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0419 - Schattenjäger

0419 - Schattenjäger

Titel: 0419 - Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zuerst mit Ombres und dann mit Zamorras Amulett zu tun bekam, und seinen Schatten daher in beiden Fällen mit seinem eigenen Amulett stärken und schützen müssen, um sich selbst diese Schmerzen zu ersparen. Vernichtet werden konnte der Schatten zwar nicht, solange der Dämon selbst existierte, aber…
    Der Fürst der Finsternis wog die Amulette Zamorras und Ombres gegeneinander auf. Sie waren sich unheimlich ähnlich in ihrer superstarken Kraftentfaltung. Ombres Amulett, das wußte Leonardo jetzt, war weitaus stärker als sein eigenes. Bis jetzt hatte er es nicht abschätzen können, aber diesmal konnte er es deutlich spüren. Es mußte das fünfte oder sechste in der Rangfolge sein. Der Dämon beglückwünschte sich zu seiner Vorsicht. Er mußte sich angesichts dieser Tatsache schon etwas mehr einfallen lassen, um Ombre auszuschalten. Auf ein Amulettduell konnte er sich nun erst recht nicht mehr einlassen. Er mußte Ombre eine Falle stellen.
    »Wie, bei Put Satanachias Ziegenhörnern, kommt so ein Menschenwürmlein an ein derartiges Machtinstrument?« murmelte er verdrossen. »Das muß doch herauszufinden sein… und wo ein Amulett war, könnten auch noch mehrere stecken…«
    Er war ahnungslos. Er wußte nicht, daß mittlerweile alle Sterne von Myrrian-ey-Llyrana ihre Besitzer gefunden hatten, wobei Sid Amos allein drei Stück in seinem Geheimtresor hortete.
    Er dachte nur an dieses starke Amulett, das er liebend gerne selbst besessen hätte, wenn es ihm schon nicht möglich war, Zamorras Amulett wieder an sich zu reißen. Und er dachte daran, daß alles so abgelaufen war wie geplant. Ombre hatte sich selbst in eine verteufelte Situation manövriert, weil ein paar Leute ihn gesehen hatten. Und die würden schon dafür sorgen, daß die Jagd auf Ombre begann.
    Der Fürst der Finsternis brauchte nur abzuwarten. Die menschlichen Jäger würden ihm Ombre auf einem Tablett präsentieren, daß er dann nur noch blitzschnell zuzufassen brauchte…
    ***
    Noch etwas anderes war geschehen, als Leonardo deMontagne sein Amulett aktivierte und massiv einsetzte.
    Irgendwo in den Tiefen von Raum und Zeit registrierte eine unbegreifliche, unerklärliche Macht diese Aktivität. Was das vierte Amulett an Energie einsetzte, wurde auf einer anderen Ebene gespiegelt, ohne dabei an Wirksamkeit zu verlieren, und die gespiegelte Kraft nahm über eine unbekannte Entfernung hinweg diese fremde Macht in sich auf, um wiederum gestärkt zu werden.
    Hungrig wartete sie auf weitere Kraftströme.
    Niemand ahnte etwas von ihrer Existenz - außer Merlin. Merlin hatte gewarnt, aber die Träger der unteren Amulette hatten seine Warnung nicht ernst genommen - oder sie auch nicht begriffen.
    Und Merlin lag im kräfteerneuernden Tiefschlaf.
    Niemand konnte verhindern, daß jene Macht, welcher alles Menschliche fremd war, bei jeder Benutzung der unteren Amulette durch die Kraftspiegelungen stärker wurde. Wann würde sie stark genug sein, um sich endgültig zu erheben…?
    ***
    Der Lärm der Auseinandersetzung war nicht ungehört geblieben. Zimmertüren wurden vorsichtig geöffnet. Zamorra schluckte heftig. Das fehlte gerade noch, daß die Leute hier mit dem Entsetzen konfrontiert wurden und durchdrehten.
    Sie durften von den Eindrücken, die sich ihnen hier boten, nicht belastet werden!
    Zamorra wuchs über sich hinaus.
    Von einem Moment zu anderen zwang er sein Amulett, mit höchster Kraftentfaltung aktiv zu werden, und versuchte, die Neugierigen mit einer leichten Hypnose-Welle in ihre Zimmer zurückzuschicken.
    Es ist alles in Ordnung! Es ist nichts passiert! Ich bleibe in meinem Zimmer! versuchte er ihnen mit aller ihm möglichen Konzentration einzusuggerieren, und das Amulett übertrug die Kraft seiner hypnotisierenden Gedanken auf die Menschen, die er damit vor dem Grauen bewahren wollte.
    Es ist alles in Ordnung! Es ist nichts passiert! Ich bleibe in meinem Zimmer!
    Diese Gedanken sollte sich jeder verinnerlichen und zu seinen eigenen machen! Zamorra fühlte nicht, wie ihm der Schweiß ausbrach, wie er zu zittern begann und schwankte. Er wäre gestürzt, wenn der Wachmann nicht zugegriffen und ihn gestützt hätte. Aber dann war auch die letzte Zimmertür wieder von innen geschlossen worden.
    Auf dem Korridor herrschte Ruhe.
    Zamorra riß die Augen auf. Seine Pupillen, die sich nach hinten gedreht hatten, erschienen wieder und nahmen die Umgebung wahr. Er hatte es geschafft! Er hatte sie alle unter seine Kontolle gezwungen.
    Zu ihrem Besten, um

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