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0419 - Schattenjäger

0419 - Schattenjäger

Titel: 0419 - Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu spät…
    ***
    Im gleichen Moment, als Cascals Hand die Tür berührte, sprang ihn Angst an wie ein wildes Tier. Angst vor einer Gefahr, die von einem Moment zum anderen riesengroß geworden war.
    Grell leuchtete sein Amulett auf!
    Aber woher kam diese Gefahr, und wie sah sie aus?
    Er klopfte, und im gleichen Moment stieß er auch schon die Tür auf, weil er plötzlich glaubte, dieser Gefahr nur begegnen zu können, indem er sofort in Zimmer 4-09 eindrang! Daß er damit den Stein erst ins Rollen brachte, ahnte er nicht.
    Stein?
    Der wurde zu einer alles verschlingenden Lawine! Denn im gleichen Moment löste Leonardo deMontagnes Dämonenschatten die Katastrophe aus.
    Er griff Cascal an.
    Schlagartig reagierte das Amulett vor dessen Brust auf diesen Angriff, sandte einen gewaltigen Kraftstrom aus, und diese Kraft zündete die Höllen-Bombe, zu der die Tür gemacht worden war!
    Gleichzeitig griff Cascals Amulett den Dämonenschatten an.
    In Höllentiefen war Leonardo de-Montagne gezwungen, sein Amulett zu benutzen, um seinen Schatten zu schützen, der nicht schnell genug wieder zurückweichen konnte, obgleich der Fürst der Finsternis ihn mit der Geschwindigkeit des Gedankens lenkte. Die Amulettkraft und die Konzentration auf den Überfall und das Auslösen der Höllenbombe verlangsamte Leonardos und seines Schattens Reaktionen.
    Die Tür aber flog in einem grellen Ausbruch von Licht auseinander, und dem Licht folgten Flammenzungen, die sich rasend schnell ausdehnten und alles zu vernichten drohten, was ihnen im Weg war. Brennende, verdampfende Splitter rasten durch die Luft, einige schlugen in die gegenüberliegende Wand ein, aber die Hauptwucht der Explosion entlud sich ins Zimmer-Innere.
    Im gleichen Moment wurde aber auch die zweite Tür mitgezündet. Neben Cascal gab es eine zweite schwarzmagische Explosion, die eine von Astardis präparierte Tür zerfetzte und Splitter und eine alles verschlingende Feuerwalze in das dahinter liegende Zimmer schickte.
    Ein Feuersturm tobte in beiden Räumen und breitete sich rasend, schnell darin aus. Erschreckend war die Lautlosigkeit dieses Vorgangs. Nur die gegen die Wand geschleuderten Tür-Fragmente verursachten Geräusche. Die Explosionen dagegen waren stumm. Auch die Flammenfront brauste nicht lautstark, sondern verursachte nicht das geringste Geräusch.
    Cascal befand sich innerhalb einer halben Sekunde mitten in diesem Feuersturm aus schwarzmagischer Energie. Aber ebenso schnell floß auch grünliches Leuchten aus seinem Amulett und breitete sich über seinen ganzen Körper aus.
    Er stand vor Entsetzen starr.
    Das grüne Licht schützte ihn vor dem schwarzmagischen Feuer mit seinem grellen Leuchten. Aber es konnte nicht verhindern, daß seine geblendeten Augen in dieser Lichtflut schmerzten und tränten wie kleine Wasserfälle. Cascal sah nichts mehr, stand nur fassungslos da, und in ihm schrie es: Habe ich dieses Inferno ausgelöst?
    ***
    Zamorra war kaum außer Atem, als er in der Etage ankam; der ihm folgende Wachmann besaß eine wesentlich schlechtere Kondition. Er keuchte und brauchte eine halbe Minute länger als der Parapsychologe, um die Stufen hinter sich zu bringen.
    Am Beginn des Korridors blieb Zamorra entsetzt stehen.
    Er sah das grelle Leuchten, das aus zwei Zimmern hervorbrach und eine Gestalt umfloß, die von grünem Feuer umwabert wurde.
    Das Phänomen kannte er!
    Ein grünes Schutzfeuer entfesselte auch sein Amulett, wenn Zamorra von schwarzmagischen Kräften angegriffen wurde. Und dieser dunkelhäutige Mann drüben wurde von grüner Amulett-Energie vor dem gleißenden Inferno geschützt, das mit wahren Flammenwolken nach ihm leckte!
    Zamorra brauchte die Zimmertüren nicht erst abzuzählen, um zu wissen, wer dahinter wohnt. Gewohnt hatte; denn in diesem lautlosen Inferno konnte es kein Überleben geben.
    Zu spät gekommen! hämmerte es in Zamorra. Zu spät!
    Vielleicht nur um ein paar Sekunden!
    Zamorras Amulett warnte. Unheimlieh stark sein Vibrieren, das auf das Einwirken stärkster schwarzmagischer Kräfte hinwies, und gleichzeitig war es glühend heiß geworden. Aber obwohl es direkt auf Zamorras Brust lag, konnte es seine Haut trotz der Hitze nicht verbrennen.
    Aber es schmerzte warnend.
    Aufpassen! ertönte die lautlose Stimme in Zamorras Kopf, die er schon öfters vernommen hatte und von der er annahm, daß sie aus dem Amulett kam. Aber sie verriet ihm nicht, worauf er aufpassen sollte.
    Da griff ihn etwas an. Etwas, das schattenhaft über

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