Kreuz.
    Mein Blick wieselte von einem Schädel zum anderen. Ich beobachtete sehr genau das Feuer, denn mich interessierten nun mal ihre Gesichter. Und innerhalb der Flammen sah ich, wie die Geister litten. Die feinstofflichen Reste der Toten, eingepackt in das Höllenfeuer, begannen zu jammern.
    Dies hörte ich.
    Es waren schaurige Laute, die mir eine Gänsehaut über den Rücken trieben, als ich sie vernahm. Ein Wimmern und Klagen, ein Heulen und Schluchzen wie aus dem tiefen Fegefeuer, so klang es mir entgegen. Ich vernahm sogar Worte und konzentrierte mich auf sie, denn ich wollte hören, was sie da sagten, wie sie sich gegenseitig beklagten, bedauerten und wie sie stockend und immer wieder von jammernden Tönen unterbrochen von einer Zeit sprachen, die sie erlebt hatten, damals im frühen Mittelalter, als Hector de Valois noch lebte.
    Ich konzentrierte mich auf ihre Stimmen. Leider verstand ich nur Fragmente, konnte mir aber einen Reim darauf machen.
    »… de Valois … Er ist nicht … Aber die Zeichen … Es sind die gleichen wie auf dem Schwert … Ihr kennt es … Wir kennen es … getötet … Es tötete uns …«
    Mir ging ein Kronleuchter auf. Hector de Valois hatte mit mir darüber gesprochen, daß am Richtschwert der Templer zuviel Blut klebte und er es deshalb nicht mehr hatte haben wollen. Nun erlebte ich die Geister derjenigen, die durch die Klinge gestorben waren.
    Ich atmete tief durch und fühlte mich plötzlich gar nicht mehr so in den Hintergrund gesetzt, denn mein Kreuz besaß eine immense Kraft. Es zeigte diesen Wesen genau, wo es langging.
    Sie litten Höllenqualen. Dabei benahmen sich die Flammen wie Menschen, wenn ich von ihren Schreien ausging. Sie quälten sich und versuchten, gegen die Aura der Magie anzugehen, was aber keinen Sinn hatte, denn die alte Kraft des Kreuzes war stärker.
    Sie zerstörte.
    Nicht die Schädel, nein, sie erfaßte unsichtbar die Feuerzungen und blies sie aus.
    Es geschah intervallweise. Zwar versuchten einige Flammen noch, in die Höhe zu zucken, aber die Kraft des Kreuzes war einfach zu stark. Sie löschte das Feuer.
    Plötzlich waren die Schädel wieder normal. Sie standen vor mir, blieben noch in der Luft, begannen plötzlich zu zittern, dann fiel der erste zu Boden.
    Er prallte auf die harten Stahlplatten und zerbrach. Der zweite hielt sich ebenfalls nicht, der dritte auch nicht, und so ging es weiter, bis auch der fünfte Schädel den Boden berührte und in zahlreiche Stücke zerplatzte.
    Reste einer furchtbaren Magie!
    Ich holte tief Luft und konnte mir ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen.
    Das war geschafft. Ja, ich hatte

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